Man muss den Dingen
die eigene, stille
ungestörte Entwicklung lassen,
die tief von innen kommt
und durch nichts gedrängt
oder beschleunigt werden kann,
alles ist austragen – und
dann gebären...
Reifen wie der Baum,
der seine Säfte nicht drängt
und getrost in den Stürmen des Frühlings steht,
ohne Angst,
dass dahinter kein Sommer
kommen könnte.
Er kommt doch!
Aber er kommt nur zu den Geduldigen,
die da sind, als ob die Ewigkeit
vor ihnen läge,
so sorglos, still und weit...
Man muss Geduld haben
mit dem Ungelösten im Herzen
und versuchen, die Fragen selber lieb zu haben,
wie verschlossene Stuben
und wie Bücher, die in einer sehr fremden Sprache
geschrieben sind.
Es handelt sich darum, alles zu leben.
Wenn man die Fragen lebt,
lebt man vielleicht allmählich,
ohne es zu merken,
eines fremden Tages
in die Antworten hinein.
ohne es zu merken,
eines fremden Tages
in die Antworten hinein.
7 Kommentare:
Schönes Gedicht und schöne Fotos!!!
Danke
Claudia
Wunderschön und berührend...
Herzliche Grüsse, Sichtwiese
Rilke zieht mich immer öfter in seine Kreise, begegnet mir, wo ich ihm sonst nie begegnet bin. Wie dieses hier - Ruhe und Sinnhaftigkeit.
Worte zum Einatmen...
wie wunderbar!
Danke, Jana, für das Teilen und einen schönen Tag nach Norden
Uta
Wohltuend und erfrischend zugleich... Endlich ist er da, der Winter zur Winterruhe. Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie Schnee und Frost das Leben doch verlangsamen... Man kann nicht schneller laufen, als es der Boden erlaubt, es ist so viel stiller als sonst, viel weniger Verkehr, und dennoch tut sich das Lebensnotwendige irgendwie. Warum das nicht überall so ist, diese Frage haben wir noch sehr sehr zu leben... Liebe Grüße Ghislana
Wunderschön, liebe Jana, Bilder und mein verehrter Rilke,
liebe Grüße,
Angelika
Das kommt jetzt genau richtig, dankeschön.
Fühl dich gedrückt
Birgit
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