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Freitag, 31. August 2012

Nur ein PIEP…

Das Leben lebt sich gerade so schnell, dass ich kaum zum Luftholen komme. So viele Termine… So viele Vorhaben, die bewältigt werden wollen…

Bevor wir heute Abend Rainers 16jährigen Sohn Lars für ein Jahr nach England verabschieden, arbeite ich heute zu Hause, um endlich mit meinem Vortrag “Vom Sehen und Gesehen werden – Kunst- und Gestaltungstherapie in der AHG-Klinik Mecklenburg” voranzukommen, den ich am 26. September von 15.00 – 16.30 in unserer Klinik halten werde. (findet meiner Noch-immer-Krankschreibung wegen leider nicht statt)

Danach steht ein Anleitungsartikel für die nächste FUN auf meiner To-Do-Liste; er soll bis zum 15. September = Redaktionsschluss fertig sein. Am gleichen Tag habe ich Wochenenddienst und wir feiern unser jährliches Ehemaligentreffen in der Klinik. Wie es immer in solchen Ballungszeiten ist, stehen weitere Geburtstage und Feiern in der Familie an, Filz- und Färbeworkshops wollen terminisiert und vorbereitet werden und zwischendurch würde ich zu gern selbst filzen, mich außerdem endlich an Uli’s Online-Workshop beteiligen und mit Indigo färben. Es versteht sich von selbst, dass der Garten und das Häuschen in Ordnung gehalten werden wollen. (Momentan bleiben die Garten-Rufe jedoch ungehört und das Unkraut breitet sich aus…)

Außerhalb von Workshops möchten Manu und Sabine je einen Tag zum Filzen kommen. Im Grunde sehr gern, nur wann???? Am 8./9. September fahre ich nach Hannover zu einem weiteren Seminar mit Cambra Skade, das letzte Septemberwochenende ist für das zweite Fortbildungswochenende in Kreativer Traumatherapie ebenfalls in Hannover geplant. Ihr seht also: Das Leben lebt sich gerade so schnell, dass ich kaum zum Luftholen komme. So viele Termine… So viele Vorhaben, die bewältigt werden wollen…  

Da meine Hände gern aktiv sind, kann ich Euch trotzdem etwas zeigen. Ich habe einen Filz aus meiner Resist Dyeing-Färbeorgie (alle Stoffe wurden noch einem weiteren besonders dunklen Färbegang ausgesetzt) bestickt und mit einigen Perlen versehen, bevor ich ihn in einen Bezugsstoff für dieses Buch verwandelte. Das Büchlein soll Lars nach England begleiten und ihm Platz für bedeutsame Momente und Erfahrungen bieten. Möge Deine Reise unter einem guten Stern stehen, Lars!

Büchlein Resist Dyeing felt

Euch BlogleserInnen wünsche ich eine gute Zeit! Gestern früh lag hier in Nordwestmecklenburg der erste dicke Herbstnebel über dem Land. Nun geht er wirklich – der Sommer…

Montag, 13. August 2012

Sonntagsexperimente – Resist dyeing

Den sonnigen Sonntag verbrachte ich mit zwei köchelnden Färbetöpfen, meinem Materialbuffett und kleinen ehemals weißen Filzen (die ich schon in der Woche hergestellt hatte) auf der Terrasse. Hier seht Ihr ein Abschlussfoto in der Abendsonne nach drei Farbgängen.  Zu diesem Zeitpunkt musste ich die Färbeorgie erstmal unterbrechen.

Resist Dyeing in der Abendsonne

Aber es geht weiter. Meine Wahrnehmung ist geschärft und auf taugliche Hilfsmittel mit schönen Musterungen ausgerichtet.

Resist Dyeing - 3.1.

Resist Dyeing - 3.2.

Mit diesen Detailfotos verabschiede ich mich in die neue Woche...

Resist Dyeing Detail 1

Resist Dyeing Detail 2

Resist Dyeing Detail 3

Resist Dyeing Detail 4

Resist Dyeing Detail 7

Resist Dyeing Detail 8

Resist Dyeing Detail 11

Freitag, 10. August 2012

Das Schnitterinnenfest…

…konnten wir Frauen nicht direkt am 2. August feiern. Dafür trafen wir uns am vergangenen Dienstag bei Martina. Zu Beginn nahm sich jede Frau einen Korb und ging für 20 Minuten in die nähere Umgebung, um Wildkräuter und Blumen für die Mandala-Mitte des Festes zu sammeln. Um meine Dankbarkeit für die üppig wachsenden Färbepflanzen in meinem Garten auszudrücken, legte ich auch Dahlienblüten in die Mitte. Zur Würdigung der Kornernte hatte ich einen Kranz aus Weizen gewunden, der hier jedoch unter den vielen Funden verborgen ist.

Mitte

Lammas oder Lughnasadh  ist nicht nur die Zeit der Reife, Ernte und Dankbarkeit, sondern auch die Zeit der Überprüfung von dem, was bleiben soll und dem, was sich verabschieden muss. Nicht darf, sondern muss… Es geht  auch im übertragenen Sinne darum, die Sichel anzusetzen und einen klaren Schnitt auszuführen, sich von dem abzugrenzen, was die eigene Entwicklung behindert und sich aus Situationen zu nehmen, die eher schaden als unterstützen. Es ist die Zeit für ein deutlich ausgesprochenes NEIN. Das bestätigte unsere Eingangsrunde, in der jede Frau über das berichtete, was sie aktuell bewegt.

Gesammelte Wildkräuter

Die anschließende Paarübung war auch sehr eindrucksvoll: Eine Frau bekam mit einem Tuch die Augen verbunden; die andere führte sie zu den verschiedensten Kräutern. Die wurden nun mit allen anderen Sinnen erlebt – befühlt, gerochen, geschmeckt und erkannt. Danach wurde getauscht. Was für eine intensive Erfahrung! Nein – keine Brennesseln oder Disteln…

Die Kräuter, die auf dem oberen Foto im Korb liegen, Doris Schlott = Wirtin Wundermildsammelten wir anschließend, denn Doris, unsere Wirtin Wundermild hatte ihren Zaubertopf, einen Thermo-Mix,  mitgebracht und zeigte uns, wie sie eine rohköstliche Wildkräutersuppe zubereitet. Und die ist wahrlich roh-KÖSTLICH! Doris bietet übrigens Kräuterwanderungen an. Die nächsten Termine sind der 12. und 26. August. 10.30 Uhr geht es am Haus 3 in 23974 Neu Nantrow los. Wer sich anmelden möchte oder Interesse an einer Einführung in die Vitalkost hat, kann Doris unter folgender Telefonnummer erreichen: 038426-20343. Es lohnt sich auf alle Fälle!

Vorführung des Zaubertopfes

Aber nicht nur Doris ist eine begabte Köchin, auch die anderen Frauen brachten schmackhafte und fantasievolle Köstlichkeiten mit: Kristine überraschte mit gefüllten Hagebutten in Holunderblütenöl…

Gefüllte Hagebutten in Holunderblütenöl

Uta hatte eine Zucchinipizza gebacken…

Köstliche Zucchinipizza

Diese Pflaumen…

Pflaumen am Baum

…wurden von Martina im leckeren Kuchen verarbeitet…

Pflaumenkuchen

Nur meinen Salat aus grünen Bohnen, mit Zitronensaft, Knoblauch und den Blüten der in meinem mobilen Kräutergärtlein gerade blühenden Kräuter gewürzt, habe ich zu fotografieren vergessen. Dafür gibt’s für Euch noch ein Bild von Martinas Suppenteller…

Martinas Suppenteller

Auch wenn diesmal nur fünf Frauen dabei sein konnten, war es ein schönes Fest und ich lerne von Mal zu Mal mehr über den Zyklus von Werden, Wachsen und Vergehen.

Das Allerschönste war für mich jedoch das Übernachten unter freiem Himmel. Martina und ich schliefen auf einem (selbst gebauten) Trampolin mit Blick in die Sterne. Zwei Sternschnuppen sah ich, bevor ich einschlummerte. Der Kater lag zusammengerollt auf meinen Füßen. Die Geräusche der Nacht hörten sich ganz vertraut an. Nicht einmal die zwei kleinen Regenschauer  konnten mir die Freude verderben. Ich erwachte dankbar an einem guten Morgen mit Blick auf die tanzenden Zweige der Trauerweide und drei nickende Sonnenblumen.

Guter Morgen

Danke, Martina!

Montag, 6. August 2012

Klitzekleiner Workshop-Nachklang…

Noch immer habe ich in mir dieses besondere Jubeln. Sobald ich an den Workshop denke, klopft mein Herz vor Freude und Begeisterung besonders laut und schnell. Was für zwei Tage! Was für ein wunderbarer Färbe-, Filz- und Lebens-Kurs! DANKE, Joke und Martina! DANKE, Ihr Frauen!

Hier könnt Ihr einen Blick auf mein erstes BÜCH werfen…

Mein gelebtes erstes BÜCH

Es entstand am zweiten Tag des Kurses. Joke zeigte uns, wie sich diese wunderfeinen in Reservierungstechnik gefärbten Filze…

Meine Shibori-Filze

…weiterverarbeiten lassen. Noch etwas näher?

Mein Büch Detail

Damit jedoch müsst Ihr Euch begnügen, denn Heidi wird einen kleinen Nachklang-Artikel für die FUN schreiben und ich will keineswegs etwas vorwegnehmen.  Also habt Geduld!

Ich jedenfalls bin beeindruckt von der Shibori-Färbung und werde jetzt wild experimentieren…

Einen schönen Start in eine gute Woche!

Freitag, 3. August 2012

Tejes Pite - Für Bettina und andere Süßschnäbel…

Auf speziellen  Wunsch kommt hier Corinnas Rezept für Tejes Pite = gebackene Süßspeise aus Ungarn…

Tejes pite 1

Zutaten:

  • 1 l Milch
  • 1 Tl Salz
  • 200 g Zucker
  • 3 Eier
  • 200 g Mehl

Zubereitung:

  • Milch, Salz, Zucker, Eier in den Mixer geben
  • etwas später das Mehl dazu geben
  • ein Backbleck satt einölen
  • die sehr flüssige Masse vorsichtig auf das Blech gießen
  • bei starker Hitze (200 – 250°C) 20 min backen
  • soll gut gebräunt sein
  • in handliche Stücke schneiden
  • warm oder kalt mit Aprikosenmarmelade servieren

P.s. Da wir hier in der Regel zu zweit leben, ist ein Blech ein bischen viel. Deshalb bereite ich aus der Hälfte der Zutaten und zwei Eiern die Süßspeise in einer größeren Auflaufform zu.

P.p.s. Jetzt packe ich meine Sachen und reise zum zweitätigen Workshop “Färben von Kleinfilz in Reservierungstechnik” mit Joke van Zinderen. Heute und morgen werden wir in einer Frauenrunde filzen, färben, die Ergebnisse besticken, gemeinsam essen, heute am Abend nach den 5 Rhythmen tanzen, unter dem freien Himmel mit noch üppigem Mond schlafen. Schööööön!

P.p.p.s. Euch wünsche ich ein schönes Wochenende!

Mittwoch, 1. August 2012

Ein Filz-und-Faser-Gruß aus dem Sommer…

Inzwischen hatte ich lieben Besuch aus Ungarn.

Buntfilz ausgelegt

Corinna = Faserbändigerin & Filzkünstlerin, Erfinderin der Filzzauberschule  kam während ihres Deutschland-Urlaubs für wenige Tage ins Häuschen. Gern hättest Du noch länger bleiben können, Corinna! Und das nicht nur, weil es schön ist, von der Arbeit zu kommen und mit einem feinen frisch gekochten Abendessen erwartet zu werden. Oder weil ich Leckermäulchen mit der typisch ungarischen Süßspeise Tejes Pite (gesprochen: Täjäsch pitä) verwöhnt wurde. (…was es hier inzwischen häufiger gab und gibt und geben wird.)

Tejes pite

Oder weil ich ein ganz besonders feines Mitbringsel mit dem anregenden Titel “Fisch und Vogel unterhalten sich bei einbrechender Dämmerung im Rosengarten”  geschenkt bekam…

Fisch und Vogel im Gespräch bei einbrechender Dämmerung im Rosengarten

Nein, wir hätten wohl noch lange weiter erzählen können…

z. B. im Regen am Feuer …

Bei Regen am Feuer

…oder beim Schnitzen…

Schnitzen

…beim gemeinsamen Herstellen kunterbunter Filze…

Corinna mit Buntfilz

Diesen Filzstoff haben wir übrigens in der Mitte entzwei geschnitten. Hier der Beweis:

Geteilt

Das Los entschied, wer von uns beiden welche Hälfte zur Weiterverarbeitung bekam. Diese hier reiste mit nach Ungarn…

Corinna mit Filzhälfte

Und diese blieb bei mir…

Jana mit Filzhälfte

Bis zum nächsten Mal, liebe Corinna. Wo auch immer…