Sonntag, 13. September 2015

Beim zweiten Versuch…

Heute früh stromerte ich draußen durch die vom Nachtregen frisch geputzte Landschaft und brachte Mädesüß (KLICK) mit. Nachdem die Mädesüß-Feuchtwiese gemäht worden war, bevor ich sammeln konnte, gaben die Pflanzen nun noch einmal alles. Sie wuchsen schnell und bildeten zum zweiten Mal Blütenstände aus. Und obwohl es zum Sammeln eigentlich noch viel zu feucht war, holte ich einen Handstrauß für Tee. Hhmmmm…Er duftet und schmeckt köstlich. Zum Jahreskreisfest, wir feiern bereits am kommenden Freitag die Herbst-Tag-und-Nachtgleiche, werden alle Frauen in den Genuss kommen.

Mädesüß

Und auch mein Rotöl (KLICK) wurde erst beim zweiten Versuch. Das erste Glas mit Johanniskrautblüten (KLICK) in Öl kippte ich versehentlich um und es zerbrach, als es gerade richtig schön rot war und ich hätte abseihen können. Also sammelte ich erneut – Johanniskraut, das ebenfalls nach dem Mähen neu ausblühte – und setzte noch einmal Rotöl an. Heute seihte ich es ab. Nun hilft es uns bei Muskelverspannungen oder Gelenkschmerzen.

Gefühlt kommen gemähte Pflanzen beim zweiten Austrieb schneller zur Blüte und Reife. Weiß jemand von Euch, ob es tatsächlich so ist? Und wie verhält es sich beim zweiten Austrieb mit den Inhaltsstoffen? So viele Fragen…

Rotöl

Rotöl abgefüllt

4 Kommentare:

Olann - Wolle und mehr hat gesagt…

Fragen sind immer wichtig. Die Neugierde steckt einfach in uns und treibt uns an. Beantworten kann ich sie dir allerdings nicht, bin aber auch gespannt, ob jemand eine Antwort kennt.
Mein Rotöl steht noch und ich fragte mich, wieso in den Rezepturen so oft verschiedene Mengenverhältnisse von Blüten zum Öl angegeben sind. Manches lehrt vielleicht auch einfach die Erfahrung.
Mach´s gut, BIrgit

jahreszeitenbriefe hat gesagt…

Das mit dem Schneller-Wachsen und -Zur-Blütekommen nach einer Mahd ist ganz gewiss so. Man kann es z. B. auch an regelmäßig viel zu oft gemähten Wegrändern beobachten, da blühen manche Pflanzen dann gleich unten am Boden und haben nur ganz kurze Stiele, obwohl sie eigentlich meterhoch werden können. Ich vermute, dahinter steckt die "Angst" der Pflanzen vor neuer Mahd, die Sorge, nicht zur Blüte und damit nicht zur Vermehrung zu kommen. ... Ob sich dieses "schneller" auch auf die Inhaltsstoffe auswirkt, weiß ich nicht, könnte es mir aber auch vorstellen. Ich wünsche euch ein schönes Jahreskreisfest! Lieben Gruß Ghislana

Stefan hat gesagt…

ich hab in diesem jahr kein rotoel gemacht - das wetter war dauernd so mies, dass ich mir dachte, die inhaltsstoffe werden es dann vermutlich auch sein - ein sonnenkraut, das keine kriegt, kann ja auch nicht doll produzieren?
aber mit maedesuess faerbe ich lieber - ich steh nicht auf pflanzengefaerbtes schwarz, das die wurzeln ergeben sollen - aber die blueten (sind ja auch viel leichter zu sammeln:) geben ein schoenes, sattes gelb - und riechen auch beim koecheln gut:)
viele gruesse von der gruenen insel - wo es schon wieder regnet!
Bettina

Christine hat gesagt…

Zum Mädesüss habe ich folgendes: meine Hündin Hope, Kurzhaardackel, liebt die neuen Blätter von Mädesüss. Sie frisst regelmässig davon. Sie müssen einen bestimmten Geruch ausströmen. Manchmal frisst sie mehr, manchmal weniger. Sie weiss, was ihr guttut.
Lieben Gruss
Christine