Montag, 28. Oktober 2019

Herbsturlaub im Schwarzwald...


Eine Woche unseres gemeinsamen Urlaubs verbrachten mein Gefährte und ich im Kinzigtal. Wir hatten ein ehemaliges Bienenhäuschen (KLICK) gemietet, das von der Gastgeberfamilie zu einem wundervollen kleinen Domizil ausgebaut wurde. Danke, liebe Annerose und lieber Stefan!

Hier nehme ich Dich mit auf einen Rundgang durch das Häuschen. Ist es nicht zauberhaft?

 

(Wieder einmal stelle ich mir die Frage, wieviel Wohnraum zum Leben wirklich nötig ist und meine Sehnsucht nach Minimierung wächst. Diese Frage und einige andere nehme ich aus dem Urlaub mit nach Hause...)

In der Feuerstelle zauberte ich fast allabendlich ein kleines Feuer. Wir saßen unter dem Sternen- oder Wolkenhimmel und schauten in die so lebendigen Flammen. Jedes Feuer fragt mich: Wofür brennst du? Lebst Du ALLES, wofür du brennst? Was gilt es in deinem Leben zu transformieren?

 
Und so gern mag ich es, bei einem Baum zu sitzen, dem Fallen der Blätter zuzusehen und dem Herbstwind zu lauschen. Aber auch hier  stellen sich mir die herbstlichen Fragen: Was ist loszulassen? Was sind meine Samen dieses Jahres? Ebenso wie die Pflanzen bewege ich mich durch meinen zyklischen Wachstums- und Entfaltungsprozess, laufe ich durch die Verdichtung, in der es darum geht, dankend meine Samen für den nächsten Zyklus zu ernten und den unterstützendsten Zeitraum zu erspüren, an dem die Samen in die Erde kommen. Einige überwintern bereits im Boden, brauchen die Pause und die Kälte, andere warten auf den Frühling, bevor sie in fruchtbaren Boden wollen... Und das Sinken, Fallen, Loslassen, das Michanvertrauen ist immer wieder auch von ambivalenten Gefühlen begleitet. Einerseits soooo entspannend, andererseits - dann, wenn ich aus dem Vertrauen herausgefallen bin - ängstigt mich an dieser Phase das Nichtwissen.

Die Farben der Herbstblätter hatten es mir angetan und wie in jedem Jahr musste und muss ich Blätter sammeln, damit spielen, die Harmonie genießen, mich neu zentrieren und in den folgenden Tagen beobachten, wie Wind und Regen das Mandala zerzausen und verändern. Immerwährende Wandlung...


Ich registriere, was ich tatsächlich brauche, um im Urlaub erfüllt und lebendig zu sein: Ein gutes Buch, eine feine Mahlzeit (idealerweise selbstgesammelt (KLICK), Zeit zum Sinnieren und zum Spielen, Alleinzeit und Gemeinsamzeit, ein gutes Gespräch, Kerzenlicht oder Feuer und Draußenzeit in Wald und Flur. Und obwohl ich all das auch zu Hause haben kann, merke ich doch, dass es gut tut, an einem anderen Ort zu sein, um aus alltäglichen Abläufen und Gewohnheiten auszusteigen.

Wie ist es bei Dir? Was macht für Dich einen erfüllenden Urlaub aus?

Sonntag, 27. Oktober 2019

Eine köstliche Pilzmahlzeit...

Wie sehr ich es liebe, in den Wald zu gehen, summender- und singenderweise umherzustromern und mit Pilzen beschenkt zu werden! Das Abendessen aus dem Wald zu holen, gehört mit zu meinen schönsten Urlaubserfahrungen im Schwarzwald. 


Wir sammelten Parasolpilze, Maronen, Steinpilze, Rotfüßchen und Hallimasch.


Den Hut der Riesenschirmpilze zog ich durch gut gewürztes verschlagenes Ei und drückte ihn in Paniermehl. In der Pfanne gebraten, ergab das köstliche Pilzschnitzel. 


Die Mischpilze bereitete ich folgendermaßen zu: Ich putze sie trocken gleich im Wald. Die Röhren lasse ich nur bei sehr jungen Pilzen dran, ansonsten werden sie entfernt. Im Ferienhäuschen wusch ich den Hallimasch und schnitt ihn klein. Dann ließ ich ihn ein Viertelstündchen kochen. Nach dem Abseihen (Kochwasser wegschütten) kann er wie andere Pilze auch geschmort werden. 

Ich würfelte eine Zwiebel fein, zerdrückte eine Knoblauchzehe in Salz und ließ die Zwiebelwürfel in Butter glasig werden. Die klein geschnittenen Röhrlinge gab ich dazu und schmorte sie an. Dann folgte der abgekochte Hallimasch und schmorte mit.


Ein Teelöffelchen Tomatenmark, ein Teelöffelchen Senf sowie frisch gemahlener Pfeffer komplettierten die Würze. Mit Sahne löschte ich ab und ließ die Pilzmahlzeit zu einem sämigen Ragout einkochen. Dazu gab es handgemachte Bandnudeln vom Bauern nebenan. Köstlich!!!