Mittwoch, 1. Dezember 2010

Neun Stunden...

...und hundert Hände von fünfzig Menschen waren nötig, um aus feiner Schafwolle ein stabiles gefilztes Seil von ca. 20 m Länge mit einem Durchmesser von ca. 5 cm entstehen zu lassen. Fünf Therapiegruppen waren am Ergebnis beteiligt und sind stolz auf das 5400 Gramm schwere Endprodukt, das bei Klinikaktivitäten wie z. B. Wandertagen oder in der Sporttherapie zum Einsatz kommen wird.

Gefilztes Seil Endprodukt

Anfangs nutzten wir den drei Meter langen Tisch der Ergotherapiewerkstatt, um aus Merinowolle eine bunte Fläche (auch "um die Ecke") auszulegen. Als Kern verwendeten wir schottische Wolle im Kammzug. Jede Therapiegruppe ließ Anfang und Ende trocken und ungefilzt, damit die fünf einzelnen Seilabschnitte im letzten Arbeitsschritt zusammengefilzt werden konnten. Diese Arbeit konnte nur zum Erfolg führen, wenn jeder Filzer über den eigenen Tellerrand hinausschaute und auch seine Nachbarn mit im Blick hatte. Wer nicht gar so geschickt oder etwas langsamer war, wurde unterstützt. Besonders schön war das gemeinsame Walken nach Salsa-Rhythmen oder afrikanischer Trommelmusik. In diesem Stadium konnten sich auch die ansonsten eher zurückhaltenden Menschen dem Zauber der Gemeinsamkeit kaum mehr entziehen. ;)

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Hier die einzelnen Abschnitte vor dem Zusammenfügen:

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Montag, 29. November 2010

Es ist Zeit, genug Zeit...

BfL


Der Kammzug für diesen 127-Gramm-Strang aus Blue faced Leicester stammt aus Christines Dornröschenwolle-Werkstatt und erreichte mich als Dankeschön-Überraschung. Dankeschön auch hier an Dich! Wie angekündigt, habe ich mir Zeit gelassen und die Wolle ganz genüsslich fein versponnen. Der Singlefaden hatte eine Lauflänge von 1240 m. Um die einzelnen Farbabschnitte zu erhalten, verzwirnte ich zu einem Dreifachzwirn nach Navajoart.


BfL Detail


Herzlichen Dank Euch allen für die vielen Kommentare und Emails zum letzten Post!

Freitag, 12. November 2010

So nah beieinander...

...sind häufig Licht und Schatten, Sonne und Regen, Freude und Kummer... Und manchmal fehlen mir angesichts dessen die Worte oder sie erscheinen fad und treffen nicht im Geringsten, was ich meine, fühle, denke, lebe... Keine Worte also... Daraus entstand eine Blogpause - ungeplant.

Jetzt ist mein Neffe Fabian wieder gesund. Gestern wurden die Fäden gezogen. Die Plötzlichkeit von "eben noch gesund" zu "lebensbedrohlich krank" hat mich erschreckt. Die Ohnmacht, die Hilflosigkeit, die Angst auch...  Wenn nichts bleibt, außer da zu sein und eine Hand zu halten, verliert so vieles an Bedeutung.

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Und wie von selbst sind stabilisierende Kreisformen entstanden, die bereits während des Tuns zentrierend wirkten. Hier das erste gefilzte Mandala. Es hat einen Durchmesser von 80 Zentimetern und hängt inzwischen über meinem (nach dem Umzug noch ungestimmten) Klavier an der Wand.

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Ich danke Euch für Eure zahlreichen Besuche trotz der lange nicht vorhandenen frischen Tagebucheinträge und grüße alle neuen Leser ganz besonders!

Herzlich

Jana 

Dienstag, 19. Oktober 2010

Spinnurlaub mit viel "spinn" und wenig "mehr" am Meer

Inzwischen bin ich wieder im Häuschen. Die Materialien parken bis zur Fertigstellung der Wollwerkstatt im heimlichen Raum hinter dem Kleiderschrank. Und nun folgt eine kleine Reizüberflutung mit Bildern der schnell vergangenen Woche...

Das Tut-Gut-Herrenhaus in Büttelkow...

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Die blühende Eingangstreppe...

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Seminarhaus mit Ferienwohnungen...

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Unser Frühstückstisch...

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Das Materialbüfett...

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Ich habe viel gelernt, u. a. dass Dornröschen-Wolle-Tücher, denen das Meer gezeigt wurde, am liebsten am Strand bleiben wollen. Und dass einige Füße ins Wasser MÜSSEN... Dass "Ich möchte das nicht!" ein mächtiger Satz ist... Dass es eine "Endstation Reihenmittelhaus" gibt... Das Zimt ein widerliches Zeug sein muss. Und vieles vieles mehr...

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Hinterlassenschaft an der Seebrücke in Rerik...

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...und beim Tut-Gut in Büttelkow... Diese schöne Idee hatten Frau Wo aus Po und Lady Ramone.

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Es ist vollbracht... 

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Das Feuer am letzten Abend bevor der große Regen begann...

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Unsere spinnerten Ergebnisse...

Garnkreis

Auf Wiedersehen Büttelkow, auf Wiedersehen Mädels!

Freitag, 8. Oktober 2010

Erste Grüße aus dem Häuschen

...und schon jetzt weiß ich, dass ich hier nicht wieder weg will!

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Den Kamin im Esszimmer und die Feuerschale im Garten weihten wir natürlich gleich ein.

Apropos Garten... Er begrüßte uns nicht nur mit diesen Schönheiten...

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...sondern sogar mit einigen späten Willkommenshimbeeren ;)

Inzwischen wurde aus zwei ehemaligen Kinderzimmern im Erdgeschoss eine (zukünftige) Wollwerkstatt. Ein Durchbruch (danke Eiche!) von 1,50 m Breite - mehr ließ der vor Urzeiten in die tragende Wand eingezogene Sturz nicht zu - verbindet die beiden Räume. Gestern beendete Fliesenleger Klaus mit der abschließenden Silikonfuge seine Arbeiten am Fußboden.

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Ich bedaure es fast, dass ich morgen an die Ostsee fahre, denn zu gern würde ich die Durchbruchwand mit Streichputz versehen, Decke und Wände malern und die Werkstatt einrichten. Weiße Regale warten darauf, mit bunten Materialien gefüllt zu werden. Es wird einen großen bei Bedarf teilbaren Filztisch und einen Extratisch für Nähmaschine bzw. Embellisher geben. Sogar die Kardiermaschinen bekommen Platz auf einem umfunktionierten Servierwagen.

Der Rest des Häuschens war übrigens schon zwei Tage nach dem Umzug sehr gemütlich anzusehen. Ich kann gar nicht sagen, welcher Raum mein liebster ist. Das Wohnzimmer ermöglicht den Blick in die Weite, wir sehen den Sonnenuntergang oder Pferde auf der Koppel.

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Vom Schlafzimmer aus fällt der Blick in den Garten des Nachbarn. Kleine Apfelbäume tragen rote Früchte. Hühner jagen einander. Die Morgensonne wirft goldenes Licht in den Raum.

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Im Esszimmer steht ein riesiger hölzerner Tisch mit den Maßen 2,40 x 1,00 m und zehn Stühle und bietet (mit maximal zwölf Stühlen) Platz für die ganze Familie. Noch so ein erfüllter Traum...

All diejenigen, die Antwort auf Emailpost erwarten, bitte ich noch ein wenig um Geduld. Manchmal funktioniert das Internet, meistens jedoch nicht. Und heute werde ich mein Auto mal wieder bis unters Dach voll packen, um morgen nach Büttelkow zu fahren und dort für eine Woche mit gleichgesinnten Frauen zu spinnurlauben.

Übrigens: Glück ist, die Kartoffelschalen auf den eigenen Komposthaufen bringen zu können ;)

Freitag, 17. September 2010

Spinnurlaub am Meer - last minute...

Das Meer

Spinnerinnen, die Lust haben, gewohnte Pfade zu verlassen und einen Zuwachs an Lebenslust, Lebendigkeit und Kreativität in ihrem Alltag wünschen, haben jetzt spontan und auf die letzte Minute Gelegenheit dazu...  Vom 9. - zum 16. Oktober (Samstag und Samstag sind An- und Abreisetage) werden wir spinnenden Frauen uns einen Urlaub für Körper, Geist und Seele gönnen. Unter dem Titel "Mein Lebensfaden - Spinnen und mehr am Meer"  werden wir nicht nur viele verschiedene Effektgarn-Techniken lernen und in Farben und Fasern schwelgen, sondern mittels hilfreicher (Lieblings-)Methoden dem eigenen Lebensfaden und auch eventuellen Kreativitätsblockaden auf die Schliche kommen.

Wer also schnell noch auf den Zug aufspringen will, um mit uns zu reisen - zwei freie Plätze gibt es noch -, meldet sich per Email an  jana.muchalski@web.de und bekommt den Flyer mit den Details zugeschickt.

Ihr könnt Euch bestimmt vorstellen, wie sehr ich mich auf diese Woche freue! (Dann liegt der Umzug in das Häuschen bereits hinter uns...)

Das Meer und die Garne

Montag, 13. September 2010

Sprechende Bilder vom netten Kurs in Nettetal ;)

Spinnerinnen

Materialzelt

Spinnzelt

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Garne

Unnette Ausnahmen: Mücken (selbst meine rechte Wange wird von einer Beule geschmückt, von den Beulen an unsichtbareren Stellen mal ganz abgesehen) und dem Regen am zweiten Tag... Es blieb uns nur, ganz kuschelig eng zusammen zu rücken.

Herzliche Grüße an Birgit, Claudia, Petra und Petra, Monika, Gisela, Marnell, Martina, Svenja und Sabine.  Fröhliches Spinnen und bis zum nächsten Mal ;)