Dienstag, 17. Dezember 2013

Gedankenschnipsel in der Adventszeit

Still ist es hier.

Adventskranz 2013

Ich mache es gerade wie die Robinien vor dem Haus. Alle Energien sind eher nach innen als nach außen gerichtet. Es ist eine ganz natürliche Bewegung, die geschieht, ohne dass ich sie mir vornehmen musste. Unterstützend wirkt jedoch, dass ich bis in das neue Jahr hinein Urlaub habe und viel schöpferische Zeit in der Werkstatt verbringe. Ich filze, sticke, spinne, stricke, werkele langsam und stetig vor mich hin und habe den Wunsch, Begonnenes (darunter auch einige Dinge, die schon länger liegen) zu Ende zu bringen. Außerdem erarbeitete ich mir neue Techniken und bereite die im nächsten halben Jahr stattfindenden Kurse vor.  Dabei schweifen meine Gedanken und beschauen das vergangene Jahr. Es war ein gutes Jahr, für das ich sehr dankbar bin.

Durch die Reduzierung meiner Arbeitszeit in der Klinik von 40 auf 24 Stunden und die angenehme 3-Tage-Woche hatte ich genügend Regenerationszeit. Mein Leben fühlt sich freier und wilder an, als in den vier Jahren zuvor. Ich bin in meiner Kraft und war das ganze Jahr über gesund. Für diese Entscheidung und die vielen positiven Konsequenzen, die sich daraus ergaben, bin ich unendlich dankbar.

Häufig streife ich im Wald umher und genieße die ganz unterschiedlichen Stimmungen dort. Obschon ein Dezemberwald, mutet er mit seinem Nebel und dem fahlen Licht eher novemberlich an. Hört Ihr auch die Raben krächzen?

Im Nebelwald 

Oft sitze ich am großen Küchentisch vor dem brennenden Kamin und lese oder schreibe. Ich genieße die stille Zeit, die auch eine Zeit der Reflektion ist und schmerzhafte Themen einschließt. Ja, es ist auch Zeit, den eigenen Schatten zu begegnen.

JA zu sagen, im Sinne der Bejahung und Akzeptanz dessen, was ist, bekommt einen immer höheren Stellenwert in meinem Leben. Das heißt nicht, dass ich mit allem einverstanden bin. Vermutlich ist die Akzeptanz dessen, was ist, die Grundlage dafür, dass sich etwas verändern darf.

Eine meiner stärksten und schönsten Erfahrungen in diesem Jahr war meine fünftägige Draußenzeit und die Gewissheit, geborgen zu sein – auch im Sturm…

6 Kommentare:

Charly hat gesagt…

Liebe Jana,
danke, dass wir an Deinen Gedanken teilhaben können!
Du hast eine schöne Gabe, zu formulieren.
Ganz lieber ruhiger Gruß, Charly

farbenfaden hat gesagt…

Ich kann mich während meines Weihnachtsurlaubes auch besonders gut erholen. Nette Begegnungen, viel Müßiggang, schlafen und natürlich auch werkeln ohne jeden Zeitdruck.

Lass es dir weiterhin gut gehen!

lg
Claudia

MonikaFaerbt hat gesagt…

Schön, diese Ruhe, die Dein Post ausstrahlt :)

Den Adventskranz finde ich ja interessant, mit den Chilis. Das gefällt mir gut.

Die Raben hören, ja, die auch :) Und die Stille im Wald.

Viel schöpferische Ruhe,
Monika

wolltrunken hat gesagt…

Ein wunderbarer Text - ich danke Dir dafür!

Liebe Grüße

von Birgit

MelinoLiesl hat gesagt…

So ein schöner Post liebe Jana. Ich höre auch deine Raben krächzen und wandere mit durch den wunderschönen Wald.

Nächstes Jahr möchte ich meine Adventszeit auch so gestalten, das habe ich mir in der diesjährigen Weihnachtshektik fest vorgenommen und dein Eintrag bestärkt mich sehr in diesem Vorhaben.

Ganz liebe Grüße ins wunderschöne Mecklenburg

Melanie

bezaubernd-einfach hat gesagt…

Vielen Dank für diesen Schönen Post. Seit Jahren nehme ich den Weihnachtsdruck aus der Familie. Wir freuen uns an der Zeit die wir zusammen verbringen dürfen. Kochen gemeinsam wenn wir wollen ganz ohne Plan. Dafür bin ich dankbar,das macht für mich die Weihnachtszeit auch aus.

Und die Raben habe ich auch gehört.

Liebe Weihnachtsgrüße

Bärbel