Zuerst hatte ich mir südamerikanische Merinowolle in Streifen gerissen und der Länge nach so zerteilt, dass ich den gleichen Farbverlauf viermal zur Verfügung hatte.

Anschließend verspann ich die Abschnitte aus der Falte einhändig im langen Auszug. Da ich vorhatte, ein ultradickes Garn herzustellen, achtete ich darauf, den Singlefaden nicht zu dünn zu spinnen.

Später wurde er mit entschieden zu viel Drall in S-Richtung navajoverzirnt. Nun konnte ich mir das nochmalige Verzwirnen des Dreifachgarnes mit wieder zu viel Drall in Z-Richtung leisten, da das Garn natürlich nach Ausgewogenheit verlangt. Und so spielte ich weiter, bis die Kapazität des Merino-Rades ausgeschöpft war und ich beim letzten Zwirngang bereits etwas nachhelfen musste, um das dicke Garn um die Häkchen herum auf die Spule zu bekommen.
Das Ergebnis sind auf gut 100 Gramm 6,40 m 24fädiges handgesponnenes Garn und eine neue Erfahrung.

Ich werde das Tau mit in die Waschmaschine werfen und auf diese Weise eine Spielschnur für meine kleinen Neffen filzen. Damit ist die gerade entstehende Spielkiste um ein variables Spielzeug aus natürlichem Material reicher.

@Alpi: Danke für Deinen fragenden Kommentar! Ansonsten wäre mir gar nicht aufgefallen, dass ich Euch den letzten Arbeitsgang doch glatt unterschlagen habe... Weil mein in diesem Moment zur Verfügung stehendes Spinnrad mehr nicht hergab, wickelte ich mir das Garn auf den Daumen, so dass der Anfangsfaden im Knäuel blieb und am Handgelenk herunterhing. Behielt Anfangs- und Endfaden in der Hand und hängte das Garn in eine Türklinke, zog es straff, löste es dann, wobei es sich zu einer Kordel verdrehte. Durch Ausschlagen verteilte sich der Drall gleichmäßig auf die ganze Länge. Mit einem Knoten wurde die Kordel gegen eventuelles Aufdrehen gesichert.