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Sonntag, 30. Oktober 2016

Das Jahreskreisfest SAMHAIN...


...feierten wir bereits am vergangenen Freitag. Drei Frauen konnten nicht dabei sein. So widmeten wir uns in intimer 5köpfiger Frauenrunde unseren Vorfahrinnen. 

In der einstimmenden Email waren alle Frauen eingeladen worden, sich mit einer Ahnin zu beschäftigen. Das konnte eine Großmutter, Urgroßmutter sein, aber genausogut eine Vorgefahrene, der sich die Frau zutiefst verbunden fühlt. N. sprach über Gabrielle Roth, die Begründerin des 5-Rhythmen-Tanzes (KLICK), mich beschäftigte Hildegard von Bingen (KLICK), aber auch Großmütter waren präsent und alltägliche Handlungen, wie z. B. das Asche rausbringen, Gartenarbeit, wie sich um den Kompost zu kümmern etc. wurden zu Verbindungen zwischen Vorzeit und Jetzt. Dankbarkeit war mit uns im Raum. 

Nach einem Gewürztee zum Ankommen und Energiekeksen nach einem Hildegard-von-Bingen-Rezept (KLICK) 
...

...und dem einstimmenden Räuchern wurde der Kreis eröffnet. 


Dankend begrüßten wir alle Himmelsrichtungen mit ihren dazugehörigen Qualitäten. Danach ging der Redestab die Runde. Wirklich beieinander und miteinander zu sein, mit offenem Herzen zu lauschen und ebenso gehört zu werden, Raum zu schenken und zu bekommen - wie heilsam und kostbar!

Im Anschluss erlebten wir eine geführte Meditation zur Inneren Verbannten, da diese Zeit nicht nur den Ahnen gehört, sondern auch für die Arbeit mit eigenen Schattenanteilen besonders gut geeignet ist. 

Seinen Abschluss fand das Fest mit einem gemeinsamen Essen. Auch der Ahnenteller wurde befüllt. N. hatte köstliches Wurzel-Ofengemüse vorbereitet. Dazu gab es (sehr salzigen) Dinkel aus meinem Kochtopf und hinterher eine Quittencreme aus Dornröschenwolle (KLICK)-Quitten ;) mit Cashewsahne.

Beim nächsten Fest - der Wintersonnenwende - werden wir L. aus unserem Kreis verabschieden müssen. Dieser bevorstehende Abschied schwang schon mit.
 

Dienstag, 18. Oktober 2016

Das Färben mit Rosskastanien-Schalen...

...lohnt sich - mit den braunen Schalen wohlgemerkt...


Das ist zumindest mein Fazit, nachdem ich 500 Gramm Sockenwolle mit den Schalen gefärbt hatte, die bei der natürlichen Waschmittelgewinnung (KLICK) übrig blieben. 


Ich weichte sie über Nacht ein und kochte sie dann zwei Stunden lang. 


Die Färbeflotte sah schon recht vielversprechend aus. 



Weil ich mir lebendige Stränge in harmonischem Farbspiel wünschte, band ich einen Teil der Wolle mit Hilfe einer Tüte ab. 

So färbte ich den ersten Zug auf allen fünf Strängen, öffnete die Tüte, band versetzt ein zweites Mal ab...




 und erzielte so auf allen Strängen verschiedene Farbtiefen.


Anfangs ließ ich einen Teil der Stränge ungefärbt. Auch das sah schön aus und wirkte harmonisch. 


Aber mir gefallen kräftige Farben einfach besser. Also überlegte ich, welche Pflanze aus meinem gesammelten Vorrat gut dazu passen könnte und entschied mich für Blüten vom Mädchenauge. Und das ist das Ergebnis...


Ich bin SEHR angetan von diesem Ergebnis. Warm und herbstlich kommt die Wolle daher, erinnert an indische Gewürze und hat etwas Erdig-Heimeliges...


Morgen nach der Arbeit starte ich dann Richtung Schweiz und fahre zum zweiten Ausbildungswochenende (KLICK) nach Oberhofen am Thunersee. Am Montag darauf bin ich wieder zurück.

Sonntag, 9. Oktober 2016

Als krönenden Abschluss...

...unseres täglichen Schwimmens sahen einmal wir und einmal ich an zwei aufeinander folgenden Tagen einen metallisch-blauen Blitz vorbeisirren - den scheuen Eisvogel (KLICK)


Am ersten Tag saß er auf einem Pfosten, an dem die Angler ihre Ruderboote befestigen. Von weitem sah ich nur die rote Brust und konnte ihn gar nicht so schnell identifizieren...


...aber dann flog er los und leuchtete TÜRKIS-BLAU... 

Gestern waren Rainer und Sohn in Köln zur Motorrad-Messe und ich ging allein zum See schwimmen. Es regnete, die Tropfen fielen um mich her ins Wasser und es sah aus, als höben sie das Wasser an der Stelle für einen Moment in die Höhe. Das spärliche Morgenlicht fiel durch die Tropfen. 

Was für ein Schauspiel!


Ich schwamm auf den See hinaus und wieder - ein blauer Blitz mit schnellem Flügelschlag. Ganz niedrig schoss er in Ufernähe über die Wasseroberfläche.


DANKE!

Die Fotos sind nicht von mir, sondern von Pixabay (KLICK).

Donnerstag, 6. Oktober 2016

Mit dem täglichen Schwimmen im See...

...begannen wir im Mai immer zum Sonnenuntergang. Da wir unsere Schwimmzeit lange nicht veränderten, wurde aus dem Sonnenuntergangsschwimmen irgendwann ein Nachtschwimmen. Es war eine so schöne Erfahrung zu erleben, wie sich die Augen auf die Dunkelheit einstellten und eine besondere Achtsamkeit erwachte. Nicht einmal bei Neumond war eine Taschenlampe nötig. Mit allen Sinnen erlebte ich dies und speicherte die Erfahrungen ab. Nur Fotos gibt es vom nächtlichen Schwimmen nicht. 


Gerade schwimmen wir tagsüber, denn wir sind im Herbsturlaub, den wir zu Hause verbringen. Und noch immer ist das Schwimmen ein Highlight meines Tages, auch wenn es inzwischen kalt ist und mehr Überwindung kostet. Gestern war der erste Tag, an dem selbst meine inneren Organe zitterten und ich uns nach dem Bad den in diesem Jahr ersten heißen Gewürztee mit Milch und Honig kochte. Nun ist wirklich Herbst... Doch bis zum Sonntag wollen wir auf alle Fälle noch dabei bleiben, dann endet der Urlaub und mit ihm unser tägliches Ritual. Ich werde richtig wehmütig, wenn ich daran denke...



Was das Schwimmen für mich so schön macht? 

Es ist wohl das Eintauchen in diesen besonderen Lebensraum, ihn mit Geschöpfen zu teilen, die dort mehr noch als wir zu Hause sind. Wieviele Vögel wir im Laufe der Zeit erlebten, sahen und hörten! Winzlingsfische in kleinen Schwärmen, die nah am Ufer unterwegs waren und ein wenig nur zur Seite schwammen... Große Fische, die wie im Zeichentrickfilm aus dem See sprangen und mit der Schwanzflosse auf die Wasseroberfläche schlugen... Beim ersten Mal zweifelte ich an meiner Wahrnehmung, aber die nächsten Male glaubte ich meinen Augen. ;) Libellen, die im Zickzackflug über das Wasser flogen... Schwalben, die in imposanten Flugmanövern durch die Luft schossen und sich ihre Nahrung erjagten... Nun sind sie fort, gen Süden unterwegs. Fledermäuse in der Dämmerung - kleine und große... Enten, Blässhühner, Graugänse und vor allem Haubentaucher, die uns nie besonders nah herankommen ließen, sondern immer schnell abtauchten und an völlig unerwarteter Stelle wieder sichtbar wurden... Schwäne, die sich in all ihrer Schönheit präsentierten... Krähen und Elstern, die einander bekämpften... Graureiher, die am Ufer durch das seichte Wasser stakten oder ihre Schlafbäume aufsuchten... Bis dahin wusste ich gar nicht, dass Reiher auf Bäumen übernachten. Die Greifvögel über uns... Das schönste Greifvogel-Erlebnis war eine Bussardfamilie, die sich bei starkem Wind zu dritt in die Luft stellte und dort lange unbeweglich blieb...



Aber es ist auch das Erleben der Gleichzeitigkeit von Kontinuität und dem ständigen Wechsel und der immerwährenden Veränderung, was mich so erreicht. Manchmal war es völlig windstill und der See lag blank wie ein Spiegel vor uns.


Manchmal kräuselte ein Lüftchen das Wasser und es sah aus, als flöge ein Zittern über die Seeoberfläche. Ein andermal warf der Wind den See in Wellen und trieb uns ab - oft ohne dass wir es gleich merkten. Die Windrichtung wechselte und das Licht war immer anders. Wolken flogen über den Himmel, bewegten sich kaum merklich oder standen still über uns. Danke, dass sie nicht ein einziges Mal ihr Wasser über uns ausschütteten! (Wenn ich jetzt aus dem Fenster schaue, könnte heute der erste Tag sein, an dem wir auch von oben nass werden.)


Ich liebe es, vom Wasser aufgenommen, umhüllt, getragen, gehalten, geradezu liebkost zu werden und dadurch ganz in diesem einzigartigen Moment zu sein. Ich liebe es, in den nächtlichen Sternenhimmel zu schauen und mir diese Weite bewusst zu machen. Ich liebe es so sehr, mich als Teil des Ganzen zu begreifen.

...und DANKE für die Sternschnuppen und die reiche Zeit im See!

Dienstag, 4. Oktober 2016

Natürliches Waschmittel aus Rosskastanien

Nachdem mir auf meinem Weg zum See der Wind die glänzenden Früchte vor die Füße geworfen hatte, musste ich diese Herbstschätze sammeln. Ich erinnerte mich an natürliches Waschmittel aus Rosskastanien, von dem ich irgendwann und irgendwo bereits gelesen hatte.


Für den ersten Test schnitt ich die Kastanien samt Schale in Viertel und kochte sie aus, um die Saponine zu lösen.


Allerdings nahm der Sud nach dem Auskochen und Auskühlen über Nacht diese schöne Farbe an. Und damit scheint mir das Waschmittel für weiße Wäsche nicht besonders geeignet zu sein. Die Pflanzenfärberin in mir vermutet, dass sich in der braunen Schale Farbstoffe verbergen. Bald werde ich es wissen, denn...


...ich achtelte die Kastanien und schälte sie. Mühsam, mühsam... Für die Herstellung von natürlichem Waschmittel werde ich jetzt nur das Kastanieninnenleben verwenden.


So vielversprechend sieht das Kastanien-Flüssigwaschmittel ohne Schalen aus. 


Und jetzt werde ich Wäsche waschen, dafür den Sud abfiltern und die Kastanien ein weiteres Mal mit Wasser übergießen. Bis zu drei Mal sollen sich Saponine lösen.

Die Schalen durften über Nacht in Wasser weichen. Jetzt werde ich sie auskochen und mir eine Färbeflotte herstellen. Mal schauen, welche Farbstoffe sich in ihnen verbergen und wie intensiv sie auf die Wolle aufziehen. Ich bin gespannt!

Samstag, 1. Oktober 2016

Eine neue Reise...

..hat begonnen - (m)eine noch tiefere Reise durch die Weisheit des Medizinrades, die zyklische Entwicklungskraft. Bei Sabina Wyss in der Schweiz - hier ist ihre Website (KLICK) - begann ich im September die Ausbildung zum Seelenzentrierten Coach. Und da ich Sabina, ihre Seinsart und Arbeitsweise 2014 bereits durch meine Visionssuche in Amerika kennen- und schätzen gelernt habe, freute ich mich auf eine umfassende und tief gehende Ausbildung. Und nun bin ich schon mittendrin...

Als Basis für die Arbeit mit Menschen nimmt die eigene Persönlichkeitsentwicklung genauso viel Raum ein wie die professionelle Weiterentwicklung. Das schätze ich sehr, sorgt es doch dafür, dass ich wach bleibe, in liebevollem Kontakt mit meinen eigenen Themen (und Widerständen) bin und dadurch bewusster werde und wachse - zu meinem Wohle und zum Wohle der Menschen, mit denen ich zusammen lebe und arbeite.

Für das erste Ausbildungsmodul, das sich der Ost-Kraft im Medizinrad widmete... 


...borgte meine Freundin Stini (KLICK) mir ihren Bus. Was für ein Luxus, das eigene Häuschen dabei zu haben! Unter Buche und Linde schlief es sich ganz wunderbar.



Meinen Morgenkaffee genoss ich mit Blick auf den Thunersee und die Berge...





Nach dem Aufwachen stieg ich in das klare Wasser und schwamm inmitten der Segeljollen durch den Thunersee - den Dreiecksberg Niesen gegenüber. Genuss pur und so berührend! So wie dieses Lied...