Schafschur

Am Dienstag nach der Arbeit hatte ich das Vergnügen, bei der Schur der Wensleydale- und Walachenschafe im Nachbardorf dabei sein und die noch warme Rohwolle kaufen zu dürfen.

Immer, wenn ich eine Runde laufe, komme ich dort vorbei und freue mich an den gesund und schön aussehenden Tieren. Den auch zum Hof gehörenden Eselhengst hatte ich Euch ja hier schon vorgestellt. (Wenn der jetzige Besitzer ihn nicht kurzentschlossen “adoptiert” hätte, wäre er inzwischen Löwenfutter…) Der Sohn des Hauses – ein angehender Veterinärmediziner – und die ganze Familie haben ein Herz für Tiere und besonders für alte Nutztierrassen. Dazu gehören auch diese Gösseln…

…und die Hühnerschar.

Aber zurück zum Thema: Der Wensleydalebock ist ein ganz friedlicher…

Er mochte es, am Kopf gekrault zu werden. Hufe schneiden mochte er nicht und nach dem Scheren, was dank des Profis so schnell ging, dass ich aus dem Staunen nicht heraus kam…

…machte er sich blitzschnell aus dem Staub.

Das Lamm war ganz irritiert und rief nach seiner Mutter…

Diese Szene erinnerte mich an ein wundervolles Kinderbuch mit dem Titel “Bist du meine Mama?”.

Es dauerte zwar einen Moment, bis das Lamm seine so anders aussehende Mutter erkannt hatte, aber schließlich war doch alles wieder gut.

Und das ist ein Blick auf meine Beute, die ich mit meiner inzwischen auch auf Löckchen-Rohwolle versessenen Tochter teilen und selbst bei diversen Kursen einsetzen werde. Natürlich werde ich auch Löckchengarne spinnen und Löckchenfilze herstellen. Aber wohl erst im Urlaub…