Am vergangenen Wochenende gab ich im Rahmen des ATW (KLICK) einen Workshop mit dem Titel DIE NATUR ALS SPIEGEL. Ich danke dem Bauspielplatz Schwerin (KLICK), für die fantastische Organisation und bin immer noch beeindruckt, wie die Logistik für die ca. 130 Menschen klappte und das bei drei verschiedenen Veranstaltungsorten.
Wie ich es liebe, mit Menschen Zeit im Wald zu verbringen und sie mit Methoden der Wildnispädagogik, aber auch all meinen anderen unterstützenden Werkzeugen, vor allem jedoch meiner Liebe und Akzeptanz des Soseins dabei zu begleiten, in die Tiefe zu gehen! Und im Frühling, während die lebendige Wachstumskraft sich so zeigt, ist es noch einmal ein besonderes Geschenk.
Viele der TeilnehmerInnen kamen aus schnelllebigen und lauten Großstädten, die ihnen im Alltag einiges abverlangen. Also ging es anfangs um das Ankommen - nicht nur im so sympathisch unaufgeräumten Wäldchen, sondern vor allem erstmal im eigenen Körper und ganz in diesem Moment des sooo kostbaren Lebens. Wir
warteten nicht darauf, den "idealen Platz" zu finden, sondern bauten
uns ein Waldsofa und erklärten es zu unserer Basis, zu der wir immer
wieder zurückkehrten. Es war so schön zu sehen, wie alle sich mehr und mehr
heimisch zu fühlen begannen.
Und als es innen dann stiller wurde, durfte sich all das zeigen, was tief in uns verborgen ist. Die Schätze ebenso wie die noch ungelösten Fragen und die ganze Bandbreite der Gefühle...
JedeR fand auch einen ganz persönlichen Platz, der mit dem Inneren in Resonanz ging, kam dort an, ließ sich verlangsamen, halten und tragen. Das gefiederte Volk beschenkte uns den ganzen Tag über mit einer Vogelstimmensinfonie, die Sonne mit ihrer Wärme. Ein üppiger Feldhase wirkte etwas irritiert, dass wir ebenfalls in seinem Wäldchen zu bleiben gedachten. Wir fanden Federn des Buntspechtes und nahmen sie als Geschenke an.
Nach einigen einstimmenden Angeboten konnten dann alle mit einer ungelösten Frage in den Wald auf eine Medizinwanderung gehen, sich berühren und sich Antworten schenken lassen. Wir teilten in Redestabrunden oder mit einer Partnerin, einem Partner, was geteilt werden wollte, sangen und gestalteten Land-Art, um uns bei dem Platz für das Willkommensein zu bedanken und die Erfahrungen tiefer sinken zu lassen.
Es war ein Workshop, der jeder Teilnehmerin, jedem Teilnehmer etwas Anderes gab. Ruhe, frei werden, Verbundenheit, Emotionen, Sichfinden, Klärung - das waren einige der Resümee-Wörter. Mit dem Tanzlied KUATE LENO LENO MAOTE ehrten wir den Ort, an dem wir stehen, den Ort, an den wir gehen, den, von dem wir kommen und den, an dem wir sind.
Und als "Zertifikat des Waldes" bekamen die TeilnehmerInnen zum Abschied eine Baumperle.
Aho!
3 Kommentare:
Liebe Jana,
das sieht nach einem perfekten Naturtag aus, in dem alle versucht haben, wieder - wenn auch nur für kurze Zeit - im Einklang mit der Natur zu fühlen, zu atmen, zu ruhen.
Liebe Grüße
moni
Liebe Jana,
noch nie zuvor habe ich Federn eines Buntspechtes (jedenfalls ohne den Specht daran ;o) gesehen. Die sind ja wunderschön weiß getupft.
Auch ich komme gleich mit den ersten Schritten im Wald immer sofort zur Ruhe. Alles in mir öffnet sich und der Geist wird - äh, ich sag mal - irgendwie durchflutet. Das tut so gut!
Herzlicher
Claudiagruß
Liebe Jana, schön wieder bei dir zu lesen. Wald und Natur ...eigentlich müsste jeder Tag so sein.
Lieben Inselgruß
Kerstin
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