Montag, 8. Oktober 2012

Geliebtes Mecklenburg – geliebter Herbst

Herbst

Jetzt, da es zu stürmen beginnt, zieht es mich unbedingt hinaus. Ich mag es sehr, mich so richtig durchpusten zu lassen, die schnell ziehenden Wolken am Himmel zu beobachten, von denen ich so viel lernen kann. Nicht umsonst beobachte und fotografiere ich momentan täglich Wolken in so unterschiedlichen Formationen – immer sind sie veränderlich und in Bewegung. Egal wie gewitterschwer und grau sie sich zeigen, gewiss ist - der blaue Himmel liegt dahinter.

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Mit all meinen Sinnen genieße ich die Herbst-Schätze. Hier ein kleiner leckerer Apfel, den mir ein Baum vor die Füße legte. Ich teilte ihn mit zwei Pferden, ungestüm und schwarz, mit glänzendem Fell und nicht zu fotografieren,

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…ließ den Blick über mein sanft gehügeltes Heimatland in die Ferne schweifen. Mit dieser Landschaft und dem nahen Meer fühle ich mich tief verbunden.

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…bewunderte die Schönheit dessen, was direkt vor meinen Füßen und Augen war…

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…besuchte den Wald, sang mit dem Wind und den Bäumen…

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Tönen und Singen… Auch damit lerne ich. Wenn ich allein in der Natur unterwegs bin, im Wald oder an der Ostsee, passiert mir das Singen einfach. Erst kommt ein Ton aus meiner Kehle, wird zu einer kleinen Melodie, die sich wiederholt, leicht verändert, in eine neue Tonfolge wandelt. Vielleicht bleibt es auch ein Ton, der leise beginnt und lauter wird und wieder leiser und im nächsten Moment vergeht, Raum gibt für neue Töne, neue Klänge und Geräusche, die ebenfalls vergehen. Manche Töne passen sich an den Rhythmus meiner Schritte an, andere verlangen ein Innehalten und Augenschließen. Und jeder Ton ist an das Ausatmen gebunden. Ohne Atem, ohne ein Sichverströmen, ohne zu geben und zu nehmen, wieder zu geben und so fort, ohne loszulassen und sich dem Fluss zu überlassen, gibt es ihn nicht – den spontanen Gesang. 

Tönende Schlussszene aus “Wie im Himmel”

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Und ich singe mit den Dingen…

11 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Liebe Jana ,hab Dank für diesen wundervollen Post der mich heute in der Frühe empfangen hat. Er hat mich noch einmal bestärkt meinen Aufbruch nach Nordvorpommern zu wagen. Heute muss ich den Makler anrufen wegen des Mietvertrages , wie Du schreibst alles ist im Fluss und ich kann mein altes Leben nicht festhalten.
Ich liebe diese Landschaft auch sehr und weis das mein Herz dort hingehört.
Lieben Gruss Patricia

Einklang-Katrin hat gesagt…

danke für die Bilder und die Töne...
das ist ein wunderbarer film, nicht wahr?

Jenny hat gesagt…

These are beautiful photos of the forest. I didn't know there really were orange toadstools. xo Jenny

Els hat gesagt…

Liebe Jana, ich kann nur sagen ich danke dir

Anonym hat gesagt…

Ich weine, statt froh zu sein.
Wunderbarer Text und ein sehr schöner Film.
LG Angela

Woolly Bits hat gesagt…

schoene bilder - ich mag den herbst auch sehr. durch blaetterhaufen rennen z.b.! nur vermisse ich den wald hier, unsere paar baeume zaehlen da nicht so richtig. und ich summe... wenn ich allein unterwegs bin, ertappe ich mich immer dabei, dass ich irgendwann zu summen anfange. erst ein richtiges lied, das ich kenne, aber irgendwann summe ich nur noch vor mich hin... wind allerdings haben wir hier zu allen jahreszeiten, daran bin ich so gewoehnt, dass ich ihn nur noch spuere, wenn er extrem ist - oder ganz ploetzlich bemerke, wenn gar keiner da ist! gut, dass die natur staendig wechselt bei uns, in einer fast stetig gleichen umwelt moechte ich nicht leben muessen!
viele herbstgruesse von der immer noch gruenen, aber da und dort auch ein bisschen rot-goldenen insel!
Bettina

Birgit hat gesagt…

Liebe Jana, das ist ein Post der unter die Haut geht. Ich kenne den Film und sitze hier mit einer Gänsehaut.
LG Birgit

Jana Muchalski hat gesagt…

@Patricia: Alles Liebe für Deinen Umzug und ein gutes Ankommen im Norden!

@Jenny: ;)

@Katrin, @Els, @Birgit: Ja, das ist ein wunderbarer Film!

@Bettina: Geht mir auch so. Ich brauche den Wechsel der Jahreszeiten ebenso wie Du und der Herbst ist einfach die wildeste von allen. Den Wald würde ich vermutlich auch vermissen, aber dafür habt Ihr Meer und Berge beieinander.

Einen schönen Herbsttag Euch allen!

Jana

Seraphinas Phantasie hat gesagt…

Ich bin durch Zufall auf Deinen Blog gestoßen und Deine Bilder und Worte sprechen mich sehr an. Ich war und bin oft in Mecklenburg.
Viele Grüße Synnöve

Sabine hat gesagt…

Deine Landschafts- und Naturbilder erzeugen den Wunsch in mir, selbst in dieser Landschaft zu wandeln.
Viele liebe Grüße
Sabine

Kima hat gesagt…

Liebe Jana,
Fliegenpilze :))
Danke für diese wundervollen Bilder - gerade im Herbst ist die Natur so wunderbar und voller Geheimnisse. Zum Versinken :)
Das Hand-Baum Bild gibt schon beim Anschauen Kraft - lässt durchatmen und loslassen.
Ein großes Thema zur Zeitenwende :)

Und auf den Film bin ich jetzt sehr gespannt :)

Dir eine wundervolle Herbst-Zeit
Claudia