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Montag, 9. November 2009

Raku - Abenteuer mit Feuer, Wasser, Erde, Luft...

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Ein Bericht aus der Ergotherapie: Die Zeit verfliegt... Und wieder ist eine Indikativgruppe der Kreativwerkstatt zu Ende gegangen. Diesmal stand für acht Wochen mit einer Frequenz von zweimal wöchentlich 90 Minuten das Material Ton im Mittelpunkt der gemeinsamen Arbeit. 8 Patientinnen und Patienten lernten zu Beginn der Gruppe verschiedene freie keramische Aufbau- und Gestaltungstechniken kennen und konnten dann der eigenen Kreativität freien Lauf lassen. Den erlebnisintensiven Abschluss bildete ein Raku-Brand, der auf dem Hof der Töpferin Antje Rabe stattfand. Dafür hatte jeder Patient zwei bis drei Werkstücke extra angefertigt. Raku ist eine eindrucksvolle japanische Brenntechnik, bei der die geschrühten (bereits einmal im Elektroofen gebrannten) Gefäße und Skulpturen mittels Gasbrenner in einem speziellen Ofen auf knapp 1000°C erhitzt und im dann rotglühenden Zustand mit einer Rakuzange aus dem Ofen genommen werden. Dann müssen sie zügig in mit Sägespänen ausgelegte Räuchertöpfe gegeben werden. Die Späne entzünden sich sofort, der Deckel wird auf den Topf gelegt und da das Feuer zum Brennen Sauerstoff  benötigt, entzieht es dem (eigentlich weiß ausbrennenden) Ton an den unglasierten Stellen den Sauerstoff, wodurch es zur Schwarzfärbung kommt. Typisch für Raku ist der Krakelee-Effekt der Glasur, der durch die schnelle Abkühlung entsteht.

Gefäß in Wulsttechnik 

Hier eine kleine Bilderserie, die vielleicht einen Eindruck des Abenteuers vermittelt...

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Bild oben: Ein Blick in den glühenden Ofen... Bild unten: Auf dem Rand des noch warmen Ofens trocknet die Glasur der Gefäße für den nächsten Brand. 

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Meine schwere glühende Kugel haben wir lieber gemeinsam aus dem Ofen gehoben...

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...und in den Räuchertopf gelegt.

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Die Späne entzünden sich sofort...

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Auch die anderen Räuchertöpfe wurden gefüllt...

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Um den Krakelee-Effekt zu verstärken, gibt Antje punktuell zusätzlich Sägespäne auf die heißen Tonarbeiten...

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Nach einer Phase der Abkühlung im Topf dürfen die Gefäße an der frischen Luft noch ein wenig nachkühlen...

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...bevor sie mit Schwämmen im Wasser geputzt werden und sich in ihrer wahren Schönheit zeigen.

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Hier die Ergebnisse des Tages...

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Leider kann ich Euch aus Schweigepflichtsgründen kein Foto der stolzen Gruppe zeigen, aber sicher könnt Ihr Euch vorstellen, dass diese Ergebnisse zufrieden machen. Na? Habt Ihr Feuer gefangen?

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24 Kommentare:

  1. also ich bin platt....wow hast du da wieder was super mässiges kreiert!!! du bist eine echte künstlerin und deine kugel ist wahnsinnig schön....
    liebe grüsse ann

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  2. ich bin fasziniert! das machst du alles mit patienten???

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  3. Das sind wirklich wunderschöne Dinge, die da entstanden sind.
    Vor allem das Kugellicht ....

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  4. Sehr sehr schöne Kugel!
    Und ganz tolle Fotos!

    Ich liebe die Raku-Technik inkl. dem Duft, den man anschliessend mit sich trägt. ;-)
    Die schönste Technik für Objekte, die draussen stehen, weil der Bezug zu den Elementen so stark ist und sich die Objekte auch ganz wunderbar in die Natur einfügen. :-)

    Liebe Grüsse
    Alpenrose

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  5. tolle bilder und superschöne ergebnisse!

    liebe grüsse silke

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  6. Liebe Jana, vielen Dank für den Blick über den Wollkorb-Rand. Das ist ja eine wirklich faszinierende Arbeit. Und die Werkstücke sind wirklich wunderschön geworden. Natürlich hat es mir Deine Kugel besonders angetan.

    LG von Jule

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  7. traumhaft schöne Arbeiten, da können die Teilnehmer wirklich stolz sein.
    Besonders gut gefällt mir Deine Kugel, einfach wegen dem Lichtspiel, aber auch die "Widdervase" mit dem gekrösel oder den Quader find ich super.
    Ist ein Material , mit dem ich noch gar nicht gearbeitet habe. Ich bewundere mal wieder Deine Vielfalt.
    Klasse
    Karin

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  8. Ein sehr beeindruckender Bericht mit wunderschönen Bildern von fantastischen Werken.

    LG
    Regina

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  9. Toller Bericht mit tollen Bildern. Muß ich nochmal lesen, damit ich auch wirklich alles verstehe. Das ist ja mega-aufwendig. Sieht aber SOOOOOOO klasse aus! Liebe Grüße Tinki

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  10. ich hab das töpfern ja auch letztes jahr in der ergotherapie (kur) wiederentdeckt und -liebengelernt (und immernoch nix gepostet *schäm*) und bin umso begeisterter, was ihr gemacht habt. grad die brenntechnik, die sonst ja eher unspektakulär einfach so im ofen passiert, finde ich irre interessant!

    leider kann ich nich so viel und regelmässig töpfern, wie ich gern würde - wie ja auch filzen, denn meine haut verträgt die nässe gar nicht gut. schön, dass es bei dir dann wenigstens immer so inspirierendes gehirnfutter gibt - vielen dank dafür & liebe grüsse!

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  11. Du meine Güte :o) Es gibt auch nix, wsa DU nicht machst und dann auch noch so schön!
    Einfach wunderbar anzuschauen und es beschleicht mich das Gefühl, dass ich auch MEHR machen will *ggg*

    einen lieben Gruß an Dich
    Ute

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  12. Raku ist eine wunderwunderschöne Technik. Ich habe sie während meines Studiums in Heiligendamm kennengelernt. Da waren Rakunachmittag in der Tonwerkstatt immer ein gemeinschaftliches Ereignis. Leider habe ich keines der damals entstandenen Werke mehr übrig.

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  13. Oh ist das schööön!!!

    Liebe Grüße von der

    Garnprinzessin

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  14. Toller und sehr einfühlsamer Bericht! Da könnt Ihr alle mit Recht sehr stolz auf die Ergebnisse sein.

    Danke für die schönen Fotos.

    LG
    Annette

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  15. hallo,jana
    jetzt bin ich heut schon zum 2.mal hier zum Gucken !
    Danke !
    lg gudrun

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  16. Liebe Jana,

    da wäre ich gerne dabei gewesen, so etwas habe ich bisher weder gesehen, noch gemacht. Wunderschön sind die Sachen geworden.

    Lieben Gruß

    Nicola,die hofft das dieser Kommentar nicht wieder im Niergendwo landet, wie schon manch anderer

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  17. ach ja, manchmal bereue ich es, meinen Brennofen verkauft zu haben.... *seufz*

    da wär ich gern dabei gewesen.

    Grüßle, die Bea

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  18. Das sieht ja nach einem tollen Abenteuer aus! Wunderschöne Stücke sind entstanden!

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  19. Liebe Jana,
    toll, ich schaue so gerne auf Deine Seite und jedes mal ist etwas neues zu sehen. Schade das Du nicht hier in der Nähe wohnst.
    Liebe Grüsse Meike

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  20. Danke Euch allen ganz herzlich!

    Ich überlegte gerade, womit ich mich für die vielen Besuche und Kommentare meines Blogs revanchieren kann. Jetzt weiß ich es: Es wird eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Herstellen einer Lichtkugel geben. Es ist nämlich gar nicht so schwer... Ich muss nur noch herausbekommen, wie ich eine downloadbare PDF-Datei auf dem Blog unterbringen kann.

    Herzliche Grüße und bis bald

    Jana

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  21. Vor vielen Jahren habe ich solch einen Kurs mal mitgemacht. Sehr aufregend und spannend.Ich fand es sehr mystisch und ursprünglich mit Feuer Ton und Rauch zu arbeiten.Es hat mich sehr gefässelt.
    L.G.
    Helga

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  22. War gerade ein wenig stöbern und bin gleich hier bei diesem Beitrag hängen geblieben.
    Tolle Werke sind da entstanden!!!
    Mir gefällt die Lichtkugel auch besonders gut.

    So, weiter gucken...

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Lieben Dank und herzliche Grüße von Jana