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Montag, 8. April 2019

Geschichte des Tages 2 - Lebendigkeit

"Frage nicht, 
was die Welt braucht. 
Frage dich selbst, 
was dich lebendig macht, 
und gehe und tue das, 
denn was die Welt braucht, 
das sind Leute, 
die lebendig geworden sind." 

Howard Thurman 

Und was ist das nun - Lebendigkeit? 
Wann erlebst du dich als wirklich lebendig? 


Heute bin ich vor 5.00 Uhr früh erwacht, habe mir eine Plane geschnappt sowie Isomatte und Schlafsack und bin damit in den Garten gegangen. Eingekuschelt habe ich mich vom Morgengesang des gefiederten Volkes mitnehmen und im Inneren berühren lassen. So viel Lebensfreude und Lebendigkeit! Über mir im Pflaumenbaum saß der Amselmann und sang sein schönstes Lied. 

Und so eindrücklich, wie das aus feinsten Grauschattierungen bestehende Gemälde der Dämmerung nach und nach wieder Farbe eingehaucht bekam. Ja, ich kenne es so gut, dass die Wiederholung des immer Gleichen mir Sicherheit schenkt und sich gemütlich anfühlt. Und doch verliert mein Leben bei zu viel Gewohnheit an Farbe. Um lebendig zu bleiben, brauche ich die Schritte aus der Komfortzone heraus, darf ich immer wieder Erfahrungen einladen, die neu für mich sind und mich ein Stück herausfordern.

Hier (KLICK) erzählte ich dir von Transformation und meinem inneren Ringen zwischen dem ALTEN und dem (mir noch unbekannten) NEUEN und hier (KLICK) schrieb ich vom Vertrauen und der Hingabe an das Leben. Das hört sich widersprüchlich an. Also was stimmt nun? 

Beides! Veränderung geschieht. Immerwährend. Ich kann sie also willkommen heißen, mich mit einem lauten Jauchzer in den Fluß der Lebendigkeit  hineinwerfen und in meinem Leben entwicklungsfördernde Bedingungen schaffen oder ich kann Veränderung zu verhindern suchen und festhalten - am Alten. In diesem Fall kreiert das Leben belastende Wiederholungssituationen, Krisen, Krankheiten, Verluste... Kennst du das?

Mal bin ich mutiger, mal ängstlicher. Mal sage ich voller Freude JAAAAA zu neuen Erfahrungen, mal richte ich mich für eine Zeitlang im Gewohnten ein, bis der innere Ruf unüberhörbar wird. Gerade JETZT spüre ich die Kraft des Neuanfangs, die der frische Morgen, die der Frühling mitbringen. 

Morgendliche Frühlingsgrüße wehen zu dir

JANA

Freitag, 25. September 2015

Ghislanas Fragen I…

An welches Naturerlebnis aus deiner frühen Kindheit erinnerst du dich gern?

Die erste Erinnerung, die mir spontan einschoss, ist das Spielen und Verstecken in einer dicken alten Brombeerhecke in der Nähe unseres Gartens. Dort waren verschiedene Räume hineingeschnitten worden, die uns als Höhle dienten. Wir – meine Schwester, einer unserer Cousins und ich – waren dort gut geschützt und vor den Augen der Menschen verborgen.

Eine andere Erinnerung – auch in der Nähe unseres Gartens: Ich war als kleines Mädchen auf einem Wild-Wiesen-Hügel, legte mich hin, presste die Arme eng an den Körper, rollte in rasender Geschwindigkeit den Berg hinunter und genoss das Schwindelig-Gefühl.

Was passiert, wenn du rausgehst, um Natur mit allen Sinnen zu erleben?

Je länger ich draußen unterwegs bin, umso tiefer spüre ich meine Verbundenheit mit allem um mich her – Tieren und Pflanzen, Bäumen und Vögeln, der Erde unter und dem Himmel über mir, Wind und Wasser. Ich tauche in die Natur ein und bin gleichzeitig auch zutiefst mit mir selbst verbunden. Ich bin draußen ZU HAUSE  und am allerliebsten allein und zu Fuß unterwegs. Dieses Foto entstand auf meiner diesjährigen Draußenzeit. Im Mai wanderte ich für eine Woche durch das Sternberger Seenland, suchte mir allabendlich einen Schlafplatz im Wald und genoss die tiefe Verbindung. Was ich dort noch für Abenteuer erlebte, wollte ich Euch eigentlich auch noch erzählen. Aber die Zeit reist weiter…

Brücke im Warnowtal

Welche Landschaften magst du besonders?

Früher hätte ich auf diese Frage sofort geantwortet: Den wilden Ostseestrand, die unzugängliche Steilküste. Inzwischen sage ich – ich liebe die wilden Landschaften ganz besonders, die ungezähmten. Wie gut jedoch, dass sich mir die Entwicklungskraft der Natur überall zeigt. Ob es ein toter Baumstumpf ist, der den Pflanzen und Tieren zur Nahrung dient..

Tod-Leben-Natur

…ob es die in der Regenrinne wachsende Birke ist, ob es Holunder und Brennnessel sind, die verlassene Grundstücke wieder zur Natur werden lassen. Und ich liebe den Wald. In alten Wäldern, die es hier in meiner Heimat kaum noch gibt, bin ich von vibrierender Liebe und Ehrfurcht erfüllt. Aber mich rühren auch die kleinen Schonungen, in denen die Bäume von Menschenhand dicht an dicht gepflanzt wurden. Ich habe Mitgefühl mit den kleinen, von denen die meisten sicher nicht alt werden. Ich liebe das sanft gewellte und dadurch so einladend und weiblich wirkende Land hier in Mecklenburg. Das gleichzeitige Vorhandensein von Meer und Bergen hat mich in Nordirland sehr beeindruckt.

Wie sieht er aus, dein Garten oder der deiner Träume?

Unser Garten ist der Garten, der von unserer Vermieterin angelegt wurde. Die ersten Jahre habe ich gebraucht, um ihn durch die Jahreszeiten und die wechselnden Gesichter hindurch kennen zu lernen. Nach und nach habe ich begonnen, ihn zu verwandeln. Sanft. Schließlich waren die Pflanzen schon vor uns hier. Viele Pflanzen, die ich als nicht passend zueinander empfand, habe ich meinem Vater gegeben oder im Klinikgarten untergebracht, so dass der Garten immer mehr zu meinem/unserem Kräuter- und Blumenstaudengarten wird. Weil es hier Bataillone an Nacktschnecken gibt, kann ich leider kein Gemüse ziehen und muss auch bei Blumen und Zierpflanzen darauf achten, dass sie nicht zur Leibspeise dieser Geschöpfe gehören. Ein Stiefkind der besonderen Art ist der Vorgarten vor dem Häuschen. Da bin ich wirklich ratlos und immer mal wieder kurz davor, für tabula rasa zu sorgen und ihn völlig neu anzulegen…

Mein Traumgarten ist ein Garten, der durch das ganze Jahr hindurch blüht, wächst und sein Gesicht verändert. Dicht an dicht wachsen Blumen über Blumen, die zahmen und die wilden Kräutlein nebeneinander, überall summt und brummt es. Es gibt lauschige Plätzchen, an denen ich still sitzen und die Tiere und Vögel beobachten kann, einen Totholzzaun, eine bunte Wildhecke aus Sträuchern, die Früchte tragen und zu ihrer Zeit geerntet und verarbeitet werden können. Ein Teil der Beeren bleibt für die Vögel hängen. Alljährlich zieht sich der Igel hierher zur Winterruhe zurück. Eine Feuerstelle gehört ebenso in meinen Traumgarten wie Sträucher von Himbeeren, Brombeeren, Stachelbeeren und Johannisbeeren. Ein Apfelbaum (natürlich ein Boskop), ein Pflaumenbau, eine Süßkirsche, eine Schattenmorelle, eine Sauerkirsche und ein Birnbaum dürfen hier wachsen. (Nachtrag: Fast hätte ich den Quittenbaum mit den duftenden Früchten vergessen.) Und weil der Garten groß ist, hat auch ein feiner Walnussbaum seinen Platz. Ein Gemüsebeet, in dem so viele frische knackige Gemüse wachsen, dass wir zwei einen Großteil unserer Ernährung aus dem Garten bestreiten können. Zwischendrin wachsen diverse Färbepflanzen. Und überall gibt es Wegweiser für die Nacktschnecken, die sie höflich auf das unbebaute Nachbargrundstück leiten. Es gibt verschlungene Pfade durch den Garten und keinen einzigen geraden Weg. Zwischendrin stehen Skulpturen aus Holz zum Berühren. Hach… Bei dieser Vorstellung schmelze ich förmlich dahin… 

Was geht in dir vor, wenn du dir die Zeit gibst einen Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang bewusst zu erleben?

Immer mal wieder schenke ich mir einen Sonnenauf- oder –untergang. Hier (KLICK) kannst Du lesen, wie ich einen Sonnenaufgang erlebte, den ich mir selbst zum Geburtstag geschenkt hatte. Zu unserem letzten Jahreskreisfest, der Herbst-Tag-und-Nachtgleiche, gehörte eine kleine Medizinwanderung. Ich ging ein Stück aus dem Dorf, setzte mich dann an den Wegesrand, um der Sonne beim Untergehen zuzusehen.

Sonnenuntergang

Und wenn ich für einen klitzekleinen Moment die Augen abwandte, dann wieder zurückschaute, war das Bild bereits ein anderes. Ich lernte von diesem Sonnenuntergang, nichts aufzuschieben, all das auszusprechen, was ausgesprochen werden will, meinen Lieben zu sagen, dass ich sie liebe, aber auch Ärger auszudrücken und Konflikte zu klären (so es in meiner Macht steht). Die untergehende Sonne hat mich daran erinnert, dass ihr Untergang einen einzigen unwiederbringlichen Tag unseres kostbaren Lebens beschließt.

Angenommen, ich käme irgendwann mal dorthin, wo du lebst. Was würdest du mir für einen Tagesausflug in die Natur deiner Region empfehlen?

Ich würde Dich hier herzlich willkommen heißen, Ghislana (KLICK), Dich mit einem feinen Essen bewirten, Dir ein Lunchpaket und eine Kanne Tee einpacken und Dir empfehlen, aus der Haustür zu treten, Dich intuitiv auszurichten und Deinem Bauchgefühl zu folgen. Denn die Natur ist überall und die Abenteuer finden dort statt, wo wir uns in ihr begegnen.

Danke für Deine Fragen (KLICK), liebe Ghislana!

Einige habe ich weggelassen, weil es gerade jetzt genug ist. Vielleicht greife ich sie zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal auf.

Montag, 24. August 2015

Der Spätsommergarten…

Montbretien lernte ich vor Jahren während eines Urlaubs in Frankreich kennen und verliebte mich sofort. Im vergangenen Jahr entdeckte ich sie auf einem Pflanzenmarkt und natürlich durften sie mitkommen. Den Winter über ließ ich sie im Boden und hoffte… Tatsächlich: Sie kamen wieder und weitaus üppiger als im Jahr zuvor. Nun bringen Sie Farbe in das Augustbeet, vertragen sich sehr gut mit der blauen Kugeldistel und locken die Bienen an. Hoffentlich überstehen sie auch härtere Winter.

Montbretien und Kugeldistel

Kugeldisteln

So sieht die andere Seite des Blumenbeetes nun aus. 

Augustgarten

Den Schlafmohn habe ich inzwischen herausgenommen (die Samenkapseln natürlich gesammelt) und die Lücken mit kleinen Asternstauden bepflanzt. Aber allmorgendlich sehe ich die Schleimspuren und weiß deshalb nicht, wie lange sie hier überleben. Leider gibt es hier unendlich viele Nacktschnecken, so dass es keinen Sinn macht, Dahlien oder Mädchenauge oder weitere Schneckenleibspeisen zu pflanzen. Deshalb bin ich immer noch am erforschen, welche Stauden von ihnen verschmäht werden. Aber auch das verändert sich. In diesem Jahr fraßen sie sogar Lavendel, Schnittlauch und Thymian und kletterten bis in die höchsten Töpfe meiner Blumentreppe…

Den Sonnenhut liebe ich sehr. Die Staude nimmt nur sehr zögerlich an Umfang zu.

Echinacea 

Hier ein Bild der Blumentreppe nach diversen Schneckenattacken.

Blumentreppe Ende August

Zuguterletzt ein Bild der Abendsonne, wie sie mit dem Korkenzieherhaselblatt spielt. So schön!

Abendsonne in der Korkenzieherhasel

Mittwoch, 15. Juli 2015

Stockrosengalerie

Stockrose 1Stockrose 3Stockrose 2Stockrose 4Stockrose 5Stockrose 6

In diesem Jahr blühen sie üppig und bunt im Südosten an der Hauswand. Allerdings haben sie in jedem Jahr Malvenrost. Habt Ihr vielleicht einen Tipp für mich, wie ich dem begegnen kann? Momentan befreie ich die Pflanzen von den stark befallenen unteren Blättern und entsorge diese nicht über den Kompost, sondern gebe sie in die Mülltonne.

Samstag, 11. Juli 2015

Im Garten und auf der Terrasse…

Jedes Jahr freue ich mich darauf, die Blumentreppe auf der Terrasse einzurichten und mitzuerleben, wie sie sich in einen üppig blühenden, bunten Ort verwandelt, wie aus einzelnen Pflanzengeschöpfen ein leuchtender Teppich wird.

Blumentreppe

Hier hilft mir ein kleiner Gärtner, die Töpfe für Schleierkraut, Portulakröschen und Sommermyrte vorzubereiten, womit die Blumentreppe aufgefüllt wird.

Der kleine Gärtner

Ebenfalls in jedem Jahr wird der mobile Kräutergarten auf der Terrasse gehegt und gepflegt und wächst und grünt, so dass ich zum Kochen, für Tee und Kräuterwasser immer frische Kräutlein parat habe. 

Mobiler Kräutergarten auf der TerrasseTerrassenbeet 1Gartenbeet 1Terrassenbeet 2Gartenbeet 3

Freitag, 10. Juli 2015

Wunscherfüllung - Feuerplatz

Bis jetzt stand unsere Feuerschale auf dem Platz vor dem Carport, manchmal auf der Terrasse, wurde bei Bedarf hin- und anschließend wieder weggeräumt. Schon lange wünschte ich mir jedoch einen Feuerplatz im Garten, der dafür geeignet ist, in größerer Runde mit der Familie und/oder den Jahreskreisfrauen am Feuer zu sitzen und auch dort kochen zu können. Nun endlich habe ich mir diesen Wunsch erfüllt und aus dem Rasen einen Kreis mit vier Metern Durchmesser ausgehoben. Dafür musste ich ein Beet “abbauen” und die Pflanzen, die dort wuchsen, an einen neuen Ort bringen. Nach einem Tag Arbeit sah es so aus…

Vorbereitung FeuerplatzSpäter legten wir ein Vlies aus und füllten den Kreis mit Kieselsteinchen. Anfangs hatte ich überlegt, die Feuerstelle ein wenig in die Erde einzulassen und mit Feldsteinen einzufassen, entschied mich aber dagegen. Jetzt ist der Platz ganz variabel nutzbar. Feuerschale und Bänke können dort stehen oder auch nicht. Nina brachte uns ein passendes Dreibein mit Grillrost mit – wie für die Feuerschale gemacht und tauglich auch für meinen Feuertopf.

Feuerplatz

Und manchmal kann die Mitte auch ganz anders gestaltet werden. Mal schauen… Mit dieser Variante bin ich sehr zufrieden.

Ich schätze es, im Kreis zu sitzen. Auf diese Weise kann Jede und Jeder jedem anderen Menschen dieses Kreises in die Augen schauen. Wie sagst Du immer so schön, liebe Beate? Im Kreis wird alles gehalten. Im Kreis wird alles geheilt.

Donnerstag, 9. Juli 2015

Ein Draußenbett…...

Es ist wundervoll, unter freiem Himmel zu schlafen. Am allerliebsten übernachte ich in der wilden Natur. Zum Juli-Vollmond jedoch schlief ich in unserem zahmen Garten in der Hängematte zwischen Apfel- und Birnbaum und ließ mir das Mondlicht ins Gesicht scheinen. Das war zwar anders als im Wald, aber auch schön. Am Tag darauf brachten wir eine Matratze in den Garten und richteten dort ein gemütliches Bett ein. Und in der Nacht vor Rainers Geburtstagsfeier übernachtete mein jüngster Neffe zum ersten Mal in seinem Leben unter dem Sternenzelt. Um die Mücken auszusperren, hatten wir ein Moskitonetz in den Apfelbaum gehängt. Milan schlief selig bis 8.15 Uhr. Als er aufwachte, erzählte er mir noch ganz schlaftrunken seinen aufregenden Traum. 

Draußenbett

Milan im Draußenbett

Milan im Draußenbett1

Sonntag, 28. Juni 2015

Wilde Blumenfreude…

Am Mittwoch zum Feierabend pflückte ich mir zur Feier des (kühlen) Sommers einen Wiesenblumenstrauß mit Blauem Natternkopf, Wiesenflockenblume, Kamille, Margerite, Schafgarbe und Mohn im Jungknospenstadium. Sicher kennt Ihr diesen Trick, die fragile Mohnblüte auch in der Vase zu halten, oder!? Drei Tage blühte später blühte er auf und nun leuchtet er prachtvoll. Nur die Wiesenflockenblume schwächelt inzwischen ein wenig.

Blumengruß

Wiesenblumen

Einen schönen Sonntag wünsche ich Euch!

Donnerstag, 7. August 2014

Die sommerliche Blumen- und Kräuter-Terrasse

Blumentreppe im August

Die Blumen auf der Blumentreppe haben bereits einige heftige Gewitter überstanden.

Futterstation

Der Lammas-Kranz, der inzwischen an der Hauswand hängt, dient den neugierigen Spatzen als Futterstation und lässt sich auf sympathische Weise zerzausen.

Kräutertöpfe

Hier wachsen in Töpfen und Kübeln Zitronenthymian, Sonnenblumen aus Vogelfutter, Pimpinelle, Kugelthymian, Dill, Strauchbasilikum, Koriander, Petersilie, Oregano, Ananassalbei, bunter Majoran, Bohnenkraut, Estragon und Ysop, mehrere Minze-Sorten, Salbei, Baldrian, Kapuzinerkresse, Zitronenmelisse und Rosmarin. Auf der gegenüberliegenden Seite der Terrasse kommen Blutampfer, Kerbel, noch ein jüngerer Dill, Zitronenverbene, Currykraut, Heiligenkraut, Purpursalbei und Goldsalbei hinzu. Die drei letzteren werden bald in das Staudenbeet im Garten umziehen.

Terrassenkürbis

Dieser stolze Hokkaido-Kürbis…

Kürbisblüte

…hat nicht nur die Schneckenattacken überlebt, sondern erobert sich gerade die gesamte Terrasse und will in das Kräuterbeet einziehen.

Kräutertöpfe und Terrassenkürbis

(Der Pflanze auf dem Kompost haben die Schnecken den Garaus bereitet. Gerade versucht sie sich zu berappeln…)

Ich liebe die aromatische grüne Fülle! Petersilie habe bereits eingefroren, Dill und Kerbel kommen noch hinzu. Viele andere Kräuter werden getrocknet. Außerdem werde ich noch Kräuter-Öl und Kräuter-Salz herstellen, um auch im Winter auf würzige Zutaten zurückgreifen zu können.

Hast Du noch schöne Kräuterrezepte, die Du teilen magst?

Montag, 4. August 2014

Das Schnitterinnenfest, Lammas oder Lughnasadh

Mitten in der Ferien- und Urlaubszeit feierten wir das Schnitterinnenfest in kleiner feiner Runde. Unsere Mitte im Garten war mit einem Kornkranz und frisch gesammelten Kräutersträußen geschmückt.

Kornkranz und Kräuterbündel

Ich hatte meiner Schwester Nadja, die diesmal aus Urlaubsgründen nicht dabei sein konnte, und mir selbst einen Neuner-Kräuterbuschen gebunden, auf dass die Pflanzenkraft uns gut durch das nächste Jahr geleite. Auch die beiden Sträuße lagen in der Mitte.

Wir eröffneten das Fest mit einer Willkommensräucherung. Dafür nutzten wir einen selbst gebundenen Räucherstab aus Schafgarbe, Beifuß und honigsüßem Labkraut. Diese ersten Momente, in denen der Rauch uns umfängt, sind immer ganz besonders. Sie verbinden uns mit der inneren und äußeren Essenz, sorgen für ein wirkliches Ankommen. Auch schätze ich diese liebevolle Geste, eine der Nachbarinnen im Sitzkreis mit dem Rauch willkommen zu heißen und auch selbst mit Rauch beschenkt zu werden. Als wir dann wirklich DA waren, wurden  die Himmels-richtungen begrüßt und die Mitte eröffnet, bevor die Redestabrunde folgte.

Im Anschluss erzählte ich ein wenig über das Schnitterinnenfest. War für mich im vergangenen Jahr der klare und konsequente Schnitt im Fokus, der sich in der momentan stattfindenden Getreide- und Kräuterernte ja auch zeigt, erlebe ich die Zeit in diesem Jahr als reine Fülle. So ein wunderbarer Sommer! Er erinnert mich an die schönsten Sommer aus Kindertagen und verführt zum Spielen und Baden, zum Lesen in der Hängematte, zum Nichtstun. Aber ich bin auch viel draußen unterwegs und ernte Kräuter. Auch in diesem Jahr werden die mir liebsten als Sträuße in der Küche hängen. Ich mag und brauche ihre Präsenz.

Um nicht im Kopf stecken zu bleiben, sondern über die Sinne ins Erleben zu kommen, begaben wir uns im Anschluss auf die Terrasse, auf der meine Küchenkräutlein wachsen. Paarweise fühlten, schnupperten, kosteten wir mit geschlossenen Augen die Blätter und Blüten, die uns unsere Partnerin reichte. 

Terrassenkräuter

Kräuterbeet

Später entzündeten wir ein Feuer und hielten Stockbrote hinein.

Stockbrote

Dazu gab es Kräuterquark und –dips, gleich zweimal Melonen-Gurken-Salat mit Minze und viele verschiedene Früchte. Kräuterwasser mit Zitronenverbene, Minze, Melisse und einer Zitronenscheibe ist das beste durstlöschende Getränk, das ich kenne.

Früchte und Kräuterwasser

Feuer

Als die Nacht hereingebrochen war, übergaben wir die Vorjahreskräuter und –kräuterbuschen dankend dem Feuer und wertschätzten uns selbst für unser Sein, Erleben, Handeln… Es gab mehrere Runden der Würdigung. Wie schön! Natürlich gedachten wir auch der Frauen, die diesmal nicht dabei sein konnten und gaben auch für sie Kräuter in die Flammen.

Freitag, 16. November 2012

Farben und Klang...

Ich schaffte es gerade noch vor den Frösten. den Garten winterfein zu machen und Tulpenzwiebeln zu stecken. Hartriegel und Ranunkelstrauch mussten dringend zurückgeschnitten werden.

Hartriegel Rückschnitt

Natürlich konnte ich diese prächtigen Zweige nicht einfach entsorgen, sondern entrindete sie und nutzte die Rindenstreifen für eine Testfärbung.

Hartriegel schälen

Hartriegel Rinde

Ranunkelstrauch

Die Stoffbündel mit den Rindenstreifen bleiben eingerollt und fest verschnürt. Sie werden warten, denn jetzt fahren wir zu einem Kurztrip nach Leipzig, besuchen meinen Sohn und mit ihm gemeinsam ein Konzert von Calexico. Ein schöner Urlaubsausklang!

Calexico

Euch danke ich für die Kommentare zu den letzten Posts und für das Teilen Eurer Erfahrungen. Ich freue mich sehr darüber!

Donnerstag, 27. September 2012

Septemberblüten und herbstliche Leckereien

Mit diesen Fotos von den blühenden Blumen und Kräutern, die sich zur Zeit in unserem Garten zeigen, danke ich Euch für Eure vielen Worte, für das Mitschwingen, für das Teilen.  Und das ist nur ein Teil der Fülle des Herbstes, in Blumen und Worten…

Septemberblüten

Ich genieße die mir plötzlich zur Verfügung stehende Zeit, schreibe endlich wieder Morgenseiten, gehe viel spazieren, traf dabei wieder einmal eine frei und wild lebende Nandu-Familie…

Papa-Nandu mit 6 Kücken 21.9.2012 bei Ollndorf

…erfreue ich mich an höchster Farbkunst…

Brombeerblatt

…atme die aromatische Herbstluft ein, sammle, was die Natur gerade zur Verfügung stellt und spiele damit. Hier ein Mandala. Es lag nur für wenige Stunden auf unserer Terrasse, danach kam alles mit zum Jahreskreisfest der Herbst-Tag-und-Nachtgleiche. Dort wurde es Teil unserer Gemeinschaftsmitte, doch dazu vielleicht später mehr…

Herbstmandala

Diese Äpfel…

Ollndorfer Spielplatzäpfel

…lagen unter dem Baum auf dem Ollndorfer Spielplatz. Ich nahm auch sie mit, denn – wie ich zu einem früheren Zeitpunkt feststellen konnte – sie sind köstlich. Kräftig, süß-säuerlich und würzig im Geschmack eignen sie sich besonders gut für Gewürzäpfel mit Knusperkruste oder auch ausgebackene Apfelringe.

Ausgebackene Apfelringe

Amselgesang = Brigitte steckte mich mit der Backlust an. Danke!

Gerade in diesem Moment blinzelt die Sonne ein wenig durch die graue Wolkendecke. Ich gehe ihr entgegen.

Himmel21