Mit diesem Bild der ausgelegten Wolle für den Verwandler Nr. 3 wünsche ich Euch einen guten Start in die neue Woche und bedanke mich ganz herzlich für die vielen Kommentare zu den letzten Einträgen. Nicht wundern, dass ich momentan ein wenig schweigsam bin - die Prioritäten liegen gerade anders.
„Was vor uns liegt und was hinter uns liegt, ist nichts im Vergleich zu dem, was in uns liegt. Wenn wir das, was in uns liegt, nach außen in die Welt tragen, geschehen Wunder.“ Henry David Thoreau
Seiten
Montag, 20. April 2009
Dienstag, 14. April 2009
Grün! Zeig mir Dein Grün!
Das war Ellens Aufruf, mit dem sie den 4. Kreativtag einläutete. Ich tat mich schwer, ausschließlich zu GRÜNEN. Mein GRÜN verlangte in jeder Variante nach komplementärem Rot, als sei es erst dann vollständig. Und so habe ich gemalt, gefärbt, gesponnen, aber all das war es nicht… Und obwohl ich mir mit diesen feinen Filzmatten (40x40 cm) variable Plätze im Grünen geschaffen habe,
ist auch das nicht mein wirklicher Beitrag. Richtig klar wurde mir das jedoch erst gestern, nach einem aktiven und filzintensiven Osterwochenende, als ich allein in der Mittagssonne auf der Wiese am See lag, die Wange direkt auf der Erde, den Blick auf die Gänseblümchen gerichtet. Das ist mein Beitrag:
Weg vom TUN hin zum SEIN!
Samstag, 11. April 2009
Filzsitzkissenostereier
Mit diesen im Gras versteckten Ostereiern wünsche ich Euch
FROHE OSTERN
mit genügend Zeit und viel Sonne!
Diese Sitzkissen haben einen Durchmesser von 58 cm, sind wahlweise als Sitzteppich oder -kissen zu verwenden und fühlen sich unter dem Hintern einfach fantastisch an (sagt UNFUG, der gestern Trampolin-Springen war und gar nicht genug davon bekommen konnte...)...
Donnerstag, 9. April 2009
Spinnviren zu streuen...
...gehört zu meinen Lieblingsbeschäftigungen. Also hatte ich am vergangenen Wochenende wieder einmal Besuch. Kerstin und Anett reisten aus Magdeburg an, um das Spinnen am Spinnrad zu lernen. Dass sie es lernten, beweisen diese Fotos mit den selbst gesponnenen Schätzen:
In den nötigen Spinnpausen lernten die beiden auch, wie Rohwolle sortiert und gewaschen wird. Am nächsten Tag, als die gewaschene Milchschafwolle trocken war, wurde kardiert. Eine Eintopffärbung passte mit Müh und Not auch noch in den viel zu knapp bemessenen Zeitplan, der ohnehin nicht eingehalten wurde. Auch musste ich mich mächtig ins Zeug legen, um Kerstin und Anett vom Durchspinnen der Nacht abzuhalten. ;)) Hier noch einige Bilder und von uns Dreien gesammelte Worte und Sätze, die an das schöne und intensive Wochenende erinnern sollen.
mein bein wackelt so... hund will ich nicht verspinnen... aus der hüfte spinnen... ich könnte mich vom spinnen ernähren... guck mal, was in meinem körper los ist... eierlikörkuchen... türkischer kaffee... gut-sucht... spinnmarathon... fix und fertig... ingrid... lolli... lämmchen... loslassen... mutter und tochter und mutter und tochter und tochter und mutter... lachen... orient und wilde trommeln... wolllagerneid... nina und ihre schönen geraden zähne... grüner spargel... wiederkommen...
Samstag, 4. April 2009
Warum UNFUG?
Wenn ich etwas als UNFUG bezeichne, bewerte und verurteile ich nicht nur, sondern lehne dieses Etwas ab und stufe es als „nicht akzeptabel“ ein. Mein UNFUG-Mantel hingegen soll ein Plädoyer für gegenteilige Werte sein, für Werte, die in meinem Leben immer stärker an Bedeutung gewinnen.
AKZEPTANZ ist eines dieser Zauberwörter. Da ich meine Neigung zum Absoluten kenne (Bsp: Ich verwende kein Plastikgarn ;)) habe ich bewusst Poly-Fransengarn für den unteren Abschluss eingesetzt. Urteile trennen. UNFUG hingegen schafft VERBINDUNGEN. Er besteht aus allen möglichen und unmöglichen Zutaten. Ich will versuchen, sie aufzuzählen: Australmerino in Knallfarben, Schwarz und Weiß, Gotlandwolle und –löckchen, Mohair, Hundewolle, Glitzer, Baumwollfaden, Designergarn, Seide, Nähgarn, Wensleydale, Baumwolle, Viskose-Fransengarn, geschmurgeltes Paillettengarn, Schäfchengarn (unkardiert versponnene Löckchen)… Alles begann mit meiner Restebox, in der ich Faserfitzelchen sammelte, die vom Filzen übrig blieben. Ich spann daraus ein wild-buntes Singlegarn und so entwickelte sich UNFUG weiter.
Gestrickt wurde er als Raglan von oben nach dieser Seite. Wie schwer er letztendlich ist, wie viele Meter Garn ich verstrickte, kann ich nicht sagen. Er war ein Garnfresser und er ist sehr schwer. Aber vermutlich ist es nicht die Schwere allein, die dafür sorgt, dass ich mich von UNFUG umhüllt so wohl fühle. Es ist mehr…
Es ist die selbst gegebene Erlaubnis des Aus-der-Reihe-Tanzens (wobei der Schwerpunkt auf dem Wort TANZEN liegt), indem ich Dinge tue, die „man nicht tut“, die jedoch dafür sorgen, bunt und kontrastreich, eben wach und lebendig zu bleiben, das Leben zu genießen, immer wieder einen Schritt aus der alltäglichen ausgetretenen Spur zu wagen, Gewohnheiten zu hinterfragen und aufgeben zu können, ohne auf Rituale zu verzichten. UNFUG „trägt auf“, UNFUG fällt auf, UNFUG betont mit einer Fransengarnreihe Brust und Po, UNFUG ist ein wenig eine Hommage an die 70er… Trägt man mit fast 43 einen Hippiemantel? Tut man nicht ;))
UNFUG soll mich auch immer daran erinnern, dass die Worte „aus Fehlern lernt man“ sich zwar wie ein erhobener Zeigefinger aus Schulzeiten anhören, aber letztlich ein wunderbares Phänomen benennen. Wie oft entstand aus einem Missgeschick eine besonders schöne Idee?! Für UNFUG habe ich Garn, das ich von der Spule schneiden musste, weil ich den Anfangsfaden verloren hatte und nicht wieder fand, einkardiert und zu einem ganz besonderen Garn versponnen. Und so will ich Dinge ansehen, die erstmal wie ein Unglück oder Missgeschick aussehen… Hoffentlich vergesse ich das nicht wieder! Also – man trage UNFUG ein Stündchen am Tag! Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker! (Manchmal sind auch Kollegen ganz hilfreich ;))
Freitag, 3. April 2009
Unfug...
... badet in der Waschmaschine...
Ich saß bibbernd davor und wartete und wartete. Er hat es überlebt ;)
Donnerstag, 2. April 2009
Verwandler Nr. 1...
...ist fertig. "Verwandler" deshalb, weil dieses Ding nicht nur eine Bestimmung hat, sondern seiner wahren und wirklichen Aufgabe erst von der späteren Besitzerin zugeführt werden kann. Wäre er mein Verwandler, trüge ich ihn um die Hüfte als Cacheur. Allerdings taugt er auch als Wandbehand, Türschmuck oder Tischläufer. Hier der Beweis: