Ist es nicht faszinierend, wie die leuchtende Harmonie der Pflanzenfärbungen durch die graue Untergrundwolle leicht gebrochen wird?
Übrigens hing diese´Wolle als Riese seit gut fünf Jahren in der Werkstatt herum und ich hatte keine Lust, sie zu verstricken. Es motivierte mich nicht einmal, dass sich das Vernähen der Fäden in Grenzen gehalten hätte. Das ist jetzt anders – das mit der Motivation und das mit dem Fäden vernähen… Nachdem ich den Riesen in 30-Gramm-Stränge gewickelt hatte und sie mit Pflanzen gefärbt wurden, habe ich große Lust, sie zu verarbeiten.
Der nächste Arbeitsgang war das Wickeln der Stränge zu Knäueln. Diese meditative Tätigkeit – ich arbeite noch immer in der Hand ohne Knäuelwickler oder Nostepinne – mag ich komischerweise mehr als Stränge in Ministränge zu wickeln.
Nun werden sich die Knäuelchen nach und nach in eine Strickjacke verwandeln. Ein bischen fühle ich mich wie Frederick – sind so doch die Farben des Sommers für die langen dunklen Abende eingefangen.