Nach langer Zeit hatte ich wieder mal Lust auf das Verspinnen von Fettwolle. Ich mag nicht nur den Griff in ungewaschene Wolle; ich finde auch die Verwandlung des gesponnenen Stranges durch die anschließende Wäsche immer wieder beeindruckend. Allerdings hatte ich tatsächlich vergessen, was das mit meinem Spinnrad macht – das Einzugsloch war von Schmutz und Lanolin nach nur einer Spule so verklebt, dass ich es nur mit etlichen Wattetupfern und Nagellackentferner sauber bekam. Und der Gewichtsverlust ist enorm – ganz genau 30% des Wollgewichtes waren Schmutz und Fett.
Das Ergebnis ist auf jeden Fall lohnenswert.
Und so sah die dunkelbraune Merinowolle vom Schafhalter “um die Ecke” vor dem Waschen aus. Könnt Ihr das fettig verklebte Garn erkennen?
Zum ersten Mal kam hier übrigens mein gerade erstandener vorsintflutlicher Wäschestampfer zum Einsatz, der seine Arbeit ganz wunderbar erledigte und das Zusammendrücken der Wolle übernahm, das ansonsten meine Hände tun.
Allerdings werde ich den Rest der Merinowolle erst waschen, dann kardieren und anschließend verspinnen.
Die sieht so wahnsinnig gleichmäßig aus Deine gesponnene Wolle. Das kann ich mir bei Rohwolle verspinnen gar nicht so gut vorstellen! Weißt Du was für eine Schafrasse das ist?
AntwortenLöschenLG Tinki
Oh- wer lesen kann ist klar im Vorteil, steht sogar drin.... sorry. LG Tinki
AntwortenLöschenUnd wie hast du die Wolle kardiert?
AntwortenLöschenDas Fett hängt ja dann auch im gesmaten Belag, naja vielleicht pflegt es ja so die Nadeln auch ein bisschen?!
Staunende Grüße von
Sabine
ich kanns gerade fühlen und riechen... so schön :-)
AntwortenLöschenLiebe Grüße von Christine
ich liebe spinnen und beinahe alle fasern dabei (ok, ich kann ohne reines polyester leben:) - aber fettwolle spinn ich nicht gern. einmal, weil es soviel einsaut - und zum anderen hab ich immer das gefuehl, dass ich nach dem waschen die wolle nie ganz sauber bekomme. und seit ich mal in einem sehr frischen vlies in eine noch lebende, gefuellte zecke gegriffen habe, schon gleich garnicht mehr, baeh:(
AntwortenLöschenaber schoen aussehen tut das garn:)
viele gruesse
Bettina
Ich finde es auch immer erstaunlich,was es ausmacht, wenn die wolle erst nach dem Spinnen gewaschen wird. Ich habe es allerdings bisher nur mit Alpakafaser so gemacht denn da ist es kein fettiges Verspinnen, sondern nur sehr, sehr sandig. Nach dem Waschen kommt dort dann auch eine wunderbares herrliches ,weiches und edles Garn zum Vorschein.
AntwortenLöschenLG Ute
Meistens wasche ich die Wolle auch vor, nur im Sommer sitze ich gern draußen und verspinne dann auch ganz "Natur", wenn es dann frisch geschorene Wolle ist und nicht klebt. Dunkle Merino ist ja auch selten...schwärm..
AntwortenLöschenLG Sheepy
Ich kann das alles so gut nachvollziehen, liebe Jana, vom gerne immer mal wieder im Fett verspinnen bis hin zum verklebten Spinnradeinzug und dem herrlichen Erlebnis, des Waschens, Riechens und Befühlens. Dieses Vergnügen gönne ich mir nur mit meinem Uralt Louet Spinnrad. Dunkle Merino ist ja auch wirklich ganz besonders. Nimmst du auch nur reines Wasser beim Waschen ? herzliche Grüße Anke
AntwortenLöschenLieben Dank an Euch für Eure Worte!
AntwortenLöschen@Anke: Nein, ich nutze für gesponnene Stränge Flüssigwaschmittel und nehme für Rohwolle, wenn ich größere Mengen waschen und die Wolle im Anschluss färben will, ein Löffelchen Waschsoda. Damit habe ich die besten Erfahrungen gemacht.
@Sabine: Ich habe sie vorher zweifach kardiert. Das war jedoch weder für mich, noch für meine Kardiermaschine ein Vergnügen. Jetzt muss ich wohl viele Mischungen kardieren, um sie wieder sauber zu bekommen.
@Ute: Alpaka-Rohwolle wasche ich auch immer erst nach dem Verspinnen.
@Bettina: Bei Deiner anschaulichen Beschreibung wurde mir gleich ganz anders...
@Tinki: Danke für das Kompliment ;)
@Christine: ;)
Ich grüße Euch herzlich aus dem Neuschnee
Jana
Das ist ein Wäschestampfer???? Ich kenne (und nutze)so ein Teil, auch "Pömpel" genannt, nur zum Druckdurchpusten verstopfter Abflüsse...
AntwortenLöschenWieder was gelernt!!!!
bussi
mo
Ein Wäschestampfer ist kein Pümpel für verstopfte Abflüsse. Der Stmpfer hat unter der Glocke eine Spiralfeder, )der Pümpel hat nur eine Gummisaugglocke) , damit wurde die Wäsche im Wascher gestampft, damit sie sauber wurde.
AntwortenLöschenLG Ute
@mo und @Ute: Danke, Ute, dass Du mo und alle aufgeklärt hast! Sieht so aus, als würde mein Wäschestampfer einen Extra-Eintrag bekommen müssen, denn das ist schon ein faszinierendes Ding!
AntwortenLöschenHerzliche Grüße und ein schönes Wochenende
Jana