Montag, 29. Oktober 2012

Mein Dankeschön für über 400.000 Klicks…

Jetzt kann ich es Euch verraten, denn meine Anträge sind gestellt und die Modalitäten besprochen: Demnächst werde ich meine Arbeitszeit in der Klinik von 40 auf 24 Wochenstunden reduzieren. Das Beste daran ist, dass ich dann eine Drei-Tage-Woche habe und nur noch von Dienstag bis Donnerstag arbeiten gehe. Die Arbeitsinhalte sind so beschaffen, dass ich mit ganzer Seele hinter dem stehen kann, was ich dort anbiete.

X-LAHCUM UNIKAT

In der frei werdenden Zeit werde ich Dinge tun, die mein Herz jubeln lassen. Ich werde spinnen und filzen und färben und meine Erfahrungen an Euch weitergeben, denn ich nehme meine Kurstätigkeit wieder auf und zwar hier in meiner Wollwerkstatt.

Die Kurse für das erste Halbjahr 2013 sind geplant. In meinem Kreativen Tagebuch habe ich Seiten eingerichtet, die auf Unterblogs zur jeweiligen Thematik führen. Es gibt ab sofort eine Seite für Spinnkurse, eine für Filzkurse und eine weitere für Färbekurse. Auf diesen Seiten sind die buchbaren Kurse mit Kurzinhalten ausgeschrieben. Wer ausführlichere Infos haben möchte, klickt einfach “Weitere Kurs-Infos” im jeweiligen Post an und es öffnet sich die PDF-Datei. Euer Interesse an einem Kurs bekundet Ihr einfach per Email an jana.muchalski@web.de 

Gleich Ende Januar findet ein Spinnkurs für Effektgarne, auch Art-Yarn-Kurs oder wilde Spinnerei statt. Darauf freue ich mich ganz besonders!

Für die Filzinteressierten: Es gibt einen SCHATZullen-Filzkurs, einen Wochenend-Filzkurs mit dem Thema “Sanfte Farbverläufe – Starke Kontraste” und einen weiteren, bei dem das ganz persönliche BEUTEL-EI gefilzt werden kann. In einem SitzFELLchen-Kurs kann das Filzen mit Rohwolle gelernt werden.

Aber es sind auch Färbekurse vorgesehen. Im Mai biete ich z. B. einen Pflanzenfärbekurs mit dem Titel “Mein pflanzengefärbter Regenbogen” an. In diesem Kurs werden wir einen geschlossenen Farbkreis färben.

Ein Regenbogen pflanzengefärbt

Im Juni gibt es einen Kurs zum “Reservierungsfärben auf Kleinfilz”, geläufiger unter dem Titel Resist Dyeing. Dieses Thema ist hochspannend und hat mich so richtig erwischt.

Resist Dyeing in der Abendsonne_thumb[2]

Ich werde viel draußen sein und meine liebsten Menschen besuchen, selbst schöpferisch sein, Jahreskreisfeste feiern und singen und tanzen. Schöööön! Verrückt, wie lange ich die Entscheidung, die Stunden zu reduzieren, vor mir her geschoben habe und nun fühlt es sich sooo gut und richtig an. Daran merke ich, dass es JETZT sein soll.

Mein Gefühl von Dankbarkeit will ich mit Euch teilen und Euch gern etwas schenken. Unter allen BlogleserInnen, die bis kommenden Sonntag 0.00 Uhr einen Kommentar hinterlassen, verlose ich einen Gratiskurs. Sucht Euch aus, worauf Ihr am meisten Lust habt und dann los…

Ich danke Euch für Eure vielen Blog-Besuche und Kommentare! Danke für Euer Interesse an den Themen “über den fusseligen Tellerrand hinaus”. Und überhaupt:

Danke!

Dienstag, 23. Oktober 2012

Wiedergefunden…

Danke für dieses wunderschöne Video, liebe Ria! Es muss untergegangen sein. Beim Aufräumen meines eMail-Postfaches fand ich es. Zauberhaft!

Montag, 22. Oktober 2012

Färbepflanzenernte

Auf dem Weg zur Arbeit fahre ich täglich zweimal an einem Garten vorbei, in dem jedes Jahr wieder eine bunte Dahlienhecke wächst. In diesem Jahr durfte ich vor dem Ausgraben der Knollen alle Blüten zum Färben ernten. Das ist meine Ausbeute:

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In den Vorjahren habe ich die Blüten in den Tiefkühler gesteckt  und bei Bedarf mit Frostblüten gefärbt. In diesem Jahr legte ich sie erstmals zum Trocknen aus, denn das Gefrierfach ist belegt mit grünen Walnussschalen. Zwinkerndes Smiley

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Herzlichen Dank Frau S. aus R.!

Donnerstag, 18. Oktober 2012

Wesen Geschöpfe Puppen Begleiter

Seele

Zwergenzwerg

Seele mit Zwergenzwerg

Zwerge

Da ich in der Klinik ein Kreativ-Angebot speziell für Eltern initiieren wollte (was inzwischen bereits stattfand), beschäftigte ich mich eine Zeitlang mit dem Nähen von kleinen und größeren Puppen nach Waldorf-Art. Dafür besorgte ich mir die Bücher von Karin Neuschütz: “Die Waldorfpuppe: Anleitung zu ihrer Herstellung und zum Nähen und Stricken ihrer Kleider” und “Das Puppenbuch. Wie man Puppen selber macht und was sie für Kinder bedeuten”. Sehr hilfreiche Lektüre, um die vielen Arbeitsschritte vom Grundmaterial bis zum fertigen Geschöpf auch umsetzen zu können.

Am schwierigsten war es für mich, ein Gefühl für das Ausstopfen mit Schafwolle zu bekommen.

Hier einige Bilder zum Entstehungsprozess meines Puppenmädchens Seele:

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Die Anleitung für die flauschige Puppenperücke bekommt Ihr HIER bei Maria Ribbeck =  Mariengold.

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Seele trägt eine Pumphose aus Rohseide und ein Oberteil aus handgefärbtem Leinen. Aus mit Schilfblüten und schwarzen Stockrosenblüten gefärbter Sockenwolle strickte ich ihr kleine Ringelsocken. Die kuschelwarme Winterweste mit an den Frühling erinnernden Knopf-Schmetterlingen entstand aus einem handgesponnenen Garnrest.

Seele im Herbst

Dienstag, 16. Oktober 2012

Ein schöner Markt…

…war es. Es stimmte sowohl atmosphärisch, als auch von der Organisation her. Der Verkauf lief für mich mittelmäßig. Trotzdem ist dieser Markt einer, zu dem ich gern wieder fahre.

Schloss Basthorst mit Wintergarten

Mein Stand hatte seinen Platz im Wintergarten des Schlosses, links im Bild. Beäugt wurde ich von einem riesigen Elch, der hoch an der Wand hing. – ein bischen unheimlich… Ich wollte ihn fotografieren, aber wie es mir meistens geht,  auf Märkten oder Events mit vielen Menschen, gerät das Fotografieren in den Hintergrund. So auch diesmal. Apropos fotografieren: Warst Du nicht da oder habe ich Dich nicht erkannt, Franzi?

Ich habe Roni und ihren Mann getroffen (schön!), hatte nette Standnachbarn (unser Tausch “Allium-Zwiebeln gegen Art Yarn” gefiel mir), hätte FAST ein wundervolles schwarz-weißes Zackelschaffell gekauft, hatte Besuch von Tochter, Mann und Schwester mit dem kleinen Winz, habe Claudia Stark aus der ÜlePüle-Filzwerkstatt kennengelernt, einen weiblichen Holzwurm mit einem schönen Angebot wiedergetroffen (Danke für die Klemmlampen, Silke!), wurde mit leckeren Apfelstückchen aus dem Garten versorgt und bekam einen bunten Kräuterstrauß zum Kochen geschenkt.

Was so ein Markt bei mir immer wieder anregt, sind Gedanken über die Preisgestaltung. Aber dazu ein andermal mehr…

Der Himmel zeigte sich auf meiner Rücktour in den schönsten Farben.

Heimweg

Samstag, 13. Oktober 2012

Morgen ist Markttag…

Am Sonntag findet bereits der 4. Landmarkt auf Schloss Basthorst statt. Für mich ist es jedoch der erste Markt dort. (Überhaupt bin ich ja nur in absoluten Ausnahmesituationen auf Märkten zu finden, aber die verantwortlichen Mitarbeiter haben mich schon vor langer Zeit auf so nette Weise telefonisch eingefangen, dass ich zusagte…)

Im Gepäck habe ich vorwiegend meine pflanzengefärbten Garne in verschiedenen Qualitäten und Lauflängen sowie gefilzte Wand- bzw. Tischmandalas und Filztaschen.

Pflanzengefärbte Garne

Wer von Euch in der Nähe ist und noch ein Ziel für den Sonntagsausflug braucht, der sei herzlich willkommen.

Laut Flyer wird es 83 verschiedene Stände geben, an denen Kleidung und Accessoires, Handgemachtes aus Holz, Keramik, Wolle, Glas, Perlen, Stein, Blumen und Gartenzubehör sowie mecklenburgische Spezialitäten zu bekommen sind. Ihr dürft gespannt sein. Ich bin es auch und werde berichten.

4. Landmarkt auf Schloss Basthorst

Donnerstag, 11. Oktober 2012

Ranunkelzeit und Überraschung

Damit es hierbei Fortschritte geben kann, bestellte ich bei Melanie weitere Ranunkelkammzüge. Jetzt sind sie eingetroffen, sehen einfach umwerfend aus und fühlen sich auch so an. Seht selbst:

Ranunkelzeit

Mit im Paket befand sich dieses schon von außen schön anzusehende Päckchen mit einem lieben Gruß:

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Ausgepackt und hineingelugt, zeigte sich das hier…

Was

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…ich bin sprachlos…

Was für eine Freude! Liebe Melanie, hab ganz ganz HERZLICHEN DANK! So ein wunderschönes Geschenk… Ich werde es ehren und ganz oft tragen und was das Allerfeinste ist, es passt zu meinem Herbstmantel, als sei es genau dafür gemacht. Schaut selbst:

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So etwas nennt man “Zufall” …Zwinkerndes Smiley

Mittwoch, 10. Oktober 2012

Indigo 4 – Überfärben

Die Indigo-Experimente gehen weiter. Hier die Ergebnisse der letzten Färbesession:

Indigo-Überfärbungen

Indigo-Überfärbungen2

Das waren die Gelbtöne, die in der Küpe landeten:

Gelbtöne zum Überfärben

Erstmals habe ich auch verstanden, warum es manchmal nötig ist, mit einer schwachen Indigoküpe zu arbeiten: Gerade bei Überfärbungen gibt es feinere Abstimmungen und nuancenreichere Ergebnisse. Zum Vergleich habe ich hier eine Cochenille-Färbung einmal in einer starken Hydrosulfitküpe und einmal in einer schwächeren Fermentationsküpe überfärbt. In der Mitte seht Ihr die Ausgangsfarbe:

Indigo-Überfärbungen

Und das hier ist meine Lieblingswolle: Reine Wolle, zweifädig, weich, mit ca. 300 m Lauflänge auf 100 g.

mit Indigo überfärbt

Die beiden Stränge links überfärbte ich ebenfalls mit Indigo, weil mir die Braunfärbung mit Walnussblättern zu fremd erschien und die Apfelbaumrindenfärbung zu knallig war. Nun lassen sich alle fünf Stränge harmonisch miteinander verarbeiten. Hier ein Vorher-Bild:

pflanzengefärbt

Die anderen drei Stränge wurden mit Schilfblüten (grün) und mit ganz junger Blutpflaumenrinde (Grau und Rauchblaugrau) in zwei Zügen gefärbt.

Indigo 3 – Überfärben

Zum ersten Mal ist mir ein pflanzengefärbtes Schwarz gelungen. Das freut mich sehr, denn ab und an ist ein klarer Kontrastgeber ganz schön. Vor dem Überfärben in der Indigo-Hydrosulfitküpe hatte ich das Garn mit grünen Walnussschalen dunkelbraun gefärbt. Leider habe ich die Wolle vor den blauen Tauchgängen nicht fotografiert.

Walnussschalen-Indigo-Färbung = schwarz

Das Himmelsfoto passend dazu…

Himmel32

Montag, 8. Oktober 2012

Geliebtes Mecklenburg – geliebter Herbst

Herbst

Jetzt, da es zu stürmen beginnt, zieht es mich unbedingt hinaus. Ich mag es sehr, mich so richtig durchpusten zu lassen, die schnell ziehenden Wolken am Himmel zu beobachten, von denen ich so viel lernen kann. Nicht umsonst beobachte und fotografiere ich momentan täglich Wolken in so unterschiedlichen Formationen – immer sind sie veränderlich und in Bewegung. Egal wie gewitterschwer und grau sie sich zeigen, gewiss ist - der blaue Himmel liegt dahinter.

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Mit all meinen Sinnen genieße ich die Herbst-Schätze. Hier ein kleiner leckerer Apfel, den mir ein Baum vor die Füße legte. Ich teilte ihn mit zwei Pferden, ungestüm und schwarz, mit glänzendem Fell und nicht zu fotografieren,

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…ließ den Blick über mein sanft gehügeltes Heimatland in die Ferne schweifen. Mit dieser Landschaft und dem nahen Meer fühle ich mich tief verbunden.

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…bewunderte die Schönheit dessen, was direkt vor meinen Füßen und Augen war…

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…besuchte den Wald, sang mit dem Wind und den Bäumen…

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Tönen und Singen… Auch damit lerne ich. Wenn ich allein in der Natur unterwegs bin, im Wald oder an der Ostsee, passiert mir das Singen einfach. Erst kommt ein Ton aus meiner Kehle, wird zu einer kleinen Melodie, die sich wiederholt, leicht verändert, in eine neue Tonfolge wandelt. Vielleicht bleibt es auch ein Ton, der leise beginnt und lauter wird und wieder leiser und im nächsten Moment vergeht, Raum gibt für neue Töne, neue Klänge und Geräusche, die ebenfalls vergehen. Manche Töne passen sich an den Rhythmus meiner Schritte an, andere verlangen ein Innehalten und Augenschließen. Und jeder Ton ist an das Ausatmen gebunden. Ohne Atem, ohne ein Sichverströmen, ohne zu geben und zu nehmen, wieder zu geben und so fort, ohne loszulassen und sich dem Fluss zu überlassen, gibt es ihn nicht – den spontanen Gesang. 

Tönende Schlussszene aus “Wie im Himmel”

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Und ich singe mit den Dingen…