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Montag, 30. September 2013

Das Färben mit Pflanzen…

…ist Magie (auch wenn die Chemikerinnen unter uns diesen Prozess sicher mit anderen Worten beschreiben…). Für mich ist die Pflanzenfärberei eine Hommage an den Reichtum der Natur und ein Fest.

Alpaka-Schurwollmischung pflanzengefärbt 2_edited

Es beginnt bereits mit dem Umherstreifen in der Gegend. Das Entdecken und Beobachten der Färbepflanzen, das Abwarten bis zum Erntezeitpunkt, das Zerkleinern und Trocknen – all das gehört dazu.

Essigbäumchen

Essigbaumblätter

Und erst wenn die Pflanzen wirklich rascheltrocken und vom Gewicht her im Durchschnitt auf ein Viertel zusammengeschrumpft sind, werden sie in Gefäßen verwahrt. Dort warten sie, bis es so weit ist…

Färbepflanzen getrocknet

Andere Pflanzen, wie diese schönen Dahlienblüten z. B….

Dahlienblüten1

…warten im Gefrierfach, bevor wir ihnen solche schönen Farbtöne entlocken werden…

Dahlienfärbungen

Für ein natürlich leuchtendes Grün sammelte ich Schilfblüten – eine meiner Lieblingsfärbepflanzen…

Schilfblütenfärbung 1.2.3. Zug

Am kommenden Wochenende 5. und 6. Oktober 2013 werden wir zum zweiten und letzten Mal in diesem Jahr den Zauber der Pflanzenfärberei erleben. Wir werden das Spektrum des gesamten Regenbogens färben: Gelb, Orange, Rot, Violett, Blau, Türkis und Grün… Damit machen wir es ebenso wie der Herbst und gehen mit einem wilden bunten Leuchten in die kalte und dunkle Jahreszeit.

Kurzentschlossene (werdende) Pflanzenfärberinnen sind herzlich eingeladen dabei zu sein. Noch gibt es freie Plätze einen freien Platz. Anmelden kannst Du Dich entweder per Telefon 49038828-889430 oder per Email an  jana.muchalski@web.de 

Jetzt freue ich mich erstmal auf lieben Besuch!

Samstag, 28. September 2013

Filz für Tanja

Für Tanja

Dieser Wandfilz (100 x 70 cm) ist ein Geschenk für meine jüngste Schwester. Er wird eine Wand in ihrer neuen Wohnung bebunten.

Ich verwendete Kap-Merino als tragenden Grund, arbeitete mit handgefilzten Farbverlaufsvorfilzen aus Merinowolle im Kammzug, Kamelhaar, handgesponnenem Garn aus süddeutscher Merinowolle, Stickgarn aus Wolle, Goldfaden, Baumwolle und spielte ein wenig mit Blattmetall.

Hier einige Detail-Fotos…

Für Tanja - Detail1

Für Tanja - Detail2

Für Tanja - Detail3

Für Tanja - Detail4

Funkelfilz

Funkelfilz1

Funkelfilz2

Donnerstag, 26. September 2013

Bunt und lebendig…

…war das jährlich  am dritten Samstag im September stattfindende Ehemaligentreffen der Klinik, in der ich arbeite. Neben Gesprächsrunden, viel Wiedersehensfreude und leckerem Essen waren unterschiedliche Stationen mit Bewegungsspielen eingerichtet worden. Dort konnte man sich Gutscheine für Crepes und Würstchen erarbeiten. Die Gruppentrommel kam auch mehrfach zum Einsatz. Davon kann ich leider keine Fotos zeigen, denn irgendjemand ist immer von vorn zu sehen. Ganz schön war auch eine Kindertrommelrunde, die sich so ergeben hatte.

Diese Malwand wurde im Laufe des Tages von kleinen und großen Gästen gestaltet und diente zum Schluss als Fotohintergrund.

Malwand zum Ehemaligentreffen 2013

Ein DANKESCHÖN geht an meine Kollegin und meinen Kollegen und die Patientinnen und Patienten, die im Rahmen der Arbeitstherapie dafür gesorgt hatten, dass nicht nur diese stabile, beidseitig nutz- und wieder verwendbare Malwand in der Größe 300 x 200 cm rechtzeitig fertig wurde, sondern in der Holzwerkstatt zusätzlich noch etwas äußerst Praktisches gebaut wurde. Da ich vergaß, diese schönen Teile zu fotografieren, müsst Ihr noch ein wenig neugierig bleiben – die Bilder reiche ich nach.

Herzlich-herbstliche Grüße aus dem Häuschen und ganz lieben Dank Euch für die Kommentare zu den letzten Posts!

Mittwoch, 25. September 2013

Herbst-Tag-und-Nachtgleiche, Erntedank, Mabon

Mandala der Fülle - Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche

7 von 8 Frauen (Gute Besserung. liebe Astrid!) trafen sich am vergangenen Freitag hier im Häuschen, um gemeinsam im Jahreskreis das Fest der Ernte, des Dankes und der Fülle zu feiern. Dafür hatte ich einen Raum der Werkstatt mit einem Sitzkreis vorbereitet...

Kreis - Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche

…und einen Dankbarkeits-Altar eingerichtet.

DANKE

Da es mein Wunsch ist, spürend, erlebend, aber auch reflektierend noch ein wenig tiefer MIT dem Lauf des Jahres zu gehen, hatte ich jeder Frau zur Einstimmung zwei Wochen vorher eine Email mit unterstützenden Alltagsaufgaben geschickt, die ich für mich natürlich auch umsetzte.

Dazu gehörte u. a. eine

Dankbarkeitsübung:

Jeden Abend notierten wir die Momente und Erfahrungen, die uns dankbar sein lassen. Es ist so wunderbar zu erleben, wie sich der Fokus dadurch ausrichtet! Das ist mein kleines Dankbarkeitsbüchlein. Die Laurel Burch - Schmetterlinge mit ihrer transformativen Kraft passen so gut zu dem Inhalt.

Mein DANKE-Buch

Außerdem hatte ich jede Frau gebeten, von einem Spaziergang durch die Natur oder den eigenen Garten reife Früchte, Nüsse, Samen, Blüten etc. mitzubringen. Gemeinsam gestalteten wir daraus ein

Mandala der Fülle.

Ihr seht einen Ausschnitt daraus auf dem ersten Foto. Die Dankesgaben hatten wir auf einer Decke arrangiert, die wir später nur an den Seiten fassen mussten, um sie in den Wald zu bringen und uns mit diesen Gaben für die empfangene Fülle, für die tatsächliche und symbolische Ernte dieses Jahres zu bedanken und den Tieren von dem vorhandenen Überfluss etwas abzugeben.

Für unser Abendessen hatte ich eine Kürbissuppe gekocht und aus dem Fruchtfleisch die Kerne ausgelöst. Aus der Ernte dieses Jahres wird die neue Saat des Folgejahres. Ich werde die Samen gut verwahren…

Kürbiskerne - Frucht und Saat

Während wir später aus Ton ein Symbol formten, das uns an den Sommer und die Fülle erinnern und auf dem Weg durch die dunkle Jahreszeit Anker sein kann, wuchs ganz natürlich ein Raum der Stille. Jede Frau war ganz bei sich.

Schätze - Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche

Die Herbst-Tag-und Nachtgleiche ist nicht nur das Fest der Fülle, sondern auch ein Schwellenfest, das über den kurzen Moment der Ausgewogenheit in die dunkle Jahreszeit führt. Der Halbmond als Ausdruck für die immerwährende Wandlung ziert die Spitze unseres Redestabes.

  Redestab Halbmond

Redestab

Wir beschlossen das Fest mit einer ausgiebigen Tafelei der mitgebrachten jahreszeittypischen Speisen…

Getafel - Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche

…und einer abschließenden Runde. Zu Samhain werden wir uns wieder sehen. Danke!

Donnerstag, 19. September 2013

Ein pflanzengefärbter Regenbogen…

Mein nächster und letzter Pflanzenfärbekurs in diesem Jahr findet am ersten goldenen Oktober-Wochenende statt. So ein Kunterbunt-Event will gut vorbereitet sein.  Also kardierte ich einen Teil meiner über den Sommer gefärbten Wolle zu feinen leuchtenden batts und arrangierte sie im Kreis, um den Kursteilnehmerinnen so richtig Appetit zu machen.

Pflanzengefärbter Regenbogen

Außerdem wickelte ich unendlich viele Ministränge, damit jede werdende Pflanzenfärberin ihren Regenbogen mit nach Hause nehmen kann.

Ein Teil der Färbewolle ist bereits gebeizt und hängt nun zum Trocknen an der frischen Luft.

Gebeizte Färbewolle

Ein anderer Teil liegt noch in der Kaltbeize.

Ich wusch Rohwolle vom Pommerschen Landschaf, weil die Naturfarben auf grauer Wolle einen ganz besonderen Charme entwickeln.

Pommern-Rohwolle

Der Wäschestampfer leistete mir dabei gute Dienste.

Wollwäsche mit Wäschestampfer

So sah das Wollwaschwasser nach dem ersten Durchgang aus…

Wollwaschwasser

…und das ist das fluffige Endergebnis, das ich soo liebe.

Gewaschene Pommernwolle

Sobald die Beiztöpfe wieder frei sind und die vieeeeelen Mini-Stränge Sockenwolle es auch auf die Leine geschafft haben, bekommt die Pommernwolle ebenfalls ein beizendes Tauchbad.

Den ganzen Sommer über war ich in der Natur unterwegs, sammelte und trocknete diverse Färbepflanzen. Mit Dahlienblüten konnte mir liebenswerterweise mein Vater aushelfen. Sie warten jetzt im Gefrierschrank. Hier in Ollndorf waren die Nacktschnecken stärker als die Dahlien. Aber die Färberkamille wuchs prächtig…

Färberkamille

Schilfblüten konnte ich ebenfalls genügend ernten, Blutpflaumenblätter und –rinde bekam ich beim Heckenschnitt vom Bunt-Hecken-Nachbarn (DANKE!), die Goldrute steht noch (wir färben mit frischer Ware…), obwohl ich auch Goldrute gesammelt und getrocknet habe.

Goldrute am Weg

Grüne Walnussschalen sind vorhanden, –blätter ebenfalls. Mal gucken, ob sie noch zum Einsatz kommen. Apfelbaumrinde und Robinienspäne = Lieblingsfärbedrogen, Krapp und Zwiebelschalen, mit schwarzen Stockrosenblüten hatte ich in diesem Jahr wenig Glück, Silke half aus, den nötigen Rest kaufte ich dazu. Indigo habe ich natürlich auch schon besorgt. 

Wir werden färben und färben und färben, unsere Färbeprotokolle ausfüllen, das Skript diskutieren und uns am so besonderen vielschichtigen Leuchten der pflanzengefärbten Wolle erfreuen, wir werden das reichhaltige Büfett genießen, das bei jedem Kurs zusammenkommt, wir werden uns gegenseitig mit unserer Begeisterung anstecken.

Am Ende des zweiten Tagen schauen wir nicht nur auf eine Menge erfüllender Arbeit zurück, sondern auch auf einen so besonderen Farbkreis. Das ist das Ergebnis des letzten Pflanzenfärbekurses.

Farbkreis

Aber jetzt werde ich erstmal wild durch’s Häuschen putzen, danach mit meiner Gestaltungstherapiegruppe an den Strand der Ostsee fahren, um dort Abschied zu nehmen, ihn würdig zu gestalten und zu feiern. Morgen treffen sich acht Frauen hier im Häuschen zum Jahreskreisfest der Herbst-Tag-und-Nachtgleiche und am Samstag feiern wir das diesjährige Ehemaligentreffen in der Klinik. Eine Woche der besonderen Begegnungen und Feste also…

Dienstag, 17. September 2013

Ein Fellchen filzen…

…mag ich immer wieder gern. Allein das Wissen darum, dass das Schaf, dem die Wolle gehörte, nach wie vor munter über die Wiese spaziert, lohnt die Arbeit. Dem können die letzten Sitzfellchen-Filzerinnen Nicole und Antje sicher zustimmen.

Das ist mein “Bärenfell”… Antje gab ihm den Namen.

Sitzfellchen

Hier könnt Ihr einen Blick auf die noch ungewaschene, aber gut vorsortierte Rohwolle verschiedener Schafrassen werfen.

Rohwolle

Antje zauberte sich ein Sitzfellchen aus dunklen Wensleydale-Locken. Prachtvoll!

Sitzfellchen Antje

Nicole wählte Rohwolle unterschiedlicher Rassen. Sie gestaltete die Mitte mit weißen Gotlandlamm-Löckchen, die von silbergrauen Gotlandlocken eingefasst wurden. Besäumt ist ihr Sitzfellchen von grauer Heidschnuckenwolle mit langen schwarzen Grannen. Sehr imposant mit dem strahlenden Mittelpunkt und der Entwicklung von außen nach innen – von dunkel zu hell. Leider habe ich nur dieses Arbeitsfoto und keines vom Endergebnis. Besonders beeindruckend ist nämlich der Filzprozess. Die Wolle entfaltet sich erst nach und nach zu ihrer ganz eigenen Schönheit.

Sitzfellchen Nicole

Foto-Nachtrag: Mit den Worten “Ich bin immer noch sehr verliebt in das Fellchen und denke gern an die schöne Zeit bei dir zurück.“ schickte Nicole mir zwei Fotos ihres fertigen Fellchens. Dankeschön! Und hier sind sie:

Sitzfellchen Nicole 1

Sitzfellchen Nicole Detail

Und dieses zauberhafte Sitzfellchen, das mich eher an ein Nest erinnert, ist ein Geschenk von Ramona. Sie filzte es nach dem Kurs bei sich zu Hause und brachte mir diesen Schatz dann vorbei. Das Fellchen besteht ausschließlich aus Norsk Spaelsau Wolle und ist wunderschön.

Sitzfellchen Ramona

Liebe Ramona, per Email erreiche ich Dich gerade nicht. Meldest Du Dich bitte nochmal, damit ich Dir die Einladung zum nächsten Jahreskreisfest schicken kann?

Übrigens hat Claudia ihre selbst ausgetüftelte Methode, tolle Sitzfellchen herzustellen, HIER gezeigt.

Wenn Du es Dir allein nicht unbedingt zutraust, lieber eine Schritt-für-Schritt-Anleitung mit Begleitung magst oder es Dir am geeigneten Material fehlt, dann komm’ einfach her zum SitzFELLchen-Filzkurs im Häuschen mit der Wollwerkstatt. Am Samstag, dem 12. Oktober findet der letzte SitzFELLchen-Kurs in diesem Jahr statt. Wenn der Termin für Dich nicht passt, kannst Du Dich gern auf die Warteliste setzen lassen und wirst per Email über nächste Termine ab Frühjahr 2014 informiert.

Montag, 16. September 2013

Noch immer…

…gehen wir täglich zum See und schwimmen in den Sonnenuntergang. Allerdings geht die Sonne nun schon so früh unter, dass ich es an meinen langen Arbeitstagen, die bis 20.00 Uhr dauern, nicht mehr rechtzeitig schaffe. Dann wird aus dem Sonnenuntergangsschwimmen ein Dunkelheitsschwimmen.

Inzwischen ist es kalt. Manchmal regnete es, manchmal wehte ein Wind und verwandelte den Spiegelsee in einen Berg-und-Tal-See. Schön ist es bei jedem Wetter. Der Graureiher beschwert sich zuverlässig über die Störung. Graugänse unterhalten sich lautstark. Fledermäuse flattern über die Wasseroberfläche. Einmal bellte ein Rehbock am Ufer. Und obwohl es wirklich kalt ist und ich manchmal noch länger nachzittere, genieße ich das abendliche Ritual  zutiefst.

Dienstag, 3. September 2013

Schön, nicht wahr!?

Strahlende Frauen und leuchtende Tischblüten

Die gleiche Technik + die gleichen Arbeitsbedingungen + die gleiche Anleitung + das gleiche verwendete Material + vier einzigartige Frauen = vier Tischblüten-UNIKATE. So soll es sein. Habt HERZLICHEN DANK für das schöne Wochenende!

Montag, 2. September 2013

Ich würde Euch gern…

…ein Foto zeigen, von dem ich soooo begeistert bin. Es heißt “Strahlende Frauen und leuchtende Tischblüten” und entstand gestern nach dem Wochenendkurs als eines der abschließenden Bilder. Allerdings hatte ich versäumt, die Frauen nach ihrem Einverständnis zu fragen. Per Mail holte ich das nach und warte nun auf die Antworten. Melanies Email kam prompt - vom Osloer Flughafen... Sie war doch tatsächlich aus Norwegen angereist, um das Filzen eines Blütenmandalas zu lernen.

Um Euch die Wartezeit zu versüßen, zeige ich Euch erstmal meine Tischblüten, die ich gestern am Abend, nachdem das Häuschen wieder still war und wir vom Schwimmen im grauen See unter dunkelgrauem Regenhimmel zurück waren, zu Ende gewalkt hatte.

Tischblüte 1 (2)

Tischblüte 2 (2)

Tischblüten-Paar

Der nächste Tischblüten-Filzkurs wird auf Wunsch von Aine aus Irland übrigens zwischen den Jahren am  Wochenende 28./29. Dezember 2013 stattfinden.

Liebe Aine, hab herzlichen Dank für das Wildfood-Buch! Passenderweise traf es ein, als wir auf der Terrasse saßen und Himbeer-Clafoutis verspeisten.

Wild Food

Die späten Himbeeren nasche ich eigentlich so weg. Bei jedem Gang durch den Garten gibt’s ein paar. Diesmal bin ich gleich mit einer kleinen Auflaufform pflücken gegangen.

Himbeeren

Ungewaschen wurden sie mit Teig übergossen und in den Ofen geschoben, um wenig später mit einer Kugel Vanilleeis und einer Tasse Kaffee in unseren Bäuchen zu landen. Mit Brombeeren fand ich das Dessert nicht so lecker. Von saureren Früchten nehme ich beim nächsten Mal also weniger; außerdem erhöhe ich die Zuckermenge im Teig.

Eine schöne Woche wünsche ich Euch!