Im April wurde der zweite Sohn meines Neffen geboren. Im April starb Rainers Mama mit 90 Jahren. Im April gab es zu Ostern einen Konflikt zwischen uns vier Schwestern. Im April verbrachte ich mit Marthe eine wunderschöne und verbindende Zeit im Wacholderwald der Lüneburger Heide und vieles mehr.
Dieses Jahr entpuppt sich immer mehr als ein Jahr des SOWOHL - ALS AUCH...
Mit den Vorgesprächen begann der Monat. Dafür lade ich mir die Menschen, die auf der Warteliste für die Indikativgruppe stehen zu einem halbstündigen Gespräch ein, weil ich nur mit Menschen arbeiten möchte, die intrinsisch motiviert und bereit sind, sich auf neue Erfahrungen einzulassen. Ich erzähle von möglichen Inhalten der Gruppe und von der Art und Weise, wie wir dort miteinander unterwegs sind. Es geht um Gleichwürdigkeit und Augenhöhe, um Wohlwollen und größtmögliche Offenheit. Die Gruppe begibt sich über einen Zeitraum von 8 Wochen einmal wöchentlich für 2,5 Stunden auf eine bewegende, gemeinsame und individuelle innere Forschungsreise. Wir befassen uns mit Lebensfragen und widmen uns all den Themen, mit denen wir Menschen in unserem Leben in Kontakt kommen. Mit max. 8 Personen ist die Gruppe voll belegt. Meistens stehen mehr Menschen auf der Warteliste als es Plätze in der Gruppe gibt.
Der Raum ist vorbereitet...
Lomi Lomi Massage
Am 2. April gönnte ich mir wieder eine dieser wunderbaren Zeiten für Körper, Geist und Seele und fuhr nach Wismar zu Christine (KLICK). Die anderthalb Stunden intuitiver und tief verbundener Ganzkörpermassage mit warmem Öl ist auf eine Weise nährend und klärend, dass alle Worte hinter der Erfahrung zurückbleiben. Da hilft nur, es selbst zu erleben. (Wobei ich gar nicht weiß, ob das so clever ist, Christines Lomi zu empfehlen, denn es ist jetzt schon echt schwierig, einen Termin zu bekommen.)
Die Schwalben kehren zurück und der Kuckuck ruft
Am 12. April sah ich die ersten Rauchschwalben hier über Ollndorf in Nordwestmecklenburg. Das ist immer ein besonderer Moment, der mir frühlingshafte und sommerliche Zaubrigkeiten zuflüstert. Es ist so schön, wenn die Flugkünstler den Himmel endlich wieder bevölkern und zwischen ihren Kapriolen zwitschernd und schwatzend auf der Stromleitung sitzen.
Ansonsten ist in der Nähe ein Kolkrabenpaar zu Hause, das immer mal wieder mit einem Elsterpaar aneinandergerät. Die Ringeltauben haben sich den Brutplatz des Vorjahres ausgesucht und dort ein neues Nest gebaut. Ich drücke ihnen die Daumen, dass sie in diesem Jahr von den Elstern unbehelligt ihre Kleinen ausbrüten und aufziehen können.
Ein Leben beginnt
Am 13. April ist mein Neffe zum zweiten Mal Vater geworden. M. hat den Sohn im Geburtshaus zur Welt gebracht. Die kleine Familie ist gleich nach der Geburt wieder nach Hause gefahren. Es geht allen wunderbar, was mich sehr freut!
Ein herzliches Willkommen auf dieser Erde, lieber Y. Wir wünschen Dir ein gesundes, langes und gesegnetes Leben. Mögest Du Dich zeitlebens geborgen, gut aufgehoben und unterstützt fühlen. Mögest Du wachsen, die Welt in Deinem Tempo entdecken, Deinen ureigenen Weg gehen und Deine Gaben leben.
Ein Leben endet
Seitdem die Beziehung zwischen Rainer und mir eine neue Form angenommen hat, war ich nicht mehr so häufig mit seiner Familie im Kontakt. Aber am 19. April hatte ich den unüberhörbaren Impuls, Rainer nach Hamburg zu begleiten und seine Mama im Krankenhaus zu besuchen. Sie schlief und wachte während unserer Anwesenheit auch nicht mehr auf. Für uns beide war spürbar, dass sich Waltraud bereits in einem Zwischenraum befand - nicht mehr ganz hier, noch nicht ganz dort. Am Abend bekamen wir die Nachricht, dass Waltraud - die letzte von Drillingen - mit 90 gelebten Jahren gestorben ist. Eine gute Reise, liebe Waltraud und DANKE für Dein offenes Herz.
Frühlingskraft
Diese Gleichzeitigkeit... Vergehen und Werden... Die Blätter drängen aus den Knospen. Es grünt und grünt und grünt und zieht mich so nach draußen. Ich stromere an der Maurine umher und begrüße eine Baumfreundin, die ich schon viele Jahre kenne. Die Traubenkirsche beglückt mich mit meinem Lieblingsduft. Gänseblümchen blühen dicht an dicht, so dass ich mit den beiden Traumatherapiegruppen Gänseblümchen pflücke und trocknen lasse, um später gemeinsam eine Salbe herzustellen.
Es ist Frühling satt...
Im Wacholderwald in der Teufelsheide
Ende April waren Marthe und ich einen Samstag im Wacholderwald der Lüneburger Heide (KLICK) unterwegs. Danke für diese schöne Wanderung, unseren Austausch, das stille und genussvolle Miteinandersein in schönster Landschaft, liebe Marthe. Wie beglückend!
Der Wacholder ist mir schon mehrfach intensiv begegnet. Bereits 2014 auf meiner Visionssuche in Colorado und Utah in den USA fand ich während meiner Solotage in wilder Natur einen uralten Großvater-Wacholder, der seine dicken Zweige auf dem sandigen Boden abstützte. Zu seinen Füßen hatte sich eine Sandbank gebildet, die genauso groß (oder klein) war, wie ich es bin und sich mir als Bett anbot. Und so schlief ich nicht unter meinem ein ganzes Stück entfernt aufgespannten Tarp, sondern zu Füßen des Wacholders unter dem Sternenhimmel und war bereit, den wilden dort lebenden Geschöpfen zu begegnen. Vielleicht erzähle ich hier mal von meiner Visionssuche?
2022 hatte ich auf einer meiner Draussenzeiten in einem anderen südlicher gelegenen Wacholderwald im Tarp übernachtet. So ein magisches Pflanzenwesen! Jetzt will ich es noch einmal näher kennenlernen.
Im Konflikt
Eigentlich waren wir Schwestern für Karfreitag zu einem Picknick verabredet. Leider hat sich vor diesem geplanten Treffen ein Konflikt kreiert, den ich sehr bedaure. (Im Stillen gehe ich davon aus, dass es kein echter Konflikt ist, sondern sich eher um emotionale Aktivierung von Altlasten handelt...) Gleichzeitig wurde mir einmal mehr klar, wie schnell wir Menschen Aussagen oder geschriebene Worte interpretieren. Und wieviel diese Interpretationen mit den nicht ganz verdauten Erfahrungen aus unserer Vergangenheit zu tun haben, sprich: mit der Brille, die wir tragen, durch die wir auf das Leben schauen. Letztlich war jede von uns vieren in ihrem eigenen Film.
Wir werden - auf Nadjas (KLICK) Initiative hin - Ende Mai eine Mediation bei Caroline Kikisch (KLICK) in Hamburg besuchen und uns 6 Stunden lang den zwischen uns schwelenden Themen widmen.
Mein Herz klopft, da ist Angst UND ich kann uns vier sehr dafür anerkennen, dass wir den Weg hinein gehen und nicht den - vermeintlich leichteren - Weg der Vermeidung und Trennung.
Und so passend: Im zweiten Ausbildungsjahr der Lebensweise Coachingausbildung geht es um Beziehungs- und Konfliktfähigkeit. Ich kenne es bereits, dass das Leben ausreichend Forschungsmöglichkeiten zu den jeweiligen Themenfeldern zur Verfügung stellt. ;)
...
Das war der natürlich nicht vollständige April-Rückblick. Denn ich hab noch nichts vom Nordlichtertreffen erzählt, bei dem ich nicht ganz in meiner Kraft war und keine Stimme hatte, weil sich eine Erkältung anbahnte. Ich hab noch nicht erwähnt, dass ich aufgrund des grippalen Infektes das Vollmondsingen ausfallen lassen musste.
Soviel zu ICH BIN ZUHAUSE IM KÖSTLICHEN LEBEN. ♥