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Dienstag, 21. Oktober 2014

Ein Zierapfelbaum…

…hat ganz viel Schönes zu bieten. Im Frühling blüht er in leuchtend pinkfarbenen Wolken. Im Herbst verzaubert er mit knallroten kleinen Äpfelchen.

Zierapfel

In diesem Jahr wurden die Zierapfelbäume in der Klinik kräftig zurückgeschnitten, was mir in der Seele wehtat, denn sie standen in voller Frucht. Also pflückte ich die Äpfelchen ab, die an den bereits geschnittenen Zweigen hingen und verarbeitete sie zu köstlichem Apfelgelee. Es ist kräftig, süß-säuerlich und aromatisch im Geschmack und wurde ganz schnell zu unserem morgendlichen Lieblingsbrotaufstrich.

Zierapfel Gelee (2)

Und so geht’s: Äpfelchen waschen, halbieren, Stiele und eventuelle Schadstellen entfernen, gut mit Wasser bedecken und auskochen, bis die Äpfelchen weich sind. Anschließend durch ein Mulltuch abseihen. Den aufgefangenen Saft habe ich mit 3:1 Gelierzucker und einem Päckchen Zitronensäure nach Packungsanweisung verarbeitet und heiß sofort in die vorbereiteten Gläser gefüllt.

Und weil diese Sorte tief rotes Fruchtfleisch hat, ist auch das Gelee tiefrot. Die tolle Möglichkeit, sich Etiketten selbst herzustellen, hat Ingrid mal entdeckt. Danke dafür!

Zierapfel Gelee Wintervorrat

Die bereits ausgekochten Äpfelchen gab ich zusammen mit Läuterzucker  (Wasser und Zucker zu gleichen Teilen zu einem Sirup aufkochen) nach Geschmack, Zimt und etwas Zitronensäure in den Mixer und pürierte sie ganz fein.  Das rote Apfelmus kochte ich in Zwei-Personen-Portionen ein. Und obwohl es zuvor ja bereits ausgekocht wurde, ist es noch immer ganz intensiv im Geschmack. Die Farbe ließe eher an püriertes Rotkraut denken, nicht wahr? Hach, ich stelle mir gerade Kartoffelpuffer aus frisch geriebenen Kartoffeln mit einem Klecks rotem Apfelmus vor… Das könnte ich schon zum Frühstück essen.

Zierapfelmus

Auch die Äste verarbeitete ich weiter, indem ich sie entrindete, um die Rinde für die Färberei im nächsten Jahr zu verwenden. Das entrindete Holz lagert zum Trocknen. Der Großteil wird dann als Anmachholz für Lagerfeuer in der Klinik zum Einsatz kommen. Aus einem kleinen Teil werde ich Holzknöpfe herstellen.

Rinde vom Zierapfel

So mag ich es am liebsten, wenn die Dinge eine möglichst erschöpfende und gute Verwendung finden – mit Genuss, in Respekt und Dankbarkeit.

11 Kommentare:

  1. Hallo Jana, ein schöner Baum - und schön, was Du alles daraus gemacht hast, alles hat einen "Einsatz" bekommen! Zeigst Du uns, wie die Knöpfe hergestellt wurden? Das würde mich auch sehr interessieren.
    Liebe Grüsse vom Wullechneuel

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  2. Hm, das sieht sowas von lecker aus... Meine roten Zieräpfelchen haben weißes Fleisch, ich koche auch davon Gelee, meist zusammen mit der Zierquittenernte. Ja, mir tut es auch immer gut, wenn man alles verwenden kann. Und die Reste kommen auf Kompost oder Totholzhaufen und tut auch da seinen guten Dienst. (Wie man Bäumchen in voller Frucht beschneiden kann... - dafür fehlt mir wieder das Verständnis...) Liebe Grüße Ghislana

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  3. So viel Zauberei auf einmal. Und dann noch in deinen wunderbaren Worten. Ich habe den Apfelbeitrag gern gelesen. Ich wusste nicht, daß man die Zieräpfel essen kann.

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  4. Ach Jana, das ist ja super dass man nach der Trauer einen zurückgeschnittenen Baum SOVIEL Freude damit haben kann, weil man einfach alles benutzt !!!!
    (vielleicht noch eine Löffel auch ??)

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  5. Köstlich. Viel Freude und Genuss.

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  6. ganz tolle Ideen hast du und es ist schön von dir, daß du uns daran teilhaben läßt
    lg Heike

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  7. Ich wusste gar nicht, dass man die Zieräpfel so verarbeiten kann. Dachte immer, sie wären tatsächlich nur zur Zierde da. Danke für den Tipp. Liebe Grüße
    Ute

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  8. Liebe Jana,
    ich finde es auch schön, dass Du die guten Dinge einer guten Verwendung zuführst und war ganz angetan von dem Löffel.
    Ich habe eine Frage: wir haben nur einen kleinen Zierapfelbaum, den ich nicht komplett plündern möchte (der Vögel willen) - aber ich möchte auch sehr gerne das Gelee ausprobieren. Könnte ein Kilo Äpfelchen reichen, um so 2-3 Gläser zu füllen? Ich habe mit Gelee keine Erfahrung...
    Ich würde mich über eine Antwort an a.thun-weaver@gmx.net sehr freuen.
    Liebe Grüße aus Bremen
    Anke

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  9. Liebe Jana, ganz lieben Dank für Deinen Bericht, die herrlichen Bilder und dass Du uns an Deinen Erfahrungen teilhaben läßt. Ich genieße das nachwievor sehr!
    Herzlichste Dir,
    Ev

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  10. Liebe Jana,

    schön, wie alles so seine Verwendung findet :-) ich hätte auch nicht gewusst, dass man die Zieräpfel essen kann.
    Danke auch für den Link zum Etikettendruck, das werde ich auch machen :-)
    Schönen Herbst weiterhin,
    Miriam

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  11. lecker, lecker - wir hatten dieses jahr nicht solche berge von zieraepfelchen (in einem jahr habe ich die dinger eimerweise verarbeitet, bis wirklich niemand mehr was mit aufschrift apfel wollte:)- aber es reichte, um aufgesetzten damit anzusetzen, der immer ein schoenes geschenk ergibt! uebrigens - zierquitten schmecken auch sehr lecker, als gelee oder marmelade!!

    guten appetit:)

    Bettina

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Lieben Dank und herzliche Grüße von Jana