Posts mit dem Label Imbolc werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Imbolc werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Freitag, 1. Februar 2019

Imbolc, Brigid, Lichtmess...


Im Jahreszyklus, im Jahresrad sind wir im Nordosten angekommen und feiern das Mondfest zum zunehmenden Mond, ein Lichtfest. Die dunkelste Zeit liegt nun hinter uns. Die Rückkehr des Lichtes ist inzwischen wirklich spürbar. Morgens wird es früher hell, abends später dunkel. Und obwohl wir noch mitten im Winter sind und andernorts Schnee liegt, hat sich der neue Wachstumszyklus im Unsichtbaren längst vorbereitet und wird nun ganz fein auch im Außen sichtbar. 


Im Wald sah ich mir die Plätzstellen der Rehböcke genauer an. Unter dem Restschnee und dem gefallenen Laub spitzen klitzekleine Keimlinge hervor. 


Im Garten beginnen die Schneeglöckchen zu wachsen. Die Amseln verändern ihr Verhalten, werden lebhafter, tauchen häufig in Paaren auf und sind sehr miteinander beschäftigt. Die Kohlmeisen sind ebenfalls schon zu hören. Höchst beeindruckend finde ich das Phänomen der Keimruhe oder auch Eiruhe, z. B. bei Rehen: Im Sommer werden die Rehe bereits befruchtet. Das Ei nistet sich in der Gebärmutterschleimhaut ein und ruht dort warm und sicher. Erst im November jedoch beginnt das Wachstum, damit die Kitze gute Bedingungen vorfinden, wenn sie zur Welt kommen. Die Natur hat es so eingerichtet, dass die Kitze nicht etwa im kalten Winter geboren, sondern erst im warmen Mai gesetzt werden. Ist das nicht unglaublich? Das erinnert mich noch einmal daran, dass auch wir Menschen aufgefordert sind, für unser Wachstum, für unsere Entfaltung, Entwicklung und Heilung gute Bedingungen zu schaffen.

Auch die Bäume haben im Herbst bereits ihre Knospen vorbereitet. Immer wieder bin ich verblüfft darüber, wie die ganz fein zusammengefalteten Miniblätter innerhalb der Knospen vor den frostigen Temperaturen geschützt sind.  Noch eines der so zahlreichen Wunder der Natur...


Die Zeit der Stille, des Nachinnengehens endet nun langsam und macht der Ausrichtung auf Neues Platz. Der Februar bringt die Energie der Reinigung, des Loslassens, des Visionierens und Pläneschmiedens mit sich. Alles über den Winter Verstaubte, Muffige, Angesammelte darf mit Licht, Luft und Wasser in Kontakt kommen. Es ist eine gute Zeit zum Entrümpeln, zum Durchsortieren und entscheiden, mit welchen Dingen ich mich weiterhin umgeben will und was losgelassen werden darf. In diesem Jahr erlebe ich das sehr stark und auch ganz körperlich. Ich habe sooo eine Lust zum Aufräumen, Weggeben von nicht mehr Benötigtem, Wegwerfen von nicht mehr Verwertbarem, dass gerade keine Schublade, kein Schrank, kein Raum vor mir sicher ist. Und es macht mir solche Freude, in aufgeräumte Schubladen und sortierte Schränke zu schauen! Es war aber auch wirklich überfällig...

Außerdem sind wir in dieser Zeit eingeladen, uns mit unseren Visionen zu verbinden, Ziele zu überprüfen, gegebenenfalls zu verwerfen, neu zu setzen und auch diese Ideen-Samen in fruchtbaren Boden zu geben. Eine schöne Möglichkeit, deinen Ideen erstes Leben einzuhauchen, ist die Arbeit mit Kraftcollagen oder einem Visionboard. Falls das Neuland für dich ist und du gern von einer versierten Begleiterin an die Hand genommen werden möchtest, hat Ramona (KLICK) einen Onlinekurs (KLICK) genau zu diesem Thema entwickelt (Werbung ohne Auftrag).

Was nimmst DU im Außen und im Innen wahr?
Wie erlebst DU die momentane Zeitqualität?

Montag, 5. Februar 2018

Imbolc - Ein Nachklang...

Es fühlte sich sooo gut an, die Frauen wiederzutreffen, zu sehen, zu umarmen, zu hören, zu spüren! Dadurch, dass wir die Wintersonnenwende nicht gemeinsam gefeiert hatten, war in mir eine Sehnsucht gewachsen. Erstaunt war ich über die gleichzeitig vorhandene feine Sorge, nach dieser langen Pause vielleicht "zu fremdeln". Aber die war völlig unbegründet. Es war wieder so eindrücklich, was geschieht, wenn wir einfach miteinander sind und tiefe wahrhaftige Lebenszeit teilen. Fernab von beruflichen oder Alltagsrollen... Eher geht es darum, dass unsere Essenzen, unser Strahlen und unser Licht, aber auch der Reichtum aller Gefühle dasein dürfen und wir uns in das Wissen hineinsinken lassen, dass JEDE genau richtig ist, so wie sie ist und dem Kreis einen ganz wichtigen Teil hinzufügt. Erst dadurch können alle jetzt bedeutsamen Themen auftauchen, die unserer zyklischen Entwicklung dienen. Das Ritual entwickelt sich dann fast von selbst. Natürlich spürte ich vorher tief in diese Zeitqualität hinein und bereitete passende Übungen vor, die uns aus dem Kopf in den Körper und das Erleben führten. Auch wenn wir gemeinsam durch die Jahre gehen und sich die Jahreskreisfeste wiederholen, ist doch jedes einzigartig.

Dieses Fest war fein, leise und heilig... Es beendete die Phase des Winterschlafes, einer Zeit, die ich als Dazwischen, Nichtwissen, Verkrustung und Starre erlebt hatte. Der Jahreswechsel war für einige von uns eine herausfordernde Zeit mit Zweifeln und Krankheit, Krise, Trennung und schmerzhaften Erkenntnissen. Nun fühlt es sich an wie ein Aufatmen.

Wir trafen uns unter dieser alten Hängebuche, die ich vor nicht allzu langer Zeit erst kennengelernt hatte. 

  
Mehrere Male hatte ich den Baum vorher besucht, Vogelfutter verstreut, still zu seinen Füßen gesessen...


...in seinem hohlen Stamm Melodien gesungen...



Und obwohl die Buche zu dieser Zeit blattlos in ihrer klaren winterlichen Struktur steht, bot sie uns einen kraftvollen Raum. Wir waren dort willkommen, behütet und beschützt. 

Zu Beginn und noch vor der Begrüßungsräucherung hatte jede Frau die Möglichkeit, dem Baum auf ihre Weise zu begegnen. Als wir Frauen dann vollzählig waren, eröffneten wir den Kreis, indem wir den Himmelsrichtungen, den Elementen und den zugehörigen Qualitäten für ihr Dasein, ihre Unterstützung dankten, zogen mit Salbeirauch einen Kreis um den Baum und räucherten dann auch einander ab. 

Wir saßen um das Feuer, das in der kleinen Feuerschale brannte und von K. liebevoll gehütet wurde...


...teilten unsere Wahrheiten in einer Redestabrunde, schüttelten laaaaange unsere Körper, bis jede einzelne Zelle vor Lebendigkeit vibrierte, rasselten dazu und ließen auftauchen, was jetzt losgelassen werden kann. Das flüsterten wir in mitgebrachte Schwanenfedern, die wir in den Baum hängten, dem Wind und seinem Spiel überließen. 


Wir holten uns mit einer langen Wunderkerze den Funken der Inspiration aus dem Feuer und begleiteten die vielen daraus entspringenden Funken mit unserer Liebe. Wir aßen köstliche Wraps und andere Leckereien, die S. für uns vorbereitet hatte, tranken würzigen Chai, den ich zum ersten Mal mit Pflanzenmilch und Ahornsirup als vegane Variante zubereitet hatte. 



Später weihten wir unsere weißen Kerzen für das Jahr. Mögen sie uns mit ihrem Licht, dem Funken der Inspiration, ihrer Wärme, der Kraft des Neubeginns und all den anderen Qualitäten, die sie nun in sich tragen, durch das Jahr begleiten. So sei es!