Mit dieser längst überfälligen Entscheidung bin ich so glücklich, dass ich bereits nach drei Monaten wusste, dass ich mich auch nach dem mit mir selbst vereinbarten Testhalbjahr zu 100% pflanzlich ernähren werde. Und trotzdem wollte ich das halbe Jahr erstmal gelebt haben und alles wahrnehmen, was sich mir in diesem Zusammenhang innen und außen zeigt, bevor ich über meine Erfahrungen schreibe.
Die Veränderung hat natürlich einen längeren Vorlauf. Meine Gründe sind ethischer, ökologischer und gesundheitlicher Natur und mein Gefühl ist pure Freude. Endlich stimmt meine Ernährung mit meinen ethischen Grundsätzen überein. Da ich jedoch niemanden missionieren möchte (das kann ich nämlich selbst nicht ab) und weiß, dass sich jede*r auf dem ureigenen Weg befindet, steige ich hier inhaltlich nicht tiefer ein.
Wie also habe ich das erste halbe Jahr erlebt und wie habe ich die Ernährungsumstellung vorgenommen?
Bei Sofia Konstantinidou von Iss happy (KLICK) und ihrem Onlinekurs, dem 30tägigen Einsteigerprogramm für vegane Ernährung (KLICK) unbezahlte Werbung aus Überzeugung habe ich mir Unterstützung geholt. Wichtig für mich war und ist, abwechslungsreich und ausgewogen zu essen, um meinen Körper mit allen erforderlichen Nährstoffen zu versorgen. Nun fühle ich mich gut ausgebildet und wenn in mir Fragen auftauchen, kann ich in dem Kursmaterial immer mal wieder nachlesen und -schauen. Bis jetzt supplementiere ich zwar noch nichts, weil ich davon ausgehe, dass meine Vitamin-B12-Speicher gut gefüllt sind, aber zukünftig werde ich mir Vitamin B12 in Tropfenform zuführen.
Neben der notwendigen Nahrungsaufnahme und dem gesundheitlichen Aspekt bedeuten Kochen und Essen für mich vor allem eines - Genuss. Deshalb habe ich mich auf eine intensive Forschungsreise begeben und festgestellt, dass guter Geschmack aus verschiedenen, nicht zu vernachlässigenden Komponenten entsteht. Konsistenz und Textur sind mir enorm wichtig (mit weich- und totgekochtem Gemüse kannst Du mich jagen...). Eine kräftig-deftige Würzung, aber auch Geruch, Aussehen und Temperatur einer Mahlzeit tragen zum Genießen bei.
Auch wenn ich knackige, aromatische Salate und Wildkräutlein liebe, bin ich keine, die sich ausschließlich von Rohkost ernähren könnte. Ich stehe auch auf sämige Saucen, Röstaromen und kräftigen Umami-Geschmack. Wenn ich mich für etwas begeistere, tauche ich in dieses Thema so richtig ein. Das geschieht auch jetzt. Ich lerne aus vielen verschiedenen veganen Kochbüchern, finde schöne Rezepte im Internet, probiere sie aus, verändere sie, passe sie meinen Vorlieben an. Nur die allerköstlichsten kommen dann in meinen privaten Rezepteordner. Und weil ich so gern Menschen an meinem Forschen und den Ergebnissen teilhaben lasse, habe ich einmal bereits zu einem veganen Brunch eingeladen. Sicher werde ich das wiederholen.
Körperlich fühle ich mich viel agiler und wohler. Gelenkschmerzen, die sich immer mal wieder gemeldet hatten, sind verschwunden. Mein Gewicht hat sich nicht groß verändert und liegt nach wie vor über dem, was meinem Knochenbau bei 1,58 m Körpergröße gut tun würde, aber das hängt sicher auch mit meiner Vorliebe für vegane Nussecken und ähnliche Köstlichkeiten zusammen.
Auch trinke ich seit Beginn des Jahres keinen koffeinhaltigen Kaffee mehr, sondern bin auf Lupinenkaffee umgestiegen. Ich trank zwar auch vorher wenig Kaffee, oft nur eine Tasse am Morgen, doch wenn ich dann mal keinen trank, bekam ich Entzugskopfschmerzen. Ein klares Signal also... Auch Alkohol gehört nicht mehr zu den Genussmitteln, die ich meinem Körper zumute. Ich verwende zwar keinen weißen Industriezucker, nutze aber durchaus Rohrohrzucker und auch Weizenmehl zum Backen.
Außerdem stehe ich nicht so auf vegane Ersatz- und Fertigprodukte, die es zu kaufen gibt; fertig gewürzte ohnehin nicht. Eine Ausnahme sind eine Frischkäsealternative und Reibe"käse" auf Mandelbasis, aber hier bin ich noch am Ausprobieren und bin mit einer selbst hergestellten Frisch"käse"variante aus Cashewkernen schon recht zufrieden. Zum Überbacken ist selbst gezaubertes Hefeschmelz eine gute Alternative zum gekauften veganen Reibe"käse". Ich mag es sehr, wenn ich genau weiß, was im Essen steckt und was ich meinem Körper zuführe. Eine weitere Ausnahme ist veganes Eis als schnelle Leckerei. Da bin ich im Supermarkt gerade fündig geworden und sehr glücklich damit.
Von der Organisation her koche ich abends unser Abendessen und gleich eine Portion mehr, die ich am Folgetag als Mittagessen genieße. Und ja - ich plane ca. eine Stunde Kochzeit ein. Wenn ich weniger benötige - gut. Und ansonsten weiß ich ja, dass diese kostbare Lebenszeit in etwas Wunderbares einfließt - gesunde und leckere Nahrung. Es macht mir solche Freude, vorwiegend regionales und saisonales Gemüse zu schnippeln und kunterbunte Teller zu kreieren. Woher wir unser Gemüse beziehen? Das verlangt nach einem wertschätzenden Extrapost für die SoLawi Lebendiger Landbau (KLICK) von Johannes und Laura, der bald folgen wird.
Du willst wissen, ob ich auch Nachteile sehe?
Ja, die gibt es. Hier bei uns in Nordwestmecklenburg sind wenig wirklich gute Restaurants zu finden und vegane Lokale kenne ich hier überhaupt keine. Wenn Du also einen Tipp für mich hast, freue ich mich sehr. Im Gutshof Stellshagen könnte ich mich außerhalb der Saison als Außer-Haus-Gästin anmelden, aber das ist eher die Ausnahme. Früher sind wir gern mal essen gegangen. Das fällt jetzt also weg. Auch Feste und Feiern oder Grillpartys sind eine Herausforderung für mich. Inzwischen habe ich mir angewöhnt, mir einen bunten veganen Teller vorzubereiten und halt mitzunehmen. Mehrere Tage unterwegs zu sein, ist ebenfalls herausfordernd. Es bedarf einer guten Planung und Umsetzung, um auch auf Reisen gut zurechtzukommen.
Und für Situationen, in denen ich nach Hause komme, so richtig Hunger habe und keinesfalls das Kochen abwarten kann, habe ich mir auch einige Varianten überlegt. Im Kühlschrank warten immer köstliche vegane Brotaufstriche. Also Schwarzbrot mit Aufstrich und ein Salat dazu - das ist eine schnelle Variante. Auch brate ich Burgerpatties auf Vorrat (Burger habe ich früher übrigens so gut wie nie gegessen), habe ein paar im Kühlschrank und andere eingefroren. Dann geht es blitzschnell, einen köstlichen Burger aus gesunden Zutten zu zaubern...
Du siehst also, die vielen wunderbaren Vorteile überwiegen die wenigen Nachteile bei weitem.
Bist Du eigentlich interessiert daran, hier immer mal wieder mit meinen veganen Lieblingsrezepten beschenkt zu werden?
Die Veränderung hat natürlich einen längeren Vorlauf. Meine Gründe sind ethischer, ökologischer und gesundheitlicher Natur und mein Gefühl ist pure Freude. Endlich stimmt meine Ernährung mit meinen ethischen Grundsätzen überein. Da ich jedoch niemanden missionieren möchte (das kann ich nämlich selbst nicht ab) und weiß, dass sich jede*r auf dem ureigenen Weg befindet, steige ich hier inhaltlich nicht tiefer ein.
Wie also habe ich das erste halbe Jahr erlebt und wie habe ich die Ernährungsumstellung vorgenommen?
Bei Sofia Konstantinidou von Iss happy (KLICK) und ihrem Onlinekurs, dem 30tägigen Einsteigerprogramm für vegane Ernährung (KLICK) unbezahlte Werbung aus Überzeugung habe ich mir Unterstützung geholt. Wichtig für mich war und ist, abwechslungsreich und ausgewogen zu essen, um meinen Körper mit allen erforderlichen Nährstoffen zu versorgen. Nun fühle ich mich gut ausgebildet und wenn in mir Fragen auftauchen, kann ich in dem Kursmaterial immer mal wieder nachlesen und -schauen. Bis jetzt supplementiere ich zwar noch nichts, weil ich davon ausgehe, dass meine Vitamin-B12-Speicher gut gefüllt sind, aber zukünftig werde ich mir Vitamin B12 in Tropfenform zuführen.
Neben der notwendigen Nahrungsaufnahme und dem gesundheitlichen Aspekt bedeuten Kochen und Essen für mich vor allem eines - Genuss. Deshalb habe ich mich auf eine intensive Forschungsreise begeben und festgestellt, dass guter Geschmack aus verschiedenen, nicht zu vernachlässigenden Komponenten entsteht. Konsistenz und Textur sind mir enorm wichtig (mit weich- und totgekochtem Gemüse kannst Du mich jagen...). Eine kräftig-deftige Würzung, aber auch Geruch, Aussehen und Temperatur einer Mahlzeit tragen zum Genießen bei.
Auch wenn ich knackige, aromatische Salate und Wildkräutlein liebe, bin ich keine, die sich ausschließlich von Rohkost ernähren könnte. Ich stehe auch auf sämige Saucen, Röstaromen und kräftigen Umami-Geschmack. Wenn ich mich für etwas begeistere, tauche ich in dieses Thema so richtig ein. Das geschieht auch jetzt. Ich lerne aus vielen verschiedenen veganen Kochbüchern, finde schöne Rezepte im Internet, probiere sie aus, verändere sie, passe sie meinen Vorlieben an. Nur die allerköstlichsten kommen dann in meinen privaten Rezepteordner. Und weil ich so gern Menschen an meinem Forschen und den Ergebnissen teilhaben lasse, habe ich einmal bereits zu einem veganen Brunch eingeladen. Sicher werde ich das wiederholen.
Körperlich fühle ich mich viel agiler und wohler. Gelenkschmerzen, die sich immer mal wieder gemeldet hatten, sind verschwunden. Mein Gewicht hat sich nicht groß verändert und liegt nach wie vor über dem, was meinem Knochenbau bei 1,58 m Körpergröße gut tun würde, aber das hängt sicher auch mit meiner Vorliebe für vegane Nussecken und ähnliche Köstlichkeiten zusammen.
Außerdem stehe ich nicht so auf vegane Ersatz- und Fertigprodukte, die es zu kaufen gibt; fertig gewürzte ohnehin nicht. Eine Ausnahme sind eine Frischkäsealternative und Reibe"käse" auf Mandelbasis, aber hier bin ich noch am Ausprobieren und bin mit einer selbst hergestellten Frisch"käse"variante aus Cashewkernen schon recht zufrieden. Zum Überbacken ist selbst gezaubertes Hefeschmelz eine gute Alternative zum gekauften veganen Reibe"käse". Ich mag es sehr, wenn ich genau weiß, was im Essen steckt und was ich meinem Körper zuführe. Eine weitere Ausnahme ist veganes Eis als schnelle Leckerei. Da bin ich im Supermarkt gerade fündig geworden und sehr glücklich damit.
Von der Organisation her koche ich abends unser Abendessen und gleich eine Portion mehr, die ich am Folgetag als Mittagessen genieße. Und ja - ich plane ca. eine Stunde Kochzeit ein. Wenn ich weniger benötige - gut. Und ansonsten weiß ich ja, dass diese kostbare Lebenszeit in etwas Wunderbares einfließt - gesunde und leckere Nahrung. Es macht mir solche Freude, vorwiegend regionales und saisonales Gemüse zu schnippeln und kunterbunte Teller zu kreieren. Woher wir unser Gemüse beziehen? Das verlangt nach einem wertschätzenden Extrapost für die SoLawi Lebendiger Landbau (KLICK) von Johannes und Laura, der bald folgen wird.
Du willst wissen, ob ich auch Nachteile sehe?
Ja, die gibt es. Hier bei uns in Nordwestmecklenburg sind wenig wirklich gute Restaurants zu finden und vegane Lokale kenne ich hier überhaupt keine. Wenn Du also einen Tipp für mich hast, freue ich mich sehr. Im Gutshof Stellshagen könnte ich mich außerhalb der Saison als Außer-Haus-Gästin anmelden, aber das ist eher die Ausnahme. Früher sind wir gern mal essen gegangen. Das fällt jetzt also weg. Auch Feste und Feiern oder Grillpartys sind eine Herausforderung für mich. Inzwischen habe ich mir angewöhnt, mir einen bunten veganen Teller vorzubereiten und halt mitzunehmen. Mehrere Tage unterwegs zu sein, ist ebenfalls herausfordernd. Es bedarf einer guten Planung und Umsetzung, um auch auf Reisen gut zurechtzukommen.
Und für Situationen, in denen ich nach Hause komme, so richtig Hunger habe und keinesfalls das Kochen abwarten kann, habe ich mir auch einige Varianten überlegt. Im Kühlschrank warten immer köstliche vegane Brotaufstriche. Also Schwarzbrot mit Aufstrich und ein Salat dazu - das ist eine schnelle Variante. Auch brate ich Burgerpatties auf Vorrat (Burger habe ich früher übrigens so gut wie nie gegessen), habe ein paar im Kühlschrank und andere eingefroren. Dann geht es blitzschnell, einen köstlichen Burger aus gesunden Zutten zu zaubern...
Bist Du eigentlich interessiert daran, hier immer mal wieder mit meinen veganen Lieblingsrezepten beschenkt zu werden?
Herzlich grüßt Dich
Jana
Liebe Jana und ob ;O). Deine Rezepte sind immer so lecker, denke da nur an dein Tortenrezept mit Holunderblüten, traumhaft.... und jedes Jahr oft nach gebacken.
AntwortenLöschenGanz auf Fleisch kann ich nicht verzichten, aber gerade hat der Garten jede Menge Gemüse im Angebot, da braucht es nicht viel Fleisch.
gerade die Ereignisse der letzten Zeit haben uns gezeigt, noch genauer hin zu schauen, woher wir unser Fleisch beziehen. Wir haben das Glück, alles von Bauern aus der Nachbarschaft zu bekommen. Schaf, Schwein und Kuh.... Das wissen wir sehr zu schätzen.
Ich würe mich also über deine Rezepte sehr freuen und grüße dich herzlichst von der Insel
Kerstin
Gern, liebe Kerstin! Ah... Die Holunderblütentorte... Die liebte ich auch so. Im nächsten Jahr muss ich sie unbedingt "veganisieren". Ja, es ist nötig, immer wieder neu und ganz genau hinzuschauen.
LöschenHerzlich
Jana
Von Herzen ja! Ich bin ich sehr interessiert an deinen Lieblingsrezepten, liebe Jana. So einige Anregungen fand ich schon sehr schön, wie beispielsweise das vegane Kimchi. Kann ich nur bestätigen was du schreibst über die pflanzliche Ernährung und die Gelenkprobleme,das war vor vielen Jahren schon, das Einzige was da geholfen hat bei mir. Ist doch wunderbar, wenn man selber etwas machen kann oder? Einen Wunsch hätte ich noch. Oft finde ich deine Rezepte nicht wieder, wenn ich nicht gleich dazu komme sie abzuschreiben. Wenn ich dann unter Labels suche, dauert es oft ewig oder ich finde es garnicht wieder. So wäre es schön, wenn du ein Gadget hättest, wo ich dann deine herrliche Rezepte schnell wieder finden kann. Ich habe das auf meinem blog so gemacht, nachdem ich nach meinen eigenen Blogbeiträgen mit Rezepten ewig suchen mußte ;-). So bin ich gespannt auf weitere Lieblingsrezepte und grüße dich ganz herzlich aus dem Ruppiner Seenland Anke
AntwortenLöschenJa, Anke, das vegane Kimchi habe ich auch immer im Kühlschrank.
LöschenDu ernährst Dich also auch vegan?
Zu Deinem Wunsch: Mir reicht es völlig, die Rezepte zu labeln und ein bißchen Sucherei finde ich nicht schlimm. ;)
Hab einen schönen Tag!
Jana
Ich würde mich sehr, sehr über erprobte Rezeptideen freuen...
AntwortenLöschenLieben Gruß Claudia
Das ist schön zu wissen, liebe Claudia!
LöschenHab es gut!
Herzlich
Jana
Ich bin leider gerade vom Weg abgekommen und möchte zurück zur rein pflanzlichen Ernährung. Momentan halten mich Butter, Cheddar und Feta noch fest. Oder unser selbstgemachter Johgurt, der mit Sojamilch einfach nicht funktioniert (optisch und von der Konsistenz). Du inspirierst mich, das Thema wieder anzupacken. Also freue ich mich über deine Lieblingsrezepte.
AntwortenLöschenMeine B12 Speicher sind mittlerweile wieder gut gefüllt. Die waren während der Schwangerschaft weit aufgebraucht. Wir nehmen zusätzlich zu unserer Ernährung Nahrungsergänzungsmittel. Damit hat mein Mann seinen Kaffeekonsum beendet (er trinkt jetzt nur noch einen Espresso als Genuss, aber nicht mehr zum Wachwerden) und sein Gewicht regulieren können.
Das Vom-Weg-abkommen ist mir gut vertraut, liebe Ramona. Aktuell bin ich von meinem sportlich-meditativen Morgenritual wieder abgekommen. Obwohl es mir soooo gut tat... Da darf ich mich gerade wieder beim Schopfe packen.
LöschenFür Butter habe ich eine köstliche Alternative gefunden: Megarine-salzige Cashew.
Was nehmt Ihr für Nahrungsergänzungsmittel?
Herzlich
Jana
o.k. zu den Labels, Suchen an sich finde ich auch nicht schlimm,es verlängert jedoch meine Internetpräsenz und das möchte ich nicht, daher die Anregung... dir noch einen guten Sommer Anke
AntwortenLöschenIch würde mich auch sehr über deine leckeren Rezepte freuen.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Meike
Oh, ja! Gerne Rezepte :-)
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