Dabei fielen so feine Sätze, die ich mir eigentlich merken wollte. Aber wie das so ist – ich kann mich immer nur auf eine Sache konzentrieren. Multitasking ist mir nicht möglich (und das ist gut so, denn ich brauche das Versinken…). Habt eine gute Zeit! Herzlichen Dank für Euern Besuch in der Wollwerkstatt und an einige von Euch: Bis bald!
„Was vor uns liegt und was hinter uns liegt, ist nichts im Vergleich zu dem, was in uns liegt. Wenn wir das, was in uns liegt, nach außen in die Welt tragen, geschehen Wunder.“ Henry David Thoreau
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Montag, 24. Februar 2014
Samstag, 22. Februar 2014
Blütenmandala-Filzkurs oder ein gut gelebtes Leben
Nachher kommen fünf Frauen zum Filzkurs. Es werden Tischblüten = kleine Blütenmandalas entstehen, anhand derer jede Frau die möglichen Techniken erlernt. Die weiteste Anreise hatte diesmal Ingrid aus Tirol. Sie kam gestern bereits mit dem Flieger an. Ich holte sie vom Bahnhof ab und lernte sie schon ein ganz klein wenig kennen. Bekannte Gesichter werde ich auch wiedersehen. Das finde ich ganz besonders schön!
Die Werkstatt ist für den Kurs vorbereitet. Meine Freund, der Brotbackautomat, hat gerade ein Vollkornbrot in Arbeit. Ich habe eine scharfe Möhren-Ingwer-Orangen-Suppe und eine milde Sellerie-Apfel-Suppe gekocht und eine Eierlikörtorte gebacken, denn die kulinarischen Genüsse und die lebendigen Pausen sind auch ein wichtiger Teil des Workshops. Jede Frau bringt noch einen kleinen Beitrag zum gemeinsamen Büfett mit.
Weil sie so köstlich ist, will ich das Rezept der Eierlikörtorte mit Euch teilen:
Für den Boden:
4 Eier, 150 g Butter oder Margarine, 150 g Zucker, 1 Päckchen Vanillezucker, 200 g gemahlene Haselnüsse, 4 Esslöffel Kakao, 3 TL Backpulver
Für den Belag:
800 ml Schlagsahne, 2 Vanillezucker, 4 Päckchen Sahnesteif, Zartbitter-Schokoladenraspel, Eierlikör
Zubereitung:
Butter, Eier, Zucker, Vanillezucker verschlagen, dann Haselnüsse, Backpulver und Kakao unterrühren. Teig in eine gefettete Springform füllen und bei 175 – 200 Grad ca. 30 Minuten backen. Den Boden nach dem Auskühlen mit einem Zwirnsfaden teilen.
Sahne mit Vanillezucker und Sahnesteif schlagen, zwischen die Böden geben und und die Torte rundherum bestreichen. Einen höheren Rand aufspritzen, damit der Eierlikör nicht herunterläuft. Schokoladenraspel an den äußeren Rand drücken.
Guten Appetit!
Donnerstag, 13. Februar 2014
ONE BILLION RISING Ich bin dabei! Du auch?
Am Freitag, dem 14. Februar, um 14.00 Uhr treffen wir uns tanzenderweise auf dem Schweriner Markt. Ich komme mit Frauen aus der Klinik, in der ich arbeite. Meine Schwestern, meine Nichte und meine Mama werden ebenfalls da sein. Jahreskreisfrauen wohl auch. Und wir werden tanzen!
HIER kannst Du schauen, wo in Deiner Nähe ein Event stattfindet. Und HIER ist der Link zur Info-Seite.
Montag, 10. Februar 2014
Du hast PINK auf dem Bauch…
…sprach Silke zu Christian und tatsächlich – pinkfarbene Wolle auf einem Männerbauch am Essenstisch. Auch das gehört zu Dingen, die erstmal nicht erwartet werden. Eigentlich war es ja auch ein Filzkurs zur reinen Oberflächengestaltung, aber oberflächlich blieb so gar nichts. Es war ein Wochenende, das Ramona in der Abschlussrunde mit einem Wort beschrieb: BESEELT… Dem schließe ich mich an und füge hinzu: DANKE!
Alle Frauen und der eine Mann entschieden spontan, sich prompt für den im Herbst geplanten Filzkurs “Hommage an Hundertwasser” anzumelden und das ist ein noch schöneres Feedback.
Für den Blütenmandala-Filzkurs in zwei Wochen wurde kurzfristig wieder ein Platz frei, denn Stefanie musste aus familiären Gründen ihre Teilnahme stornieren.
Wenn Du Interesse hast und Dir ein Blütenmandala filzen willst, schicke eine kurze Mail an jana.muchalski@web.de
Dienstag, 4. Februar 2014
Jahreskreisfest Imbolc
In der Mitte unseres Frauenkreises blühten weiße Tulpen. Zur Kerzenweihe und Segnung hatte jede Frau eine weiße Kerze dabei und ich hatte im Vorhinein Samen vom Hokkaidokürbis ausgelegt (aus der Suppe, die wir im Herbst gemeinsam gegessen hatten). Den Norden schmückte ein weißer Stein mit Loch, den ich bei der Gartenarbeit gefunden hatte und nun immer mal um meinen Hals trage. Er wurde von einem Stück weißer Birkenrinde gehalten. Im Nordosten – der Richtung auf dem Jahresrad, der Imbolc entspricht – lagen drei Bergkristallspitzen. Den Osten schmückte eine Schwanenfeder, den Süden eine weiße Altarkerze, den Westen eine Jakobsmuschel. Zwischendrin standen drei Willow Tree – Figuren: Happinez, Freedom und Courage.
Wir begannen das Fest mit einer Willkommens- und Reinigungsräucherung mit Salbei und eröffneten die Mitte, indem wir die Himmelsrichtungen und die dazugehörenden Qualitäten begrüßten und einluden.
Danach ging der Redestab die Runde und jede Frau erzählte, was sie momentan bewegt. Susanne ist zur Zeit auf Kur und übermittelte uns ihren Beitrag über WhatsApp , den Lara auf Susannes Wunsch hin vorlas. Sei herzlich gegrüßt! Olena wurde von der Hexe in den Rücken geschossen. Gute Besserung Dir! Herzliche Grüße auch an Dich, Astrid!
Anschließend berichtete Nadja uns in einem kleinen Vortrag etwas über Mythen, Traditionen und Themen des Mondfestes zum zunehmenden Mond.
Kurz zusammengefasst geht es um Reinigung und Inspiration/Vision, um den Samen, der in der Erde liegt und bereit ist zu keimen, um das Wiedererwachen und Erwecken der Natur, um ein Hirtenfest, um die Schafe, die ihre Lämmchen noch im Bauch tragen.
Über die Vorbereitungsmail zur Einstimmung hatte übrigens jede Frau die Anregung bekommen, sich eines rituellen Bades zu unterziehen, sich das Badezimmer heimelig zu machen, zu schmücken, Kerzen zu entzünden, eine Mischung aus Honig, Meersalz, Sahne und ätherischen Ölen in das Wasser zu geben und dann bei jedem abzulegenden Kleidungsstück zu schauen, was sie tatsächlich ablegen will. Vielleicht mit dem Pullover das Gefühl, für alles zuständig zu sein? Mit der Hose das männlich anmutende Aktivitätslevel? usw. usf. Nach dem Bad kann dann geschaut werden, was jede tatsächlich und im wahrsten Sinne des Wortes anziehen möchte. Vielleicht mit den Socken das Gefühl, von der Erde getragen zu sein. Mit der Unterwäsche die Gewissheit, schön zu sein. Mit dem Pullover… usw. usf. Probiert es mal aus; es ist eine wunderbare Erfahrung, noch einmal bewusster Schöpferin des eigenen Lebens zu sein.
Danach trommelten wir miteinander. Das war unglaublich spannend. Es gab eine Zeit, in der jede ihren eigenen Rhythmus gefunden hatte und alle Rhythmen harmonisch miteinander klangen. Dann verlor es sich, vereinzelte, wurde chaotischer und nach einer ganzen Zeit fand sich ein neuer harmonischer gemeinsamer Rhythmus. Ganz wie im Leben – es gilt, die chaotische Phase gut durchzustehen, wenn der alte Boden nicht mehr und der neue noch nicht trägt und zuversichtlich zu bleiben, dass es sich wieder fügen wird. Auch wenn es manchmal dauert.
Zur Kerzenweihe gab jede Frau eine ihrer schönsten Fähigkeiten hinzu. So gingen die Kerzen durch alle Frauenhände und sind nun mit Entwicklungskraft aufgeladen. Neben den unterstützenden Qualitäten aller Himmelsrichtungen beinhalten sie nun außerdem Optimismus und Humor, Kommunikationsfähigkeit, BeSINNlichkeit, Ehrlichkeit, Verlässlichkeit und die Fähigkeit, aus jeder Situation das möglichst Beste zu machen.
Bis jetzt war es so, dass jede Frau einen Beitrag für das gemeinsame Büfett mitbrachte und wir zum Ende des Festes miteinander aßen. Diesmal hatte ich jede gebeten, Zutaten mitzubringen, die sie gern in einer Suppe essen mag. Gemeinsam schnippelten wir dann Kohl, Paprika, Möhren, Sellerie, Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer, Lauch, Pastinaken, Fenchel usw….
…und kochten uns in Brigids Kessel der Wandlung über dem Feuer ein heißes scharfes Süppchen. Da wir im Dunkeln aßen, war das Geschmackserlebnis ganz einzigartig.
Um Mitternacht kehrte wieder Stille ein. Es freut und berührt mich sehr, dass nach so kurzer Zeit kontinuierlicher Treffen die Offenheit wächst, wir die schwierigen Themen teilen, Hand in Hand arbeiten und außerdem herzhaft miteinander lachen können.
Im natürlichen Rhythmus gemeinsam durch die Zeiten zu gehen, Bewusstheit und Freude zu vermehren und einander in herausfordernden Zeiten mitfühlend den Rücken zu stärken – so ist das Leben wohl gemeint.