Im Wald fand ich ein Kraut, das mich mit seinem würzig-aromatischen Duft verführte…
…es mit nach Hause zu nehmen und immer ein Blättchen…
…zwischen den Farn zu legen. Dabei zeigte sich, dass sich einiges an Farbe in den schön gezeichneten Blättern verbarg. Also nahm ich beim nächsten Waldspaziergang etwas mehr der duftenden Pflanze mit und gab ihr einen Soloauftritt. Pflanze “Mir-leider-unbekannt” bekam zwei Wollstoffe und einen Seidenschal, um sich in ihrer ganzen Schönheit zu zeigen.
Hier sind die Blätter ausgelegt…
…und hier nach der Färbung noch aufgerollt…
…und die Ergebnisse – links auf Wolle, rechts auf Seide…
Der zweite Wollstoff ruht über Nacht in Eisen-Kaltbeize. Mal schauen, um was für Nuancen er sich dadurch verändert.
Und weil mir dieser Stoff gar sehr gefällt, gibt es noch weitere Bilder.
Ganz lieben Dank Euch für Eure Kommentare zu meinen ersten Versuchen! Danke auch Dir, Uli, für Deine Tipps! In meiner Färbeküche liegen nun diese Rollen im Wasser und warten bis morgen (wenn ich es aushalte, mich so lange zu gedulden…)
@Bettina: Es sind gar nicht unbedingt Blüten nötig; Hier im Topf liegt eine Rolle mit Birnenblättern, Lebensbaum, Blutpflaumenblättern und –rinde. Vermutlich lässt sich sogar im Winter auf diese Weise färben…
@Anke: Ja, ich hatte die Stoffe vorher mit Kaltbeize AL gebeizt. Aber das ist sicher nicht die einzige Methode. Wie gesagt, ich experimentiere… und es macht unglaublich viel Spaß!
hallo jana,es hat ähnlichkeit mit meiner süssdolde..gruß wiebke
AntwortenLöschenNachdem ich jetzt mehrere Tage deine wunderschönen Stoffe angesabbert habe find ich endlich die Worte wieder. Ist das schöööööön!
AntwortenLöschenIch hätte nie gedacht dass auf diese Art so starke Farben entstehen. Bin total faszniniert!
Danke dass du uns das so ausführlich zeigst und berichtest.
Zum Pflänzchen kann ich dir leider nix sagen, auch wenn ich es kenne. Ich nenns Stinkerlis. *lach* Dein wunderschöner Stoff macht es mir aber gleich noch sympatischer.
Begeisterte Grüsse
Alpi
Tolle Sachen hast Du da wieder gefärbt :o)
AntwortenLöschenGoogle mal nach Geranium robertianum (Stinkender Storchschnabel oder Ruprechtskraut), das könnte Dein unbekanntes Pflänzchen sein...
Liebe Grüße
Bine
Guten Morgen,
AntwortenLöscheneinfach wunderbar Deine Stoffe.
Bei der Pflanze handelt es sich um eine Färbe und Heilpflanze, das Ruprechtskraut. Gut beschrieben unter:
http://www.awl.ch/heilpflanzen/geranium_robertianum/index.htm
Bei mir wächst es als Unkraut in meinem Garten. Bisher habe ich mich immer etwas über die Zähigkeit des Kräutleins geärgert. Das hat sich dank Deinem ECO-Print geändert. Die Bücher von India Flint habe ich auch sofort bestellt. Danke!!!
Liebe Grüße
Annette
Unglaublich, der Stoff ist wirklich super geworden, ich sehe ihn schon als luftige Gardine oder frühlingshafte Bettwäsche vor mir...
AntwortenLöschenEs wird nicht lange dauern, dann kannst DU das erste Buch veröffentlichen !
LG Annette
Es ist faszinierend, wie du deine Ideen umsetzt!
AntwortenLöschenDas sind tolle Ergebnisse von deinen Experimenten. Toll sehen die Stoffe aus. Wir sind inzwischen wieder daheim angekommen, schade, dass uns die stürmische Ostsee schon früh veranlasste, doch weiter zur Seenplatte zu fahren. Wir hatten aber noch schöne "sturmfreie"Tage und haben den Urlaub sehr genossen. Ich hätte noch einige Wochen bleiben können und in Ruhe alles erkunden können. Manchmal wünsche ich mir einfach eine Auszeit...wochenlang nur das tun..wo nach einem ist. Seufz.
AntwortenLöschenLG und ein schönes Wochenende,
Anja
Ich hätte nie gedacht, das man auch Stoff mit Blätter dauerhaft färben kann. Jedenfalls dass man den Abdruck auf dem Stoff auch noch so klasse erkennen kann...
AntwortenLöschenEchte Klasse !!!
Lg Cristina
tolle stoffe hast du da wieder gefärbt. was wird eigentlich aus diesen wunderbaren dingen ;O)
AntwortenLöschenlg sandra
ps. den storchschnabel sollte man wirklich besser nicht in den garten pflanzen oder in eine ecke wo er nicht stört, bei mir wächst der inzwischen überall und ist sehr hartnäckig ;O)
Jana, das ist ja richtige Farbträume, die Du da färbst!
AntwortenLöschenWas wirst Du aus den Stoffen machen? Wirst Du sie in Kleidung weiter verarbeiten oder als Dekostoffe für z. B. Wandbehänge? Und was mich noch sehr interessiert: Wie farbecht ist diese ganze Pracht? In Bezug auf pflanzengefärbte Wolle hat mir mal irgendjemand gesagt, dass sich die Frabe mit jedem Waschgang ein bischen auswäscht, was ich persönlich, wenn sie nicht ganz verschwindet, nicht so schlimm finde, denn so ist es ja mit dem Lauf der Zeit auch, da wäscht sich auch vieles aus.
Herzlichste Dir,
Ev
@Wiebke: Süßdolde ist auch ein feines Kraut mit schönem lakritzigem Duft! Ich habe meine Süßdolde von Edeltraut aus Thüringen bekommen und verwende sie als Zutat für ein "Kräuterwasser a la Edeltraut". Allerdings wächst meine Pflanze recht zaghaft. Wofür nutzt Du Deine Süßdolde?
AntwortenLöschen@Alpi: "Stinkerli's"... Was soll ich dazu sagen? Und ich schwärme für den Duft ;)
@Bine: Ganz HERZLICHEN DANK für Deinen Tipp! Ich wusste nämlich nicht, wonach ich im Netz suchen sollte. Ja, der stinkende Storchschnabel...
@Annette: Danke auch Dir für Deinen Link. Ich find' es immer wieder schön, wie man sich gegenseitig inspirieren kann. Viel Freude bei der Verarbeitung des hartnäckigen Unkrautes!
@dandelion-Annette: Ja, als lichtfangender Fensterschal kann ich mir den Stoff auch gut vorstellen (wenn die Färbung denn lichtecht genug ist...). Für Bettwäsche hingegen wäre mir das Verfahren zu aufwändig.
@Lebenskünstler: Wenn ich erstmal Feuer gefangen habe, dann köchelt es schon recht heftig und ich probiere aus, was mir in den Sinn kommt. Im Idealfall... Aber es gibt durchaus Zeiten, in denen meine Schweinehündin dick und fett gefüttert ist.
@Anja: Schade, dass es mit dem Besuch in Ollndorf diesmal nicht geklappt hat! Aber es waren wirklich stürmische Zeiten an der Ostsee. Und manchmal reicht ein Urlaub nicht aus, um sich von anderen stürmischen Zeiten zu erholen. Ich kann es Dir sehr gut nachfühlen!
@Cristina: Danke! Wie lichtecht die Färbung ist, muss sich jedoch erst noch herausstellen.
@Sandra: Danke! Erstmal werde ich färben und dann werde ich überfärben und dann werde ich nochmal überfärben und dann werde ich weitersehen...
Storchschnabel wächst bei mir in einer großen Schale auf der Terrasse und wird nicht in den Garten umziehen. Auf unserem Rasen wächst nämlich bereits eine kleine feine Wildform des Storchschnabels. Das reicht wohl.
@Ev: Danke Dir! Meine Vorhaben mit den Stoffen sind noch so vage und verschwommen, dass ich sie noch nicht laut schreiben will. Erstmal wird weiter mit Färbungen experimentiert...die Lichtechtheit werde ich noch testen, aber ich sehe es wie Du - das Leben, die Dinge, wir sind vergänglich und Farben dürfen es auch sein. In Maßen versteht sich ;)
Herzliche Grüße und einen sonnigen Sonntag wünscht
Jana
nun hast du mich doch infiziert - ich habe vorhin seidenstoff in beize angesetzt:)) mir kommen da so kleine kerbelblaetter in den sinn, die ich vor kurzem ausgesaet habe... an blaettern leiden wir hier ja keinen mangel, mal sehen, was dabei dann rauskommt:))
AntwortenLöschendanke fuer die "infektion":))
Bettina
Qué interesante forma de teñir!!! me gustaría practicar un poco pero no tengo idea de como hacerlo, felicitaciones !!!
AntwortenLöschenun beso ♥
Wunderschön Deine Stoffe!!!
AntwortenLöschenKönntest Du mich über Kaltbeize AL aufklären. Machst Du die selber, wenn ja wie? Anderfalls wo bekommst Du Deine Beize her? Wie wendest Du sie an?
lg
Hallo,
AntwortenLöschenStorchschnabel kannich bestätigen, aber welcher genau ist schwer zu sagen ohne die Blüte zu sehen!
Kommt auch auf den Standort an.....
Gruß Kreativa
das muster mit diesen blättern finde ich ganz, ganz toll!
AntwortenLöschenlinnea
Wow some really beautiful work Jana. You have a gift with the plants it is true.
AntwortenLöschenLuv Pam
das sieht aus wie Wiesenkerbel
AntwortenLöschen