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Sonntag, 28. April 2013

Eine Trommel – meine Trommel…

Der Wunsch, mir eine eigene Rahmentrommel zu bauen, ist schon etwas älter. Er entstand 2009 oder 2010 durch eine Rahmentrommelbegegnung bei und mit Martina in Hamburg. Allerdings bin ich immer gut beraten, die in mir entstehenden Wünsche über einen längeren Zeitraum zu beobachten, um Strohfeuer von Herzenswünschen (die tiefer gehen und weniger mit materiellem Begehren als mit persönlicher Entwicklung zu tun haben) unterscheiden zu können.

Als ich Sabines Website entdeckte, war es ganz um mich geschehen und sie wurde sofort unter meinen LiebLinks abgespeichert. Ihre Trommeln, die Rahmentrommeln ebenso wie die großen PowWow-Gruppentrommeln, die wunderschönen Rasseln, die Knochenflöten, der Schmuck und das Ritualzubehör verzauberten mich sofort. Und wie es manchmal ist, wenn für bestimmte Erfahrungen die Zeit herangerückt ist, kommt der Zufall zu Hilfe und die passende Gelegenheit fällt uns tatsächlich zu. So erlebte ich es auch, als ich von der anderen Martina eine Mail mit der Info bekam, dass Sabine in Heidekaten einen Trommelbaukurs anbieten wird. Das war der letzte Wink. Mehr brauchte ich nun doch nicht, um meine Teilnahme zuzusagen.

Zwischenstand Trommelbaukurs 1. Tag

Am vergangenen Samstag war der erste Kurstag. Sabine hatte die Rahmen aus 6fach verleimtem Hartfurnier bereits vorbereitet, so dass wir sie nur noch schleifen mussten. Ich hatte mir einen Rahmen mit 40 cm Durchmesser bestellt, weil ich besonders auch draußen in der Natur trommeln werde und die kleineren Trommeln das besser vertragen. Die nötigen Arbeitsschritte waren  rhythmisch-meditativer Art, manchmal fummelig und manchmal anstrengend, aber mit jeder weiteren Handlung wurde die Trommel immer mehr zu meiner eigenen.

Pferdehaut zugeschnitten und gelocht

Ich hatte mich ziemlich spontan für ein Pferdefell (es stammt aus achtsamer Notschlachtung) entschieden, weil das von mir favorisierte Rehfell momentan nicht zur Verfügung stand. Dieser Umstand war passend, weil HIER und in anderen Zusammenhängen auch gerade das Pferd aufgetaucht war. Meine Schwester wurde leider so krank, dass sie ihre Kursteilnahme verschieben musste. Sie hätte gern ein Ziegenfell verarbeitet. Martina und Winfried wollten ihre Trommel mit Heidschnuckenfell beziehen.

Heidschnuckenhaut Löcher für Spannschnur

Hier wird die erste Spannschnur eingearbeitet. Danach weiß man wirklich, was man getan hat… Meine Finger habe ich abends durch die ganz neue Art der Beanspruchung gut gespürt.

Pferdehaut Spannschnur einziehen

Sabine gab meiner Pferdetrommel die letzte Spannung für den ersten Tag. In diesem Zustand darf das Fell nun erstmal trocknen.

Pferdetrommel erste Spannung

Am zweiten Kurstag, dem 9. Mai, sind die Felle dann trocken genug, um relativ klangstabil zu Ende gespannt werden zu können. Dann werden noch die Haare abgeschabt; nur der Rand bleibt stehen. Es fiel mir soooo schwer, mich von meiner halbfertigen Trommel zu trennen und sie Sabine wieder mitzugeben!

Wenigstens meinen Schlegel habe ich zu Hause noch ein wenig bearbeiten können. Dafür hatte ich einen Stenz gefunden, geschält, geschliffen und geölt. Jetzt fühlt er sich beinahe samtig an, so dass man ihn gar nicht wieder aus der Hand legen mag. Was das wohl später für das Trommeln bedeutet?

Trommelschlegel Stenz

Sabine habe ich als kompetent und praxiserprobt erlebt, so dass ich sicher bin, jeder Mensch kann unter ihrer Anleitung eine Trommel bauen. Alle Handgriffe sitzen und wirken so organisch, dass schnell deutlich wird, wie viele Jahre Erfahrung dahinter stecken und davon gibt Sabine das Bestmögliche an ihre Kursteilnehmer weiter. Auch mag ich es sehr, wenn Kursleiterinnen so strukturiert und klar sind und eine gesunde Portion Perfektionismus (als unterstützende Antriebskraft und Zielvorstellung, der jedoch nicht entsprochen werden muss) mitbringen.

Abgerundet wurde der Tag durch eine abendliche Runde Tanzen, so dass alle Muskeln nach der vorwiegend sitzend verbrachten Zeit wieder etwas zu tun bekamen. Schön war’s! Danke, Sabine, Martina, Winfried, Pferd, Heidschnucken und Hände!

Samstag, 27. April 2013

Rotholzspäne gesucht

Ihr Lieben, leider ist mein Rotholz zur Neige gegangen und ich finde nirgendwo eine Möglichkeit, Nachschub zu kaufen… Hat jemand von Euch eine Idee, wo ich geschnittenes Rotholz beziehen kann oder selbst vielleicht zu viel davon und könnte mir 500 – 1000 g verkaufen oder gegen pflanzengefärbtes Garn oder pflanzengefärbte Spinnfaser tauschen? Das wäre toll!

Pflanzengefärbte Wollberge

Donnerstag, 25. April 2013

Dieses Filzbild…

…reist heute 821 km weit nach Bayern, um dort den Eingangsbereich im Haus einer Familie zu schmücken.

Wandbild 60x60

Viel Freude damit!

Dienstag, 23. April 2013

Gelebt, gemalt, gefunden…

Aufregend ist so ein Seminar. Wenn ich an die drei schamanischen Reisen zurückdenke, klopft mein Herz gleich stärker. Jeder Schwellengang oder Medizingang, bei dem sich die Natur als Spiegel zeigt, ist Abenteuer und steckt voller Überraschungen. Auch mag ich es sehr, mit so vielen unterschiedlichen Frauen zusammen zu sein und mit einigen in besondere Resonanz zu gehen. Ich winke Euch zu Christine, Astrid, Julia, Sabine, Uscha, Susanne… Und eine Kusshand für Dich, Cambra!

Die gemalten Bilder entstehen auf eine ganz besondere Weise: Es wird vorwiegend lasierend gearbeitet, Schicht um Schicht aufgetragen, teilweise wieder abgenommen, verwischt. Die noch nasse Oberfläche kann mit Hilfe von Lappen, Schwämmen oder zerknülltem Zeitungspapier Strukturen bekommen und so durchlässiger werden. Im ständigen Dialog mit dem Bild zeigt sich dem Auge der Malerin irgendwann ein Wesen, eine Gestalt, ein Geschöpf, besondere Formen oder Räume… Das kann dann herausgearbeitet oder auch nur angedeutet werden. Soviel zur Technik. Und auch der durchlebte Malprozess war eine aufregende Berg- und Talfahrt. 

Pferd

Am Abend sammelte ich am Waldrand ein wenig Anfeuerholz für unser Feuer. Dabei fand ich die Armschwingenfeder eines Mäusebussards. Wenn ich so darüber nachdenke, wie hoch sie schon im Himmel gewesen sein mag, werde ich ganz ehrfürchtig.

Armschwingenfeder vom Mäusebussard

Nun wird sie, gemeinsam mit gefundenen Federn von Rabe, Taube, Habicht, Schwan und Hahn, meinen Redestab schmücken. Den werde ich Euch später einmal vorstellen.

Und dieses Bärlauchfeld auf dem Waldboden hat mich auch beeindruckt. Bei uns in Nordwestmecklenburg wächst er nämlich nicht so gern. Natürlich habe ich etwas von diesem Grün mitgebracht und bereits verarbeitet. Es gibt Bärlauchpesto nach einem Rezept von Ingrid, Bärlauchquark zu Pellkartoffeln und Bärlauchbutter.

Bärlauchfeld

Das war der Abschluss meines zweiwöchigen erlebnisintensiven Urlaubs. Danke für diese gute Zeit!

Im Wald 

Heute ist mein erster Arbeitstag. Ich freue mich auch darauf und werde meine Lebenskraft im Alltag ausleben und meiner Freude, dem Lachen und dem Tanzen, den Begegnungen mit Tieren, Pflanzen und Menschen, dem Schöpferischsein, der Bewegung und der guten Nahrung genügend Raum geben. So soll und wird es sein!

Samstag, 20. April 2013

Der Schamaninbaum…

…heißt das Wochenend-Seminar mit Cambra Skadé, zu dem ich  gleich fahre. Es findet in der Nähe von Hannover im Tagungshaus Eldagsen statt. Das ist der Flyer-Text:

Wir werden uns mit dem großen, alten Feld der Schamaninnen verbinden, die alle die kosmologische Dreiteilung kannten. Der Weltenbaum, Lebensbaum oder Schamaninbaum ist eine Landkarte, mit deren Hilfe die verschiedenen Welten, ihre Bewohner und ihre Weisheitsquellen aufgesucht und verstanden werden können. Welche Weisheit hält die obere und die untere Welt für mich bereit? Wer sind meine Verbündeten, wo meine Kraftorte? Wie kann ich den Schamaninbaum bereisen? Dabei geht es um die tiefere Verbindung zu meinen Spirits und darum, unsere Medizinkraft, unser Potenzial zu verfeinern. Am Feuer teilen wir unsere Geschichten, erforschen schamanische Techniken und arbeiten mit Ritualen, Reisen, Bildern (schamanische Kunst). Experimentelles mit antiken Maltechniken/ kunstmagische Heilwerkzeuge

Cambra ist eine Frau, die mich tief beeindruckt und der ich mich sehr verbunden fühle. Im vergangenen Jahr schenkte ich mir das erste Seminar mit Cambra “Die Herzenskriegerin” zum Geburtstag. Hier erzählte ich Euch davon. Später im Jahr war ich beim Seminar “Von Clans und Heimat”, in dem es um  Zugehörigkeit und Eingebundensein ging. Auch das hat bedeutsame Spuren in mir hinterlassen.

Ihre Bücher “Die Schamanische Kraft im Alltag” und ganz besonders auch “Kunst Magie Heilen”

Kunst Magie Heilen

…und “Verwurzelt fliegen” erreichten und erreichen mich immer wieder zutiefst und gehören damit zu meinen HEILigen Büchern.

Freitag, 19. April 2013

Viele Arbeitsgänge…

…waren notwendig, um dieses Zwischenergebnis von gut 500 Gramm handgesponnener Wolle in Form eines Zweifachgarnes in der Hand zu halten. 

500 Gramm handgesponnen pflanzengefärbt

Pflanzengefärbtes Garn Detail

Ausgangsbasis waren diese kardierten Batts…

Pflanzengefärbte Kammzugreste kardiert

…die ich aus pflanzengefärbten, stark angefilzten Kammzugresten hergestellt hatte. Die Filz-Kammzüge stammten aus der Anfangszeit meiner Pflanzenfärbereien,  lagen nun einige Jahre (!!!) in einer Kiste und harrten der Dinge, die nicht kamen. Jetzt endlich erbarmte ich mich ihrer und riss sie in so feine Streifen,  dass die Kardiermaschine mit ihrer Aufgabe nicht gar zu sehr überfordert war. Die Mühe hat sich gelohnt, denn das Garn gefällt mir. Mit Nadelstärke 2,5 verstrickt, sieht das Maschenbild so aus:

Angestrickt

Was es wird? Vielleicht bleibt es ein Pullover, vielleicht verwandelt es sich in eine Jacke, vielleicht will es auch eine Weste werden. Meistens entwickeln sich meine Strickstücke auf dem Entstehungsweg von selbst weiter.

Mittwoch, 17. April 2013

Frühlingsfreuden aus dem Allgäu

Als ich am Sonntag aus dem andalusischen Sommergefühl zurück kam, erwartete mich zu Hause ein Päckchen. Allerdings hatte ich vor der Urlaubswoche keinerlei Bestellung in Auftrag gegeben. Hm… Die Absenderin jedoch ist mir gut bekannt als Spinnerin, Filzerin und Färberin von zauberhaften Fasern und Garnen. Einen Moment lang zweifelte ich also an meinem Erinnerungsvermögen. Zu Unrecht, denn der Inhalt war eine Überraschung von Melanie. Hier seht Ihr die Farbenpracht…Frühlingsfreuden

Und weil die Freude soooo groß ist und die Farben soooo schön sind, folgen noch ein paar weitere Bilder…

Regenbogen Kammzug

Kammzug BFL Babykamel Alpaka superfein Seide

Wensleydale Regenbogen

Ganz liebevoll waren die Zauberfasern verpackt:

Päckchen Frühlingsfreuden

Das kleine klingelnde Schneeglöckchen aus Ton wird mich nun durch die kommenden Frühlingszeiten begleiten. Als sei das ein Startklingeln gewesen, hielt hier prompt der Frühling Einzug – mit Temperaturen bis 23°C und Sonnenschein. Nun sind auch bei uns im Norden fast alle Schneereste geschmolzen.

Im Wald empfingen mich diese zarten Schönheiten…

Buschwindröschen Annemonen

Buschwindröschen Annemone

Liebe Melanie, ich DANKE Dir von Herzen für die große Freude, die Du mir mit diesem Päckchen bereitet hast! Möge sie doppelt so groß zu Dir zurückkehren!

Montag, 15. April 2013

Reich beschenkt…

…sind Nadja und ich gestern aus Andalusien zurückgekehrt. Der Eindrücke gab es so viele und so nachhaltig berührende, dass ich hier nur ein Wortsammelsurium teilen will, mit dem die Gefährten dieser Reise sicher etwas anfangen können. Euch anderen möge die Fantasie Türen öffnen…

Sonne und Wärme, innen und außen, AUGENblicke, Tanz und Tanz und Tanz, Trommel, Trancetanz…Krafttier, Mut und Freude, Nähe und Angst, Ombú, Schwestern und Brüder, singende Küchenfrauen, köstliche vegetarische Speisen, Meer, Steine, Muscheln, Mandala…

Mandala

Blüten…

Hibiskus

Mittagsblume

…Farben, Duft…

Duft

…Trampolin und Schaukelplattform, Klang, Rhythmus, Tönen, Aramäisches Vaterunser, DANKE!,  Katziiii…

Katziii

…Lachen, Weinen, Jubeln, Harmonieschaukel, Kräuterbank, Mandarinenblüten, Wahrheit, Rehknöchelchen, JA!

Sonntag, 7. April 2013

Ich lobe den Tanz…

…denn er befreit den Menschen von der Schwere der Dinge; bindet den Vereinzelten zu Gemeinschaft.

Ich lobe den Tanz, der alles fordert und fördert: Gesundheit, einen klaren Geist und eine beschwingte Seele.

Tanz ist Verwandlung des Raumes, der Zeit, des Menschen, der dauernd in Gefahr ist zu zerfallen und ganz Hirn, Wille oder Gefühl zu werden. Der Tanz dagegen fordert den ganzen Menschen, der in seiner Mitte verankert ist, der nicht besessen ist von der Begehrlichkeit, nach Menschen und Dingen und von der Dämonie der Verlassenheit im eigenen Ich.

Der Tanz fordert den befreiten, den schwingenden Menschen im Gleichgewicht aller Kräfte.

Ich lobe den Tanz!

Oh Mensch, lerne tanzen, sonst wissen die Engel im Himmel nichts mit Dir anzufangen.

Augustinus - 400 nach Christus

Gemeinsam mit meiner Schwester Nadja steige ich sozusagen gleich ins Flugzeug, um drei Stunden später HIER zu landen. Wir verbringen eine Woche unseres Urlaubs trommelnd und tanzend. Schöööön!

Über den Wolken

Anfragen kann ich erst wieder ab 15. April beantworten. Euch auch eine ganz lebendige Frühlingszeit und bis bald.

Mittwoch, 3. April 2013

Gefärbt mit Erlenblüten

Sehr aufregend finde ich immer wieder erste Testfärbungen mit einer für mich neuen Färbepflanze. Das hier ist das Ergebnis einer Probefärbung mit Erlenblüten.

Erlenblüten Probefärbung

Aber zurück auf Anfang… Auf einem eisigen Spaziergang entdeckte ich frisch beschnittene Erlen, die mitsamt ihrem Blütenschmuck am Boden lagen…

Erlenblüte

…und pflückte einige Hände voll. Die Jacke mit der so gefüllten Jackentasche hing dann erstmal an der Garderobe, so dass die Blüten so richtig Zeit hatten, ihre Pollen auszuschütten und unsere Nase zu kitzeln.

Erlenblüten eingeweicht

Die gelb bepuderten Blüten weichte ich über Nacht in Wasser ein, um am darauf folgenden Tag zu färben. Die Farbe der Flotte war bereits  vielversprechend.

Färbeflotte Erlenblüten

Ich färbte als Kontaktfärbung, was ich sehr mag, da auf diese Weise Strom und Zeit gespart werden.  

Erlenblüten Kontaktfärbung

Ein Stündchen kurz unter dem Siedepunkt und die Farbe war kräftig und leuchtend auf die Wolle aufgezogen.

Es lohnt sich also, weiter mit Erlenblüten zu experimentieren. Die Wolle hatte ich mit Kaltbeize auf die Färbung vorbereitet.

Gestern ist übrigens ein Platz im Färbekurs “Mein pflanzengefärbter Regenbogen” frei geworden, da Alex kurzfristig abspringen musste. Wer also noch mitmachen möchte, kann sich ganz schnell unter jana.muchalski@web.de anmelden.