Montag, 28. August 2017

Frauencamp Heiderosen - "Ich werde meinen Enkeln noch davon erzählen..."

...schrieb Wildauge (KLICK) in einer Nachklang-Mail zum Frauencamp Heiderosen.

 
DANKE für die tiefe, gemeinsame, schwesterliche Zeit in einem Kreis von 15 einzigartigen Frauen zwischen 22 und 59, für alle geteilten Erfahrungen, die vielen Gefühle, das LebendigSein, das wahrhaftige Stückchen Leben. Heute vor einer Woche waren wir alle noch zusammen in Heidekaten.
 


Und noch immer blitzen in mir Frauencamp-Momente auf, die mich besonders berührten... 


Frauen - beim 5-Rhythmen-Tanz so mit sich selbst verbunden, viele, die  prustend in die Regentonne stiegen und sich nach dem Tanz erfrischten, wildes gemeinsames Lachen, als wir zu dritt durch nur knietiefes Ostseewasser zurück Richtung Strand robbten, die wahre Schönheit aller Frauen, die durch Selbstermächtigung und -würdigung zu leuchten begann, sich selbst im Spiegel aller anderen Frauen zu begegnen und tief im Inneren zu wissen: "Das bin auch ich!", Kreistänze voller Lebensfreude...



...der Ja-Kreis der Verbundenheit, das Sich-selbst-Anerkennen, der Lagerfeuerduft, das Trommeln des Regens auf dem Zeltdach...


...Wärme - im Innen und im Außen...


Bunt und wild und sehr eindrücklich klingen die fünf - auf so vielen Ebenen köstlichen - Tage in mir nach. Und ich bin unendlich dankbar!

 

Auf unsere Frage an die Frauen, was sie aus dem Frauencamp mitnehmen, schrieben sie u. a....


"Weitblick, Mitgefühl, Wissen, Anregungen, Verständnis, Wärme unter Frauen, friedliche Vielfalt"

"Stärke und eine tiefe Verbundenheit zu anderen Frauen und zu mir selbst" 

"Dass das Leben leicht ist und wir es nur viel zu oft kompliziert machen."

"Ich weiß jetzt wieder, wo ich stehe, nämlich an einer Wegscheide, auf der Suche, mich selbst reflektieren zu lernen und meine Kraftquellen zu entdecken." 

"Verbundenheit"  + " Begegnung mit anderen Frauen"

"Mein Weg durch das Lebenslabyrinth ist wieder um eine Spur gewachsen."

"viele Fragen, viele gute! Tränen, einige Gewissheiten, ein weites Herz"

"so sein zu können, wie ich bin, auch zu meiner Traurigkeit zu stehen. Mich öfter zu reflektieren und neu auszurichten - ist das wirklich Meins, was ich gerade tue?"

"ganz viel Dankbarkeit"



Nein, es war nicht nur und ausschließlich schön. Wie immer und ganz besonders dann, wenn wir uns auf das wilde Leben außerhalb unserer Komfortzone einlassen, gab es Herausforderungen zu bewältigen. Auch für uns als Team galt es, unsere Fehler als Chance zum Lernen zu anzunehmen. Es ist so viel leichter, sich zu akzeptieren, wenn alles gerade läuft und wir unsere Fähigkeiten leben. Um immer mehr in die Mitte, die Vollständigkeit hineinwachsen zu können, geht es jedoch auch darum, MIT den eigenen Schattenseiten zu sein und in liebevolle Akzeptanz zu kommen.


Die Herausforderungen hatten ganz unterschiedliche Namen und lagen für jede Frau woanders. Aber all das ist ebenfalls Teil des Frauencamps, all die durch die Herausforderungen auftauchenden Gefühle dürfen gefühlt werden, erzählen uns mehr über uns selbst und sind ein Schritt auf dem Weg zu mehr Authentizität und Selbstentfaltung. Alles darf Raum haben - das NEIN ebenso wie das JA.


Was ist, darf sein, 
denn nur was sein darf, 
kann sich wandeln.

Die gelebten und ausgedrückten hellen wie dunklen Gefühle machen uns erst wirklich lebendig und sorgen dafür, dass wir uns spüren - kraftvoll und ganz da. 

Unbändig zu lachen und vor tiefem Berührtsein zu weinen, vor lauter Liebe überzufließen, die Trauer im beengten Brustkorb oder die Wut im Bauch zu spüren, mit einer Gänsehaut zu reagieren und dem Kloß im Hals Ausdruck zu verleihen, vor Freude zu vibrieren - all das ist Leben.  Und bezeugt im Kreis wirkt es noch einmal tiefer und ist so heilsam.


Den Termin für das Frauencamp Heiderosen 2018 haben Alenka, Martina und ich bereits festgelegt. Es findet vom 05. bis zum 09. Juli 2018 ebenfalls auf Martinas Hof in Heidekaten (KLICK) in Ostseenähe statt.  

Wenn Du Dich ebenfalls aufmachen und Dir eine berührende Reise zu Dir selbst schenken willst, kannst Du Dich bereits jetzt unter jana.muchalski@web.de vormerken lassen. Hier findest Du den Flyer (KLICK) und hier das Anmeldeformular (KLICK).


Eine schöne Zeit des Nachklingens wünsche ich allen Königinnen des eigenen Lebens!

...und wenn Du ein Mädchen kennst, das sich eine begleitete Übergangszeit vom Mädchen zur Frau mitten in der Natur wünscht, dann ist Artemisia (KLICK) das Richtige für sie. Auch 2018 wird die Mädchenzeit in Heidekaten auf Martinas schönem Hof stattfinden.

Donnerstag, 10. August 2017

Mit Therapiegruppen in der Natur...

Seit meiner Ausbildung zur Wildnispädagogin in der Wildnisschule Seenland (KLICK) habe ich die Naturarbeit verstärkt in all meine Wirkungsbereiche integriert. Momentan bin ich fast jede Woche einen ganzen Vormittag mit einer Therapiegruppe im Wald. Mit Wahrnehmungsübungen, Gruppenbildungsaufgaben, Stillezeit, Spielen, Liedern, Hüttenbau, Naturrätseln vergehen die Stunden wie im Flug.


Was mich berührt, erfüllt und begeistert, was ich als sinnvoll, bereichernd und entwicklungsfördernd erlebe, darf auch in meinem (Arbeits-)Alltag Raum bekommen. Was gibt es Heilsameres, als durch die Natur zu streifen, an das gesunde ursprüngliche innere Kind anzudocken, sinnliche Erfahrungen zu machen und ganz im Körper und im Jetzt anzukommen?


Und ganz nebenbei - fast unbemerkt - lernen wir so viel über uns selbst, über die natürlichen Geschöpfe, die im Wald leben, über das zyklische Werden und Vergehen...


Seit bald 17 Jahren arbeite ich nun inzwischen in einer Rehaklinik für Menschen, die aus der Abhängigkeit von illegalen Drogen aussteigen wollen. Viele PatientInnen haben sehr früh mit dem Konsum begonnen und dürfen deshalb in vielen Bereichen Persönlichkeitsentwicklung nachholen.


Neben dem Wiederankommen im unverfälschten echten Leben, dem Verarbeiten belastender Lebenserfahrungen, die bis dahin betäubt werden mussten, dem wirklich tiefen Fühlen, dem Bewältigen von ganz natürlichen kleineren und größeren Krisen, die einfach dazugehören, sind es so wichtige Fragen wie die nach dem Sinn des Lebens oder "Wer bin ich eigentlich?" sowie die Suche nach dem eigenen Platz in dieser Welt, um die es hier in der Therapie nun geht.

Und auch dabei kann der Wald unterstützen und die Natur als Spiegel dienen. Immer wieder darf ich in staunende Augen schauen, wenn die PatientInnen mit ihrer Frage in den Wald gehen und ihre ganz individuellen Antworten und Erlebnisse mitbringen.


Und es gilt, die Schöpferkraft der Natur, die einzigartigen Wunder wahrzunehmen, zu erforschen und sich vertraut zu machen. Wie sagte Konrad Lorenz so weise?

"Nur was der Mensch kennt, lernt er lieben und nur was er liebt, schützt er." 

Und so sind wir immer wieder auch auf Spurensuche, entdecken Trittsiegel und rätseln herum, wer wohl diesen schönen Abdruck hinterlassen hat...


...finden kunstvolle Behausungen und können uns Fragen zu Heimat, Sehnsucht und Geborgenheit stellen...


...lassen uns von Winzlingen, den Tierkindern verzaubern...


...und bewundern die Kunstfertigkeit solcher Gebilde...

...finden Federgeschenke und erraten vielleicht sogar, wer sie wohl hat fallenlassen...
 

...genießen es, mit nackten Füßen durch das kühle, weiche, feuchte Moos zu gehen und sind ganz da - in diesem wunderbaren wilden Leben.

 Und nun verlinke ich diesen Post zum Naturdonnerstag bei Ghislana (KLICK)...